Flexigurtleine oder normale Schleppleine
20. Januar 2001 17:28

Hallo,

ich möchte mir in nächster Zeit (spätestens für die Brut- und Setzzeit) noch eine zweite, lange Leine für Arno kaufen. Nun bin ich am überlegen, ob eine normale Schleppleine aus Leder besser ist oder eine Flexileine, die nur aus Gurt besteht.
Wie sind denn Eure Erfahrungen ? Womit hat man den Hund besser im Griff sprich auch für längere Spaziergänge und nicht nur zum üben?
Nochmal zur Info: Arno hat z. Zt. 24 Kilo, ist aber gut durchtrainiert und hat entsprechend Power.
Viele Grüße von Wilma und Arno (der die Leine wohl so oder so nicht mögen wird *gg*)

20. Januar 2001 19:08

Hallo Wilma!

Also, ich habe mit der Flexileine recht gute Erfahrungen gemacht. Das praktische an der Flexileine ist natürlich, dass sich sie Leine vollkommen wieder einrollt, was bei einer Schleppleine natürlich nicht geht. Die Flexileinen gibt es in den unterschiedlichsten Längen. Die längste Leine ist 10 m lang und ist auch für größere und schwerere Hunde geeignet. Zum anderen kann man diese Leine auch zur Ausbildung verwenden. Ich würde dir allerding empfehlen, die Leine in einer "Nummer" größer zu kaufen. Wenn sie vom Hersteller für Hunde bis ca. 25kg empfohlen werden, sollte man sich lieber die Leine für Hunde bis ca. 50kg holen, ist sicherer :-)
Ich benutze die Flexileine eigentlich nur zum Fahrrad fahren oder im dunkeln, wenn ich meinen Hund nicht ohne Gefahr frei laufen lassen kann. auch im Wald ist die Flexi ganz praktisch. Was bei einer Flexileine natürlich leichter passieren kann ist, dass der Hund die Leine wesentlich leichter durchbeißen kann, als eine stabilere Schleppleine. Wenn man allerdings einen Hund hat, der nicht an der Leine kaut, ist gegen die Anschaffung einer Flexileine nichts einzuwenden.

Viele Grüße
Nora

20. Januar 2001 20:02

Hallo Wilma!

Im Vergleich Flexi/Schleppleine sind mir verschiedene Dinge aufgefallen:

Flexi: leichter handhabbar durch "Aufrollautomatik" - kein Geheddere mit Leine einholen, Leine lassen. Das ist aber in meinen Augen der einzige Vorteil...

Schleppleine: im Notfall (z.B. anderer Hund kommt unangeleint angesaust) kann man sie fallen lassen und muss nicht erst den Hund "einholen", um die Leine loszumachen. Und mit ein bisschen Übung ist eine solche Leine mindestens genauso "handlich" wie die Flexi, da der "klumpige" Haltegriff entfällt. Dies macht sich v.a. bei längeren Runden bemerkbar.
Die Schleppleine ist auch leichter zu reinigen und zu trocknen, ist für mich bei täglichem Schmuddelwetter-Einsatz auch nicht ganz unwichtig ;o)

In unserem Fall ist die Schleppleine keine im eigentlichen Sinne hinterherschleppende Leine; ich benutze eine 5 m lange Gurtleine (ca. 1,5 bis 2 cm breit), deren Endschlaufe ich in der Hand behalte.

Da bei uns zwei der drei täglichen Spaziergänge in dieser Jahreszeit in stockdunkler Finsternis im Wald (da gibt es ausser Hasen und Rehen auch plötzlich auftauchende Jogger...) stattfinden, musste sich meine DS-Hündin Connie nach dem Umzug auch erst daran gewöhnen (vorher konnte sie fast immer frei laufen) - hat aber ganz gut geklappt ;-)

Letztendlich ist es wohl Geschmackssache - die Flexi brauchen wir nur noch, wenn Connie bei meinen Eltern zum "Hundesitting abgegeben" wird :-))

Liebe Grüsse

heidrun + Connie (die anfangs an der Leine in "Häufi-Streik" getreten ist...)

