Hallo Carola,
: ich weiß , ich hab dein anderes Posting noch nicht beantwortet, wobei
ich da eigentlich nicht so viel zu ergänzen habe, als meine Einstellung zu technischen Hilfsmitteln, was nicht
bedeutet , dass ich kond. Strafen ablehne, zu bekräftigen.
Ganz Deiner Meinung.
Mein Posting hatte nicht den Zweg zu erfüllen, mich als begeisterte Anhängerin von Elektrozeizgeräten zu outen. Das bin ich nämlich nicht. Ich wollte nur Informationen! Was nicht gleich zusetzten ist mit "ich will so etwas anwenden"!
: Da von Dir 2 Einträge hintereinander standen, habe ich
einfach mal darauf reagiert, zugegebenermaßen etwas provokant.
Ich hätte auch 4-5 Einträge hintereinander eingeben können. Außerdem war der Eintrag "Halti-Gewöhnung" nur als Information für Interessierte gedacht. Beide zusammen werfen, falsch verstehen und daraufhin Leute aburteilen, geht mir gewaltig gegen den Strich. Aber das habe ich ja schon rübergebracht.
: Das liegt daran, dass ich aller naslang Leute
treffe, deren Hunde allerlei Gerätschaften an sich haben, aber das Verhältnis zwischen Hund und Halter ein völlig
queres ist. Da wundere ich mich schon, wenn ein knapp 9 monate alter Retriever beispielsweise mit Halti und
Masterplus ausgestattet wird und die Besitzerin völlig konfus an dem Hund herumzoppelt. Ich bin gewiß ein
moderner Mensch, aber zunehmend wird der Abstand zu den berühmten "ROOTS" immer größer.
Das kenne ich zur genüge. Aber mit "ausflippen" und vorurteilen wird man da kaum weiterkommen. Auch wenn es nervt "steter Tropfen höhlt den Stein" - Aufklärung ist angesagt nicht runtergeputze.
: Das ist gewiß richtig. Du gehst zum Arzt oder Physiotherapeuten in der *Erwartung*, dass Du eine angenehme (Du
schreibst sogar "keine unangenehme"
Erfahrung mit Elektrizität machst. Das ist schon mal ein großer Unterschied
zum Hund, der völlig unvorbereitet einem Reiz ausgesetzt wird, von dem Schwizgebel oder wer auch immer
annimmt, dass er dem Tier angenehm ist. Wer prüft die Schwelle?
Frag Herrn Schwitzgebel.
: Die Therapiegeräte haben zudem andere Frequenzen und Impulsformen, auch hier ist die primäre Wirkung aversiv,
denn erst die Gewöhnung, die beim Menschen gewiß sehr kurz ist, macht den Reiz angenehm, aber wie gesagt
gleiche Impulsarten und Frequenzen können bei gleicher Intensität sehr unterschiedliche Reaktionen beim
Menschen auslösen, bis hin zur hochgradigen Schmerzreaktion bei dem Einen und angenehmen "Kribbeln" bei dem
Anderen.
Nein. Der Vergleich zur medizinischen Therapie ist untauglich.
Schwitzgebel beschreibt deutlich den Unterschied zwischen Wechselstrom und Gleichstrom. Ich denke das ist der Kernpunkt.
: Im Übrigen stimme ich Petra zu, wenn es nur um die Fernwirkung einer positiven Verstärkung geht- das wage ich
bei bestimmten Ausbildungen sehr zu bezweifeln- ist das ganze Tralala mit diesem Aparillo einfach unnötig.
Sehe ich auch so. S. oben.
