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Laufi - gut oder gar nicht gut?

geschrieben von Jessica(YCH) 
Laufi - gut oder gar nicht gut?
06. Juli 2002 13:10


Hallo!!

Ich habe mit meiner SEHR aktiven Mixhündin schon von Anfang an ein schwerwiegendes Problem. Sie will einfach nicht gesittet an der Leine laufen! Ich habe sogar manchmal das Gefühl, ziehen ist regelrecht selbstbelohnend. Ich hab echt schon fast alles (außer hau-ruck) ausprobiert, was die Leute mir so geraten haben. Seit mehreren Monaten zieh ich jetzt ganz konsequent das stop-and-go-Programm durch, also bei straffer Leine immer stehen bleiben. Das artet aber mehr darin aus, dass wir stundenlang nicht vom Fleck kommen. Sobald das Ziehen nachlässt (nicht weil Hund ungeduldig, sondern weil Hund k.o.), geh ich weiter, und - WAMM! - ist sie wieder keuchend mit blauer Zunge in der Leine. HEUL! Ich lass sie sowieso immer großteils freilaufen, aber trotzdem muss sie auch jeden Tag gesittet an der Leine gehen können ... das mit dem Umdrehen und in die andere Richtung Gehen zieht schon mal gar nicht. Dann dreht sie auf dem Absatz um, überholt mich (egal wie schnell ich laufe) und rennt wieder fröhlich volle Kanne in die Leine. :-( Da ihre Zungenfarbe da eher ins Blau tendiert, hab ich ihr ein normales Hundegeschirr gekauft. Gleiches Spiel wie vorher, macht ihr mindestens genau so viel Spaß, nur dass ihr die Luft da nicht so wegbleibt und meine Arme folglich noch länger gezogen sind ...

Mit 'nem Halti war sie übrigens kreuzunglücklich, ist nur noch geduckt durch die Gegend geschlichen, auch nach einigen Wochen eingewöhnung mit viel Leckerli. Also haben wir das gestrichen und mit dem normalen Geschirr weitergemacht. Keine Veränderung, sie ist richtig ziehsüchtig!

Jetzt hat mir die TÄ empfohlen, wir sollten es doch mit einem Laufi probieren. Ich halte aber nicht viel von solchen Dingern, da sie angeblich sehr scheuern und dem Hund ganz einfach unangenehm sind. Sagen zumindest meine Hundebekannten. Die TÄ meinte aber, das Laufi wäre wohl etwas anders als Gentle Dog etc., würde mehr die Power nehmen als ihm wehzutun und besser angenommen werden als Haltis *oh graus*.

Kann mir jemand was dazu sagen? Laufi.com hab ich schon durchforstet, aber wie genau das funktioniert und das das hundeschonend ist, stand da nicht. Kann mir jemand näheres dazu schreiben? Was ist anders als bei Gentle Dog etc.? Auch ein Foto von einem laufitragendem Hund wäre toll!

Daaaanke für jede Hilfe, bin schon richtig verzweifelt!

Jessica

06. Juli 2002 15:35

Hallo!

Zum Laufi (super Name! ;-D) kann ich dir nichts sagen, aber ich wollte fragen, ob du schon mal längerfristig versucht hast deine Leine auch als Führleine zu nutzen? Dafür legst du dem Hund die Leine in einer Schlaufe um die Brust und hälst dann sowohl auf der einen Seite die Schlaufe als auch auf der anderen Seite das normale Leinenende fest. Hört sich jetzt eventuell etwas umständlich an, ist aber sehr simpel. Nur die Leine muss lang genug sein, damit du nicht auf einmal gebückt schleichen musst. :-)
Durch die zusätzliche Leinenschlaufe hast du die Möglichkeit den Hund zu lenken und zu bremsen, sobald er anzieht. Bei vielen Hunden hilft das ganz gut.

Gruß,
Yna

07. Juli 2002 17:49

Hallo Yna!

Klingt gut, da bei meinem Hundi auch nix anschlägt, aber ich bin zu blöd um das zu kapieren...

