"Ist zwar nicht unbedingt Thema, aber: Kannst du deinen Hund(e) in jeder dieser Situationen einsetzen? Gerade bei z. B. Schulverweigerern stelle ich mir das doch schwierig vor... bei den anderen Situationen kann ich es mir vorstellen... Kann man deine Hilfe als Therapiehundeteam "anfordern"? Wie kann man den Hund eine solche Ausbildung zukommen lassen...?
: Was für einer Rasse gehören deine Hunde an... sind da bestimmte bevorzugt?
: Noch mal zu den Taschen: Welchen Zweck erfüllen die bei eurer "Arbeit"?"
Ich kann Sie nicht immer einsetzen und in allererster Linie erfüllen sie die Funktion eines "Eisbrechers". Darüberhinaus wollen die Kinder/Jugendliche die/den Hund/e bei (für sie) schwierigen/belastenden Gespräche dabei haben. Bei antriebslosen Kindern/Jugendlichen bauen wir schon mal in Eigenarbeit ein Natur-Agility-Parcours im Wald, bei sehr unsicheren Kindern/Jugendlichen dürfen diese z.B. Manja mal während der Agilitystunde führen, teilweise mache ich in Absprache mit den entsprechenden Fachleuten auch Übungen für Konezntration, Wahrnehmung etc., da kommen dann u.a. auch die Packtaschen zum Einsatz (Kind muss zur Raumwahrnehmung/Bewegung Puzzleteile einsammeln, Hund läuft mit, eingesammelte Puzzlestücken kommen in die Packtaschen).
Auch bei Schuleinsätzen benutze ich die Packtaschen (anfangs) gerne, da sofort bei Betreten des Gebäudes für die Lehrer/Hauspersonal klar ist, welcher Hund die Schule betritt. Außerdem weiß Manja sofort: Oh, jetzt wird "gearbeitet".
Ich habe zwei Golden Retrieverhündinnen, generell kann jeder Hund in diesem Bereich arbeiten, wobei folgende Voraussetzungen notwendig sind:
- absolute Beißhemmung
- kein Schutztrieb
- keine ängstlichen, hypernervösen Hunde, keine absoluten Schlaftabletten
- offen für andere Menschen, nicht nur am Besitzer klebend
- selbstständig Kontakt suchen etc., ohne sich zu verselbständigen
- gutes Grundgehorsam
- Sozialverträglichkeit mit anderen Hunden
Je nachdem, in welchem Bereich man arbeitet, ist Größe und Fellbeschaffenheit interessant (z.B. Krankenhaus eignen sich Pudel gut, wegen der Haare).
Manja ist eine sehr temperamentvolle, verspielte Hündin, jedoch mit sehr viel sensiblem Gespür.
Lillemor (halbes Jahr)scheint eher der ruhige Vertreter mit sehr unbekümmerten Gemüt zu werden.
Die Wahl zwischen zwei gegensätzlichen Hunden zu haben, ist natürlich nicht schlecht (ängstliches Kind, erstmal ruhigerer Hund oder antriebsschwaches Kind, temperamentvollerer Hund usw.).
Wir haben die Ausbildung in einer Hundeschule in Hessen gemacht, sehr intensiv, viel Theorie und ein Wesenstest, der es schon in sich hatte.
Stephie