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Tiermarkt boomt Wie viel gebt ihr für euren Hund aus?

geschrieben von tommy1234 
Tiermarkt boomt Wie viel gebt ihr für euren Hund aus?
19. Oktober 2009 13:40
Hallo, ich habe gerade im Radio gehört, dass der Tiermarkt stark boomt. Die Finanzkrise geht offensichtlich an den Hundebesitzern vorbei. Aktuelle Messen haben großen Zulauf. An dieser Stelle würde mich mal interessieren wie viel ihr so für euer Schätzchen ausgebt. Also alles was so dazu gehört... Futter, Kleidung, Zubehör ... Trainig usw. Da kommt sicher einiges zusammen. Würdet ihr daran sparen, wenn es sein müsste?

19. Oktober 2009 14:16
Hallo Tommy,

also dass der Tiermarkt boomt, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Eher ist es doch so, dass die Tierheime der Reihe nach in Finanznot geraten, weil immer mehr Menschen dort ihre Tiere abgeben, weil sie sich die Kosten für die Haltung nicht mehr leisten können. Der Tierschutz hat leider ja meist auch kein Geld. Nicht umsonst gibt es mittlerweile sogar Tiertafeln, die sozial schwachen Tierbesitzern helfen.
Dass es mit Sicherheit auch das Luxus-Segment gibt, bezweifel ich nicht. Und dass Tierhalter als letztes an ihren Tieren sparen, glaube ich auch - lieber knappst man sich vorher an allen anderen Enden was ab. Für Tiere, Autos und Reisen geben die Deutschen ja anteilsmäßig immer viel aus. Aber von einem "Boom" sprechen sicher nur die Hersteller - Marketing? Ob das repräsentativ ist?
Ich persönlich ächze - obwohl ich nicht schlecht verdiene - auch unter den Kosten gerade im Tierbereich. Unser Hund ist alt, aber wir würden alles tun, um ihm zu helfen. Am Wochenende war sein Bein geschwollen, also zum Arzt, Röntgenbild, Spritze, 70 Euro waren weg. Heute Nachuntersuchung und Tabletten, noch mal 25 Euro. Die Woche davor 50 Euro für Tabletten. Futter und Imfpung und Steuer, Streu und Futter für die Katze, auch da Impfen, Futter und Stroh für meine beiden Schweine - das läppert sich. Vor allem Tierarzt- und Medikamentenkosten bei chronisch kranken bzw. alten Tieren. Insofern gibt man dann an anderer Stelle weniger aus (KEIN Urlaub, kleines sparsames Auto, keine DVDs, Kosmetik oder Schmuck kaufen etc.).
Es ist eine Frage, wo man seine Prioritäten setzt.
Aber das kann eben auch nicht jeder.
Und ich finde es schlimm, dass so viele Menschen und zwar ausgerechnet die, die häufig nur ihre Tiere zum Freund haben (alte Menschen, sozial Schwache, behinderte oder psychisch kranke Menschen, die von einer kleinen Rente leben müssen oder sonstwie Benachteiligte), dass diese Menschen ihre Tiere häufig abgeben müssen, weil es ihnen an Geld fehlt. Da müßte man mehr tun, um das zu verhindern (sofern gewährleistet ist, dass die Tiere ordentlich gehalten werden natürlich - das setze ich voraus). Tiertafeln sind ein erster Schritt.
Aber wenn der Rentner unglücklich und einsam im Altenheim sitzt oder der Kranke in einer Klinik, weil er seinen geliebten Hund nicht mehr halten darf (und Hunde halten ja bekanntermaßen auch gesund!) und der Hund einsam und unglücklich im Tierheim landet - wodurch auch Kosten entstehen, dann stimmt doch was nicht, oder?
Langer Rede kurzer Sinn: Ich denke eher es boomt das "Gürtel-enger-Schnallen" - auch bei Tierhaltern.

Sabine

19. Oktober 2009 14:41
danke für deine ausführliche Anwort. In dem Bericht wurden eher die Dinge wie Jäckchen, Halsband, usw. angesprochen. Interviewt wurden Besucher der Messe in Dortmund. Es ging nicht um notwenigen Dinge wie Impfung, Medikamente und so. Ergebnis war in der Tat, dass die Menschen nicht an solchem Zubehör sparen wollen. Eine Frau meinte : Sie tut das für sich und nicht für den Hund. Aber vielleicht ist das nicht repräsentativ. Wohl gehören die nicht zu der Zielgruppe, die du erwähnt hast. Aber es gibt eben auch die anderen...
FM

19. Oktober 2009 15:02
Hallo,
interessantes Thema, wir hatten hier kürzlich auch schon mal darüber diskutiert: 5 Milliarden für den Hund

Grüße FM

19. Oktober 2009 15:17
Wenn die so viel nur für Jäckchen und Schnickschnack-Accesoires ausgeben, ist das ja richtig erschreckend.
Hier die High-Society mit Hund im Kostüm als Prestigeobjekt - dort die armen Menschen, die sich nicht mal mehr Futter leisten können.
Die Schere geht wohl auch dort immer weiter auseinander.......

19. Oktober 2009 17:48
Also wir geben inzwischen so ca. 100 Euro im Monat für unseren Hund aus. Allerdings wird da kein Schnickschnack gekauft, sondern nur Futter!!!! Unser Hund reagiert hochgradig allergisch auf Futtermittel, so dass wir diesen Weg einfach gehen mussten....