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Gute Erfahrung mit Brustgeschirr

geschrieben von mecki(YCH) 
Gute Erfahrung mit Brustgeschirr
14. Oktober 1997 12:38

Hallo ihr da draussen,

Während die Diskussionen zu "Leinenführigkeits-Hilfen" wie z.B. Halti oder Gentledog noch im vollem Gange sind, habe ich nochmals über den TiP zum Brustgeschirr von Eva nachgedacht und unseren beiden Hunden "Laika" und "Janosch" je ein gutgepolstertes Führgeschirr auf der Schlittenhundemesse in Bous, wo eine sehr große Auswahl und eine gute Fachberatung dazu war, gekauft.

Dazu muß ich sagen, daß Laika an der Leine ohne wesentliche Probleme läuft. Laika kam im Alter von 12 Wochen zu uns und wir "durchliefen" mit ihr eine Welpenspielgruppe, einen Grund- und Fortgeschrittenkurs und waren bis Mai dieses Jahres wöchentlich in einer Hobbygruppe einer Hundeschule. Sie und vor allem wir haben haben die "Leinenführigkeit" in der Hundeschule mit Belohnung durch Leckerlies und Stimme bzw. Leinenruck bei Korrektur "gelernt" und sind mit dem "Ergebnis" für Laien ganz zufrieden. Natürlich wird sie bei der Begegnung mit anderen Hunden an der Leine immer noch sehr stürmisch und sitzt (wenn´s sein muß...) neben mir, wie auf "glühenden Kohlen", aber ich betrachte es eher als überschäumendes Temperament und Neugierde, als "Ungehorsam". Mit einem engerischen und auch wirklich so gemeintem "Schluß jetzt" meinerseits, weis Laika, daß es mir jetzt "zu viel" wird. Gut, mit ihren 17kg-Leichtgewicht, bringt sie mich auch nicht in "schwanken" und so "passiere" ich mit Laika eine fremde Hundebegegnung ohne Mühe.

Aber bei Janosch musste ich mir etwas einfallen lassen.
Janosch bekamen wir im Alter von ca. 10 Monaten aus dem Tierheim. Er "trug" bis dahin ein "Würgehalsband". Man konnte es an dem filzigen Fell am Hals erkennen und außerdem zog und zerrte er bei jeden Leinenruck erst recht in die Richtung, wo er hinwollte. Janosch wog damals über 30kg und stellte für mich (52kg) im Vergleich zu Laika, schon ein ernsthaftes Problem, was die Leinenführigkeit angeht, dar. Zumal er fremde Rüden hasste und die Begegnung mit einem, also nicht einfach war.

Also startete ich erst mal einen Versuch mit der Hundeschule, wo wir mit Laika auch waren.
ErgebnisDie Komando´sSitz, Platz, Bleib, Komm beherrschte Janosch schon nach dem Grundkurs und im Fortgeschrittenkurs wurde noch mal alles vertieft.

Aber das Komando "FUß" an der Leine blieb unser Problem. Mit Leckerlies lief Janosch sehr gut bei Fuß, wehe aber er war ihrer überdrüssig oder ein fremder Rüde nahte. Dann gab´s für Janosch nur einsAuf ihn mit Gebrüll... Nach zwei Schritten hatte ich ihn (mit zwei Händen...) wieder im "Griff". Aber "Ruhigstellen" war aber unmöglich und einen Leinenruck merkte er dann schon garnicht mehr.

Also hieß es in der Hundeschulegroßqliedriges Würgehalsband, sonst hätte ich keine Chance. Als Laie, glaubte ich dies natürlich und kaufte -wenn auch widerwillig- eins. Gerade noch war ich froh, daß ich Janosch dieses "Gerät" erspart hatte, und nun hatte er wieder eins an. Nach 2 Tagen, in denen er übrigend genauso zog wie immer, habe ich es -gegen den Willen der Trainerin- weggeworfen und mir geschworen, soetwas nie wieder zu benutzen. Nein, nie wieder...
Eine andere Trainerin (es gab 5) riet mir zum Halti. Ich frage mich noch heute, wieso die Trainer einer Hundeschule so unterschiedliche Trainingsmethoden haben.

