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Anti-Hedder-Tipps für lange Leine ges.

geschrieben von Maria(YCH) 
Anti-Hedder-Tipps für lange Leine ges.
23. April 2000 12:59

Hallo, ich habe mir eine lange Leine als "Hörhilfe" für meine Hündin zugelegt. Im Buch von Adlington steht, sie solle "ausgeworfen" werden. Nun hab ich aber keine Cowboy-Erfahrung und muß immer erst lange entwirren. Hat jemand eine gute Lösung gefunden, gibt es irgendwas zu kaufen, mit einer Feder drin, das man umbauen kann?
Viele Grüße
Maria


23. April 2000 14:48

Hallo Maria,

zur Zeit benutze ich in bestimmten Situationen ebenfalls eine 10-m-Leine. Anfangs bin ich überhaupt nicht damit zurechtgekommen (konnte mich gar nicht auf den Hund konzentrieren, hatte immer nur Leinensalat) und Aiko hat sich ständig darin verfangen. Nach einigen "Übungsstunden" haben wir beide uns ganz gut daran gewöhnt. Für Aiko war auch ein Geschirr recht hilfreich (die Leine hängt dann nicht ständig zwischen seinen Beinen).
Ich weiß jetzt nicht so genau, was Aldington mit "auswerfen" meint, aber ich versuche einfach mal zu erklären, wie ich die Leine fasse:

Die Endschlaufe befindet sich in meiner rechten Hand.

Mit der linken Hand lege ich "Lassoschlaufen" in die rechte Hand. So bestimme ich erst einmal die Leinenlänge.

Die Leinenlänge kann so beliebig verändert werden: Die linke Hand zieht entweder "Lassoschlaufen" ein, oder läßt "Lassoschleifen" frei (falls Dir das etwas sagt: ähnlich wie beim Longieren eines Pferdes).

Möchte ich mit Aiko Richtungswechsel üben, nehme ich die "Lassoschleifen" in die linke Hand, die Endschlaufe befindet sich noch in der rechten Hand. Die Leine ist soweit eingezogen, daß Aiko noch ca. 1 Meter Spielraum hat. Ich lasse die "Lassoschleifen" fallen und mache einen zügigen Richtungswechsel (ohne Vorankündigung). Aiko folgt im Idealfall, noch bevor er einen Zug verspürt. Das wird dann natürlich sofort bestärkt. Die Leine ziehe ich dann entweder wie oben beschrieben wieder ein oder lasse sie als Schleppleine schleifen.

Puh-ist ja recht schwierig zu erklären. Vielleicht konnte ich Dir ja trotzdem etwas weiterhelfen. Sehr anschaulich ist der ganze Vorgang auch in dem Buch "Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde" beschrieben. Mit Fotos!

Ich wünsche Dir noch einen schönen Feiertag und nicht allzuviel Leinengewusel.

Anna





23. April 2000 15:35

Hallo Anna,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Wenn ich das Ganze dann zuhause an den Haken hänge und genau so wieder herunternehme, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Es ist eben nicht nur der Hund, der Disziplin üben muß... ;-))

Liebe Grüße
Maria

24. April 2000 10:59

Hallo Maria
was hälst du von einer Flexileine?
Cassie&Bonny

24. April 2000 12:52

Hallo Maria,

im SchH-Sport wird in allen drei Sparten viel mit den langen Leinen (10 m, 20 m und manchmal noch länger) gearbeitet. Die von Dir beschriebenen Probleme hat man oftmals nur mit ungeeigneten Leinen (zu dünn, zu leicht). Eine "vernünftige" lange Leine sollte nicht zu leicht sein, rund und darf weder in der Händen brennen noch auf Zug nachgeben, nur dann kann man vernünftig mit ihr arbeiten. Ich habe beste Erfahrungen gemacht mit den etwas teureren Bergsteigerseilen; die kosten so etwa 3,40 bis 4,- DM pro Meter und der Karabiner muß gut vernäht werden (Knoten sind zu groß und halten schlecht), aber sie sind sehr gut zu händeln und diese Leinen kann man, auch wenn man sie mal nicht so sorgfältig aufwickelt hat, gut "auswerfen". Gerade unsere Anfänger bringen oftmals Leinen mit auf den Platz, bei denen man nur den Kopf schütteln kann: Dünn und leicht, so daß sie "Stunden" brauchen, um die Knoten herauszubekommen, dann baumeln diese dünnen Leinen überall da herum, wo sie nicht hingehören, z.B. zwischen den Füßen des Hundes, und wenn man die Leine schnappen will, weil ein Hund irgendwohin druchbrennen will, dann qualmen einem die Handflächen. Es liegt also oftmals nicht an der fehlenden Geschicklichkeit, wenn dauernd Knoten in der Leine sind...

Viele Grüße

Antje

24. April 2000 13:25

Hallo Antje,
JA, das kommt mir bekannt vor. Ich hab halt erstmal so'n Bindfaden genommen. Ich will aber auch in dem Sinne keinen Hundesport betreiben. Ich hab seit knapp 2 Jahren 'ne Hündin mit unklarer Herkunft und Geschichte, die mich zwar sehr liebt, aber, wenn sie weiß, dass sie weit genug weg ist, dann fällt ihr Gehör aus, zumal, wenn es nach Katze oder Reh riecht. Um ihr trotzdem genug Auslauf zu geben, im Ernstfall aber zu verhindern, dass sie durchbrennt, hab ich hier den Tipp mit der langen Leine aufgegriffen. Wir arbeiten auch dran, dass das vielleicht irgendwann nicht mehr nötig ist. Aber da hab ich nicht soviel Hoffnung. Ich bin auch froh, dass sie gesund und fröhlich ist, als ich sie bekam, hat sie NUR Angst gehabt.
An Cassie: die Flexileine ist mir zu kurz, aber so ein Mechanismus wär ideal.
Vielen Dank für Eure Tipps.
Viele Grüße
Maria