20. Januar 2001 20:34

Hallo Wilma,

ich habe beide Leinen (Schlepp- und Flexileine) die anschaffung erfolgte aus ganz unterschiedlichen Gründen und ich glaube da ist der Haken an der ganzen Sache:

Die Flexileine benutze ich aus "Bequemlichkeit" bei unseren kurzen "Toilettengängen" da ich dann nicht auf die "Hundetoiletten" treten muß. Sie hat den Nachteil, daß sie IMMER gespannt ist und damit der Hund "weis" das er angeleint ist.

Die Schleppleine nutze ich für alle größeren Spaziergänge und Übungen z.B. im Wald, durch das "schleppen lassen" kommt für den Hund eher das gefühl auf frei zu sein und damit ist der Spaziergang für beide Seiten wesentlich lockerer (dafür würde sie mir bei den kurzen Spaziergängen immer im Dreck hängen). Zusätzlich kann ich dann Übungen prima einbauen.
Da Bella jagdliches Interesse hat habe ich bei der Schleppleine immer noch meine "Notbremse", auf der anderen Seite kann Bella sich relativ frei bewegen und Mäuschen jagen oder buddeln.

Von daher denke ich es kommt darauf an was Du bezwecken willst und wo Du gassi gehst.

Wie gesagt ich nutze beide Leinenarten für sehr unterschiedliche Zwecke.
Erziehung finde ich ist an einer Flexi sehr viel schwieriger als an der Schleppleine.

Gruß Beate


20. Januar 2001 22:31

:
: Die Schleppleine nutze ich für alle größeren Spaziergänge und Übungen z.B. im Wald, durch das "schleppen lassen" kommt für den Hund eher das gefühl auf frei zu sein und damit ist der Spaziergang für beide Seiten wesentlich lockerer (dafür würde sie mir bei den kurzen Spaziergängen immer im Dreck hängen). Zusätzlich kann ich dann Übungen prima einbauen.
: Da Bella jagdliches Interesse hat habe ich bei der Schleppleine immer noch meine "Notbremse", auf der anderen Seite kann Bella sich relativ frei bewegen und Mäuschen jagen oder buddeln.

und genau das ist auch mein Motiv für die lange Leine. Für "normale" Spaziergänge und wenn er am Rad läuft, will ich weiter die verstellbare Doppelleine benutzen.
Z. Zt. kann er hier auch noch bei Radtouren immer lange Strecken frei laufen. Aber da er nicht so absolut kontrollierbar ist, will ich Stress in der Brut- und Setzzeit aus dem Weg gehen und auch evtl. in der übrigen Zeit im Wald ist mir ein Freilauf (zumindest so wie er momentan ist) zu riskant.
Und seine große Macke ist auch zu jedem anderen Hund zu wollen und auch daran kann ich wohl mit der Schleppleine besser arbeiten.

Danke Dir für Deine ausführliche Erzählung und natürlich auch den anderen für ihre Meinung. Du hast schon recht, es kommt nicht nur drauf an, was man will, auch wo man wohnt.
Ich bin im letzten Jahr einige Monate mit einer Flexi gelaufen, weil Fellow zuletzt wg. Orientierungslosigkeit nicht mehr frei laufen konnte und die Flexi ihr einen größeren Radius ließ aber auch Sicherheit vermittelte.
Richtig lange Spaziergänge noch dazu mit einem kräftigen Hund konnte ich mir damit auch nicht so recht vorstellen. Aber es ist immer interessant Erfahrungsberichte zu hören.
Viele Grüße
von Wilma und Arno (der ungeduldig drauf wartet, daß wir ins Bett gehen und er seine Kekse kriegt)

21. Januar 2001 08:07

Hallo,

bei der Flexi-Leine lernt der Hund, daß das Ziehen an der Leine zum Erfolg führt. Aus erzieherischen Gründen rate ich daher auf jeden Fall ab.

Gruß

Helge