Also jetzt mit Halti. "Bei Fuß" mit Halti klappte, bei der Begegnung mit fremden Rüden sprang Janosch immer noch los, nur diesesmal "zwang" ihn das Halti zurück. Für mich eine Erleichterung, ja so dachte ich damals, aber so ganz zufrieden war ich doch mit Halti auch nicht. Beim Schnüffeln störte es Janosch und das ewige "Gerede" der Leute, der Hund hätte ein Maulkorb, störte mich.

Dann habe ich einen Hundebesitzer getroffen und vom "Gentledog" gehört, daß ihm seine Hundeschule empfohlen habe und es selbst ausprobiert. "Bei Fuß" ging genauso wie mit Halti. Schnüffeln klappte für Janosch jetzt besser, aber bei der Begegnung mit fremden Rüden sprang er immer noch los, und diesmal "zwang" ihn das Gentledog zurück. Durch einige Erfahrungsberichte -auch hier im Board- kamen mir Zweifel am Gentledog. Ich wollte nicht´s riskieren, also weg damit...

Tja nun, jetzt stand ich da, was tun ???

Was ich mir nie erklären kann ist folgendesOhne Leine läuft Janosch prima bei Fuß, mein Komando richtig interpretieren kann er also. Doch wenn er nur den geringsten Leinendruck verspürt, zieht er los. Lasse ich die Leine dann fallen und läuft er wieder bei Fuß. Natürlich nicht an fremden Rüden vorbei. Ohne Leine ist er zwar wesentlich umgänglicher zu anderen Rüden, aber es muß doch auch mit Leine gehen ohne daß er zum "Grizzly" wird ???


Um nochmal auf den Anlaß zu diesem Erfahrungsbericht zurückzukommen, ich habe nochmal über Eva´s Tip nachgedacht und wie bereits oben erwähnt Laika und Janosch eins gekauft.

Eigentlich sollte nur Laika ein Geschirr bekommen, wenn ich sie an ihrer Pferdelonge (anstatt lange Leine...) in Gebieten (z.B. Wald, Wiese mit Waldnähe) laufen lasse, wo Freilauf ohne Leine mit ihr wegen ihres Jagdtriebes nicht möglich ist. Janosch läuft immer ohne Leine mit.

Trotzdem haben wir für Janosch einfach mal so, ein Geschirr mitgekauft und sind jetzt begeistert.

Zum ersten Mal läuft Janosch bei Fuß mit Leine, reagiert nicht wie ein "Grizzly" bei der Begegnung mit fremden Rüden. Klar, am Geschirr zerrt er dann immer noch, aber er knurrt und droht nur noch, wenn der andere Rüde ihn "anmacht". Er kann frei schnüffeln und nicht´s "zieht" ihm mehr am Hals...

Laika läuft am Geschirr ebenfalls viel freier und so mancher "Temperamentssprung" in Richtung fremder Hund wird ganz sanft und gut gepolstert "abgefangen".

Janosch sieht mit Geschirr zwar aus wie ein Bernardiener, nur das Fässchen fehlt noch. Aber ich denke, wir werden damit glücklich...

... Danke Eva.

mecki




14. Oktober 1997 19:30

Hallo Mecki!