Zunächst einmal wirkt der Strom in Zusammenarbeit mit dem Hautwiderstand, an Nervenzellen, welche Reaktionen
des Gefäßsystems, der Muskulatur zur Folge haben. Den beschriebenen springenden Punkt halte ich im
Zusammenhang mit der Erklärung zur "positiven" Wirkung am Hund für ein Märchen. Wie beschrieben, geht es
nicht allein um "Stromstärke"
sondern auch um die "Qualität" des Stromes. Es gibt Impulsarten, die Wirken auf die schnelleitenden
Nervenfasern(C-Fasern), welche die Muskulatur zur Kontraktion bringen, unabhängig von dem Willen eines
Individuums und genau so wirken die TT. Von bewegen wollen kann keine Rede sein. Sicher kann man bei einer
geringen Intensität eine sehr schwache Reaktion hervorrufen, aber damit der Hund das als angenehm
empfindet(ich bezweifle , dass er das wirklich je primär kann), muß ihm dass konditioniert werden im
Zusammenhang mit einer Aufgabe, leider meist so, dass die geringe Stärke, gewissermaßen deshalb als angenehm
empfunden wird, da sie als Erleichterung über den Wegfall des "kleinen Hiebes am Hals" empfunden wird.
Auch darauf geht Schwitzgebel ein.
Lies es doch einfach mal.
Oder ist man schon ein "Tierquäler" wenn man sich informiert und Bücher liest (auch wenn sie von Methoden handeln die eventl. abzulehnen sind)?
: Ich habe mich aus beruflichen Gründen viel mit der Elektrotherapie beschäftigen müssen, meinem Rüden habe ich
mal Elektroden angelegt bei einer Schulterverletzung, niedrig eingestellt, es war ihm unrecht, weil eben völlig
unbekannt.
Unbekannt ist nicht gleichbedeutend mit unangenehm.
Ein Welpe weht sich auch wenn er zum ersten mal ein Halsband umgelegt bekommt. Ist das quälerei für den Hund?
: Ja, diese Frage sucht noch eine Antwort und ich denke, eine rechtfertigende wird es nicht geben.
Außer im therapeutischen Bereich, der nur selektiv bestimmte Körperregionen betreffen kann- mal abgesehen von
einer galvanischen Durchflutung im Wannenbad-(im übrigen kann durch elektrotherapie auch Entspannung erreicht
werden, aber erst nach einer bestimmten Impulsdauer und nach einem reizfreien Intervall), gibt es weder einen
Sinn, noch kann es wie beschrieben wirklich funktionieren, die Leistungsfähigkeit eines Hundes mittels elektrischer
Impulse zu fördern.
Diese Idee halte ich unvermindert für pervers.
Da ich zu wenig Informationen darüber habe, würde ich es vorerst nicht als pervers bezeichnen.
Ich denke man müßte gezielt nachfragen um sich ein objektives Urteil darüber bilden zu können.
: Wenn dies so toll wäre, wieso sitzt dann der Lehrer nicht an einer Schalttafel und verstärkt den gut gelesenen Text
seiner ABC- Schützen?
Der Lehrer verstärkt - allerdings auf andere Weise. Durch Lob und Anerkennung. Diese Methode ist auch bei der Hundeerziehung sehr gut einsetzbar.
: Ich denke man muß sich einfach näher mit diesem Thema beschäftigen und die Bandbreite zu erkennen und zu
verstehen.:
Genau.
: Ja warum denn? Weil dies leider auch in vielen Hundeschulen, auf Plätzen noch vorgelebt wird.
Schneller "Erfolg" garantiert.
Da sind die Leute , die sich der Hundeausbildung verschrieben haben , wirklich gefragt.
Nicht unbedingt. Von Ergeiz zerfressene "Hundesportler" sind eh unbelehrbar.
Ich meine nur, das es auch einige Hunde gibt, die mit "Handauflegen" oder anderen "sanften" Methoden nicht erzogen werden können. Grunderziehung sicher - aber spezielle Probleme (wie Jagen oder Aggression) lassen sich leider nicht in jedem Fall zuverlässig mit sanften Methoden wegerziehen.
Ich persönlich ziehe auf jeden Fall die Arbeit mit dem Halti und der positiven Bestärkung vor.
Was aber nicht bedeutet, das ich anderen Methoden gegenüber blind bin. Anwenden würde ich Elektroreizgeräte nicht, weil ich mir so etwas nicht zutraue und vom Erfolg auch nicht überzeugt bin.
Gruß
Kathi