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Transportanhänger - ja oder nein?

geschrieben von Birgit(YCH) 
Transportanhänger - ja oder nein?
15. März 2000 16:27


Hallo,
ich überlege seit einiger Zeit, ob ich mir für meine Hunde einen Hundetransportanhänger zulegen soll. In unserem Kombi wird es nämlich bei Urlaubsfahrten mit Gepäck und vier Personen ziemlich eng.
Wer hat Erfahrung in der Praxis mit solchen Anhängern und kann mir Vor- und Nachteile schildern.

Viele Grüße
Birgit

29. März 2000 05:23

Hallo Birgit,

für mich ist der größte Nachteil, daß man mit dem Hänger mit max. 100 km/h über die Autobahn dümpeln kann (das darf man aber nur mit den WT-Anhängern und Sondergenehmigung, sonst gilt Tempo 80). Ein weiterer Punkt, bei dem ich Bammel hätte, sind Auffahrunfälle. Zwar ist der Hund da noch bedeutend besser geschützt als in diesen Boxen, die man außerhalb des Fahrzeuginnenraumes über den Anhängerkupplung anbringt (da ist der Hund sofort Matsch, wenn einer drauffährt), aber vom Gefühl her, so aus dem Bauch heraus, sind mir meine Hunde im Innenraum eines stabilen Komibs lieber. Allerdings haben die qualititiv guten Anhänger angeblich einen sehr stabilen Rahmen, so daß es mit der Unfallgefahr vielleicht doch gar nicht so schlimm ist. Da müßten man sich einmal genau erkundigen.

Ein weiterer und letzter Punkt, weshalb ich mich mit einem Anhänger nicht anfreunden kann, ist die Diebstahlsicherung. Auch wenn man mit den üblichen Sicherungen, die es für Hänger gibt, arbeitet, die sind doch alle recht schnell zu knacken und wenn man Pech hat ist ratzfatz der Anhänger samt Hund weg. Bei einem Auto mit Diebstahlsicherung ist das schon schwieriger und u.U. auch auffälliger.

Aber der Hänger hat natürlich auch Vorteile; zum einen der Platz (auch bei 2 Hunden würde ich immer mind. einen 3 Boxen-Hänger nehem, der Stauraum für zusätzlichen Kram, gerade im Urlaub, ist gewaltig. Es gibt Thermo-Hänger mit sehr guten Ventilationssystemen, sogar Klimaanlage, so daß im Sommer in vielen Hängern, im Gegensatz zum Autoinnenraum, erträgliche bzw. angenehme Temperaturen herrschen.

Viele Hunde lieben ihren Hänger regelrecht und akzeptieren ihn als "fahrbare Hundehütte". So ist es durchaus möglich, bei einem nächtlichen Zwischenstopp auf einer Urlaubsreise den Hund auch einmal im Hänger schlafen zu lassen (man kann die Trennwände herausnehmen), falls man wirklich mal kein Hotel findet, in dem der Hund erlaubt ist. Es ist ohne Probleme möglich, den Hänger an einen ruhigen, abgeschirmten Ort zu schieben (vielleicht in eine Garage), wo der Hund seine Ruhe hat, und er fühlt sich in seinem Hänger trotzdem nicht fremd. Am nächsten Morgen ist er frisch und ausgeruht (weshalb sollte er sich auch aufregen, er hat ja in seiner "Hütte" geschlafen), wärend er vielleicht im Auto die ganze Zeit gebellt hätte, weil er rundherum vieles gesehen hätte, das ihn irritiert.

Ein weiterer Pluspunkt des Hängers ist der, daß man seinen Hunden auch nicht jeden Badespaß verderben muß, weil man Angst um den gepflegten Innenraum des Autos haben muß. In den Hänger können sie auch quatschnaß oder schlammbedeckt, anschließend kann man den Hänger einfach ausspritzen.

Anhänger haben ihre Vor- und Nachteile. Den Hunden scheinen sie zu gefallen, ich kenne keinen, der nicht gerne dort wieder einsteigt (allerdings rede ich jetzt von Arbeitshunden, also psychisch recht robusten Hunden). Auffällig ist, daß manche (vor allem junge) Hunde problemlos Hänger fahren, während sie im Autoinnenraum oftmals erbrechen. In meinem Bekanntenkreis gibt es Viele, die auf den Hänger schwören, andere hingegen haben ihren kaum benutzt und nach kurzer Zeit wieder verkauft.

Viele Grüße

Antje

29. März 2000 05:55

Hallo Antje,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort. Das mit den Auffahrunfällen haben wir uns auch schon durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht gibt auch Probleme mit der Parkplatzsuche.
Wir haben uns auch überlegt, ob es eine Alternative wäre, die Hunde im Kombi zu lassen und nur für das Gepäck einen Anhänger zu kaufen. Mal sehen, wofür wir uns entscheiden.

Viele Grüße

Birgit

29. März 2000 06:15

Hallo Birgit,

es ist halt immer schlecht, wenn nicht alles ins Auto paßt. Meine Eltern hatten da immer einen guten Trick, wenn sie mit uns zwei Kindern im VW-Käfer in den 4-wöchingen Camping-Urlaub gefahren sind (jaja, das ging!): 2 Paddelboote auf's Dach und da den ganzen Kram rein, Schlafsäcke, Zelt, Konserven usw., Spritzdecken drüber und ab ging's nach Dänemark... Mir ist das manchmal unbegreiflich, wie sie alles verstaut haben, wenn ich heute vor meinem vollbepackten Auto stehe, mit dem ich alleine mit zwei Hunden über's Wochenende wegfahren will... *lach*

Viele Grüße

Antje