Es freut mich riesig, daß Du mit dem Geschirr so guten Erfolg hast! Eigentlich, finde ich, kann man von einem Geschirr gar nicht enttäuscht sein - es sei denn man erwartet, daß der Hund wie durch ein Wunder zu ziehen aufhört, sobald man ihm das Geschirr umlegt. Zug erzeugt eben Gegenzug und zwar egal, ob man Geschirr, Halsband oder Würger verwendet.
Der Vorteil des Geschirres ist einfach, daß der Hals des Hundes geschont wird.
Das heißt, der Hundeführer wird z.B. weniger dazu verleitet am Hund sinnlos herumzuzerren, weil er intuitiv weiß, daß er damit sowieso nichts ausrichten wird. Man greift von selbst mehr zur Stimme und zur Gestik und zu einer hundgerechten Verständigung. (AbschweifungErst gestern konnte ich in einer Tierarztpraxis beobachten, wie ein Mann kräftig am Halsband seines großen Hundes ruckte. Der Hund zuckte etwas zusammen und beschwichtigte indem er sich mit der Zunge die Schnauze leckte. Es erfolgten ein paar weitere Rucke und schließlich sagte Herrchen "Sitz", worauf der Hund sich auch setzte. Offensichtlich bedeutet der Leinenruck manchmal "mach Sitz!" ein andermal "geh bei Fuß!" oder "Kehrt!" und wieder ein anderes Mal "Hör auf damit!", so daß der Hund mit dem Leinenruck an sich nicht viel anfangen kann und nur weiß"Herrchen ist unzufrieden mit mir". Wieviel schöner wäre das Bild gewesen, wenn Herrchen den Hund mit Namen angesprochen hätte und zu seinem aufmerksamen Hund einfach freundlich "Sitz" gesagt hätte. Ende der Abschweifung)
Der Hund andererseits kann am Geschirr immernoch problemlos den Kopf zu Herrchen oder Frauchen drehen und Kontakt aufnehmen, selbst wenn er sich gerade voll ins Geschirr gestemmt hat. Und er wird nicht durch Druck im Kehlbereich zusätzlich aufgepeitscht.

Ich denke einfach, das Geschirr tut dem Hund körperlich wie psychisch gut.
Und selbst wenn der Hund fast ständig frei läuft hat man einen praktischen Griff, an dem man den Hund schnell festhalten kann, wenn es mal nötig ist.

Viele Grüße!
Eva


15. Oktober 1997 06:13


Hallo Mecki!

Es freut mich riesig, daß Du mit dem Geschirr so guten Erfolg hast! Eigentlich, finde ich, kann man von einem Geschirr gar nicht enttäuscht sein - es sei denn man erwartet, daß der Hund wie durch ein Wunder zu ziehen aufhört, sobald man ihm das Geschirr umlegt. Zug erzeugt eben Gegenzug und zwar egal, ob man Geschirr, Halsband oder Würger verwendet.
Der Vorteil des Geschirres ist einfach, daß der Hals des Hundes geschont wird.
Das heißt, der Hundeführer wird z.B. weniger dazu verleitet am Hund sinnlos herumzuzerren, weil er intuitiv weiß, daß er damit sowieso nichts ausrichten wird. Man greift von selbst mehr zur Stimme und zur Gestik und zu einer hundgerechten Verständigung. (AbschweifungErst gestern konnte ich in einer Tierarztpraxis beobachten, wie ein Mann kräftig am Halsband seines großen Hundes ruckte. Der Hund zuckte etwas zusammen und beschwichtigte indem er sich mit der Zunge die Schnauze leckte. Es erfolgten ein paar weitere Rucke und schließlich sagte Herrchen "Sitz", worauf der Hund sich auch setzte. Offensichtlich bedeutet der Leinenruck manchmal "mach Sitz!" ein andermal "geh bei Fuß!" oder "Kehrt!" und wieder ein anderes Mal "Hör auf damit!", so daß der Hund mit dem Leinenruck an sich nicht viel anfangen kann und nur weiß"Herrchen ist unzufrieden mit mir". Wieviel schöner wäre das Bild gewesen, wenn Herrchen den Hund mit Namen angesprochen hätte und zu seinem aufmerksamen Hund einfach freundlich "Sitz" gesagt hätte. Ende der Abschweifung)
Der Hund andererseits kann am Geschirr immernoch problemlos den Kopf zu Herrchen oder Frauchen drehen und Kontakt aufnehmen, selbst wenn er sich gerade voll ins Geschirr gestemmt hat. Und er wird nicht durch Druck im Kehlbereich zusätzlich aufgepeitscht.

Ich denke einfach, das Geschirr tut dem Hund körperlich wie psychisch gut.
Und selbst wenn der Hund fast ständig frei läuft hat man einen praktischen Griff, an dem man den Hund schnell festhalten kann, wenn es mal nötig ist.