Könntest du das nochmal erklären? smiling smiley)

Viele liebe grüsse, Tina + Fume

07. Juli 2002 18:26

Hi Tina,

: Klingt gut, da bei meinem Hundi auch nix anschlägt, aber ich bin zu blöd um das zu kapieren...

bei Schecker gibt es einen "Geh-bei-Fuß-Trainer - Soft"
Ich glaube, der kommt dem von Yna beschriebenen Prinzip sehr nahe.
Hab Dir einen Link gesetzt (hoffe es klappt). Es ist das rechte Modell.

Gruß
Kathi

07. Juli 2002 20:16

Hallo Tina!

Den Link von Kathi hab ich mir angesehen, das Prinzip ist, glaube ich, schon ähnlich. Aber es ist mit 35 Euro ja auch nicht grad ein Schnäppchen. Geht eben auch mit einer normalen Leine, denn das was zählt ist ja nur der Teil vor der Brust..
Ich versuch es nochmal zu erklären. Ist sehr simpel, aber offensichtlich kann ich nicht simpel erklären... :-))

Du stehst neben dem Hund und hast die Leine normal an Halsband oder Geschirr. Nimm die Leine mit der linken Hand nur so weit auf, dass der Hund neben dir laufen kann, ohne dass du dich bücken musst. Den Rest der Leine legst du dem Hund vorne um die Brust und nimmst das Leinenende in die andere Hand. Du kannst jetzt also, wenn der Hund zieht, mit dem Teil der Leine, den du dem Hund vor die Brust gelegt hast, einen Druck ausüben. Also sozusagen eine mitgehende Barriere schaffen, die du jederzeit wieder locker lassen kannst. Die Schlaufe darf natürlich nciht so lang sein, dass der Hund drüber steigen kann und nicht zu kurz, denn es soll vor der Brust sitzen und nicht am Hals.
Viele Hunde sprechen da sehr gut drauf an. Ist sanft, aber verständlich.
Wahrscheinlich wesentlich verständlicher als meine furiosen Beschreibungen hier... *schwitz* :-))))
Wenn ich nur ein Bild hätte, dann würdest du dich wegschmeißen vor Lachen! Scheint mir ja auch schon fast rätselhaft wie man das so erklären kann, als gäb es da was zu erklären... :-D
Ich hoffe, du hast es jetzt???? Wenn nicht, dann sag´s, ich versuch mein Glück dann nochmal! ;-)

Liebe "Erklärbär"-Grüße,
Yna :-)



07. Juli 2002 20:27

Hi Tina,

falls es das ist was ich meine (Beschreibung unten) dann kann es sein dass Fume es super-schnell raushat und "ausschlüpft".... das ende vom lied: leine rumgelegt - Hundi sucht ausgang - brettert in die leine
yawning smiley(( aber probieren könntest du es ja.

stell dir vor du hast eine 3 meter Leine. Hund ist angeleint. du nimmst die Leine bei "1 Meter" in die Hand. Die restliche Leine führst du vorne an der Brust um den Hund rum und du nimmst das "tatsächliche Ende" (also die Schlaufe) in die Hand. Wenn du seitlich hinter dem Hund stehst führen also "3 x 1Meter" zum Hund (1 x angeleint ganz normal,
1 mal rechts am Hund vorbei und einmal links am Hund vorbei)

Mein Scanner funktioniert grad nicht sonst hätt ich dir ein bild aus einem tellington buch eingescannt und reingestellt...

Wie gesagt: das würd ich aber höchstens für einen Engpass oder mal ein paar Meter machen.

Stop-and-go: habe ich auch lange gemacht. mir wurde gesagt dass Hundi nur lernt dass er halt im "stop-an-go" verfahren an sein Ziel kommt.
Was ihn ja nicht stört... er hat ja Geduld *lach*


Ich bin grad mit "umdrehen" fast am Ziel *freu*. Wenn´s das Gelände (bei ner Straße geht´s ja schlecht) zulässt laufe ich so lange im viereck bis mein Hund sich mir anschliesst (= mich nicht mehr wie ein irrer überholt und sich in die neue Richtung in die Leine stürzt - sondern: ich bleibe stehen -Hund auch- ich welchsle die Richtung- Hund auch ohne auch nur den Hauch eines "in-die-Leine-rennens" zu machen). Wenn das im "viereck" klappt kann man das auch mit "hin und her" machen. Wichtig ist am anfang dass er nicht mehr an SEIN Ziel kann/darf - er hat sich also die Chance vertan DORT hinzukommen....

Grüsse

Angela