Viele Grüße!
Eva

Hallo,

grundsätzlich bin ich Eurer Meinung, das man dem Hund unnötiges Leid ersparen sollte. Ich denke jedoch, daß man bei Kettenhalsbändern, auch Würger genannt unterscheiden sollte. Es gibt welche mit Stop, die bei dem Hund keine Würgereize hervorrufen und es gibt welche ohne, die absolut abzulehnen sind. Wir benutzen bei unseren Rottis (außer Bella = neun Wochen) Kettenhalsbänder mit Stop. Da aber alle ausgesprochen gut erzogen sind ziehen sie sowieso nicht. Aber das Thema Halti ist sicherlich nachdenkenswert.
Werde es mal ausprobieren.

Viele Grüße

Heidi


15. Oktober 1997 12:27

Hi mecki, Hallo Mitleser,

die Idee mit dem Brustgeschirr hat mir auf den ersten Blick
ganz gut gefallen (meine Meinung zu Würgern etc. hab ich ja schon kundgetan).

Also sind Nero und ich heute losgezogen um uns diesebezüglich mal unverbindlich umzusehen
und Erfahrungen zu sammeln..
Die Geschirre die wir probiert haben, mußte ich insgesamt kleiner einstellen
(was ja kein Problem ist), das Bruststück aber war stets zu kurz, d.h.
das der hintere Gurt unter den Achsel scheuerte.
(Frag mich, für welchen Hund die konzipiert waren?).

Hat jemand einen Tip, welcher Hersteller zu empfehlen wäre?
Wie überprüft Ihr den richtigen Sitz des Geschirrs am Hund (nützt ja nichts,
wenn der Hals geschont wird, aber der Hund sich woanders aufscheuert oder
das Geschirr drückt).

Liebe Grüße
Sonja


15. Oktober 1997 13:06

Also sind Nero und ich heute losgezogen um uns diesebezüglich mal unverbindlich umzusehen
und Erfahrungen zu sammeln..
Die Geschirre die wir probiert haben, mußte ich insgesamt kleiner einstellen
(was ja kein Problem ist), das Bruststück aber war stets zu kurz, d.h.
das der hintere Gurt unter den Achsel scheuerte.
(Frag mich, für welchen Hund die konzipiert waren?).

Hi, Sonja

Zum ThemaAnprobieren, ich habe meine beiden Hunde vorher (Hals-, Brustumfang, Rückenhöhe und- Länge, für alle Fälle mal Gewicht) ausgemessen, weil ich sie auf die Messe in Bous nicht mitnehmen wollte. Diese Maße habe ich dem jeweiligen Zubehörhändler gegeben, und der hat mir das "angeblich" passende Geschirr dazu in den verschiedenen Ausführungen gezeigt. Natürlich war die Auswahl gerade auf einer Schlittenhundesportmesse riesengroß.
Zuvor habe ich einige Zubehörhändler mit Hund hier in meiner Wohnortnähe besucht und schon mal vorab geschaut, ob die Messegeschirr nicht noch teurer und schlechter verarbeitet sind, als hier zuhause (soll ja auch mal vorkommen, von wegen Messe-Schnäppchen und so...). Keines der Geschirre bzw. die Konzeption unabhänig vom Preis hat mir hier zuhause gefallen. Also ab mit den Maßen auf die Messe, auch auf die "Gefahr" hin, daß es doch nicht gepasst hätte und ich´s nicht benutzen könnte.

Aber wir haben letztendlich einen Händler mit Geschirren auf der Messe gefunden, der uns sehr gut beraten hat. Wir haben ein doppelt-gekreuztes (über den Rücken bzw. eher Widerrist und unter dem Buggelenk) mit Neoprem gutgepolstertes Geschirr (auf Marke habe ich nicht geachtet, hätte da eh keine Erfahrungswerte gehabt...) mit zwei Verschlüssen links und rechts an der Bauchseite gekauft. Preis 46,- DM. Gefallen hat uns daran besonders, daß das Geschirr einfach über den Kopf des Hundes gezogen wird und keinen für den Hund störenden Verschluß dort hat und die weiche Neoprempolsterum, die bei Nässe nicht aufquillt, und beim Trockner hart nicht hart wird (mit Neoprem habe ich bei Pferdegamaschen sehr gute Erfahrungen gemacht...). Das gesamte Geschirr wird allein durch die beiden seitliche Verschlüsse am Bauch verstellt. Durch die "Überkreuzung" läuft auch kein Gurt direkt unter den Achseln der Hunde, der scheuern könnte, durch. Besser beschreiben kann ich´s leider nicht. Und Bild scannen ist hier nicht möglich.

Jedenfalls "tragen" es beide jetzt regelmäßig seit 10 Tagen bei allen Spaziergängen und ich kontrolliere den Fellzustand, wo das Geschirr aufliegt, nach jedem Spaziergang, nach Scheuerstellen oder brüchigem Fell. Es ist nicht´s zu finden.

Dazu muß ich natürlich sagen, daß das Fell von Laika als Husky natürlich sehr unentpfindlich ist. Aber bei Janosch, dessen Fell eher seidig weich ist, gibt´s auch keine Probleme.

Vielleicht liegt die "Lösung" wirklich an den "Überkreuzungen".

Petra Klees, die ich auf der Messe getroffen habe, hat übrigens für ihre Ronja das gleiche Geschirr (anstatt mit Neoprem mit Fleece gepolstert) wie ich gekauft. Habe aber leider noch keine Erfahrungswerte von ihr.

liebe grüße mecki


15. Oktober 1997 14:40

Hallo Eva,

Deine Ausführungen zum Brustgeschirr sind einfach treffend.

Der Vorteil des Geschirres ist einfach, daß der Hals des Hundes geschont wird.
Das heißt, der Hundeführer wird z.B. weniger dazu verleitet am Hund sinnlos herumzuzerren, weil er intuitiv weiß, daß er damit sowieso nichts ausrichten wird. Man greift von selbst mehr zur Stimme und zur Gestik und zu einer hundgerechten Verständigung.
Der Hund andererseits kann am Geschirr immernoch problemlos den Kopf zu Herrchen oder Frauchen drehen und Kontakt aufnehmen, selbst wenn er sich gerade voll ins Geschirr gestemmt hat. Und er wird nicht durch Druck im Kehlbereich zusätzlich aufgepeitscht.
Ich denke einfach, das Geschirr tut dem Hund körperlich wie psychisch gut.
Und selbst wenn der Hund fast ständig frei läuft hat man einen praktischen Griff, an dem man den Hund schnell festhalten kann, wenn es mal nötig ist.

Ich führe Mirko schon seit langer Zeit am Brustgeschirr. Die Kopffreiheit gibt dem Hund eine viel größere Sicherheit im Verhalten. Wie oft zwingt man den Hund am Halsband zu einer Kopfposition, die der Situation unangemessen ist. Man braucht einem submissiven Hund bei einer Begegnung mit einem stark dominanten nur den Kopf hochzuziehen, da kann es schon "knallen" und der andere ist dann der "Böse".
Auch der praktische Henkelgriff bei großen Hunden ist sehr angenehm. Zur Seite ziehen können die Hunde im Brustgeschirr übrigens viel schlechter als im Halsband. Ein kräftiger seitlicher Ruck holt sie nämlich von den Füßen und das mögen sie gar nicht.

Zur Beschaffung:
Unser Mirko hat eine so seltsame Anatomie (tiefer sehr schmaler Brustkorb, ähnlich einem Beilsalmler). Da paßte keines von der Stange. Wir haben in Hankensbüttel ein Versandgeschäft für Schlittenhunde-Bedarf ausfindig gemacht, das ein Geschirr auch nach Angaben fertigt. Also habt meine Frau aus Stoffbändern und Sicherheitsnadeln Geschirre entworfen. Wenn es dann gepaßt hat, wurde das Werk dorthin geschickt und ein fertiges Geschirr aus Nylonband mit passenden Polsterungen kam zurück. Die waren alle super, auch wenn erst das dritte unseren Ansprüchen in der harten Querfeldein-Praxis genügte.
Ein sehr gutes Geschirr mit rückstrahlender Beschichtung für die Nacht habe ich bei einer Ausstellung über Jagd und Fischerei bekommen. Darin kann ein Autofahrer den Hund auch von vorn sehen.

Ich kann ein Brustgeschirr nur uneingeschränkt empfehlen.
Mirko meint allerdings, ohne alles wäre ihm am liebsten.

tschüß Martin & Mirko