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Hundebücher und Hundevideos

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The culture clash von Jean Donaldson
20. April 2000 15:42

Hallo Carola,

Hallo Carola,

ich sehe das weiterhin anders. Selbstverständlich ist Zuneigung nicht alles und natürlich hast Du recht mit den unzähligen Bsipielen, in denen falsch ausgelebte Zuneigung schädlicher ist, als sie Gutes bewirkt.

Ohne das Bewußtsein und die Zuneigung zum Mitgeschöpf, sei es Mesnch,odre Tier und im speziellen Hund bleibt abner alles andere ein rein technisierter Ablauf, bei dem dem Betreffenden dann im Endeffekt die Wahl seiner Mittel sogar freigestellt wäre.

Noch ein paar Worte zum Lorenz:

Ich denke nicht, dass man umhin kommt ihn zu lesen. Ohne Lorenz ist die gesamte Entwicklung der Verhaltensfoschung nicht denkbar und alle gewonnen Erkenntnisse zur Prägung von Lebewesen sind heute noch so aktuell wie vor 50 Jahren, haben sie doch nicht zuletzt ganze Heerscharen von Biologen, Zoologen und Psychologen angetrieben..
Nimm Dir das Bespiel Aggression: Ohne sein Werk „Das sogenannte Böse“ und den Anstoß, der davon ausging wäre, heute vieles überhaupt nicht denkbar. Es sei denn, jemand anders hätte es ausgesprochen.

Ganz abgesehen davon, dass alle Nachfolger von Trumler über Zimen und und und... letztlich alle bei ihm oder von ihm gelernt und/oder ihn widerlegt haben.

Auf Lorenz zu verzichten wäre, als würdest Du im Bereich der Konditionierung auf die klassischen Versuche Pawlovs zum konditionierten Reflex verzichten oder den Skinner mitsamt dem Behaviourismus streichen zu wollen.

Kaum jemand erfindet das Rad neu und ich finde es daher schon wichtig oder zumindest interessant, eine Entwicklung nachzuvollziehen und sich mit denen zu beschäftigen, die sie am nachhaltigsten angestossen haben . Nicht zuletzt ist es auch immer wieder nett zu erkennen, wie munter voneinander abgeschrieben wird....

Gefühl ersetzt nicht alles, da stimme ich Dir zu zu. Ohne tiefe Zuneigung bleibt der Hund jedoch eine Gerätschaft, die nach einem progarmmierten Handlungsablauf zu funktionieren hat, was meines Erachtens letztlich wegen der aus der Zuneigung erwachsenden Freude, Geduld und Ausdauer scheitern muß.


: Dem "culture clash" werde ich mich wohl allerdings unterziehen. Vielleicht wirkt er gar beruhigend.....

Ich habe das Buch länger herumliegen, derzeit aber an eine Freundin verliehen. Ich denke aber es lohnt sich für Dich, auf die deutsche Übersetzung zu warten. Es ist sicher lesenswert, ich muß aber sagen, dass es mir persönlich gar nicht so viel Neues eröffnet hat.


: Viele Grüße

andreas

P.S. Die Bilder folgen, ich muß jetzt aber erst mal raus in die Sonne...


20. April 2000 18:44

Hallo Andreas,

: ich sehe das weiterhin anders.:

Das darfst Du auch:-)

:
: Ohne das Bewußtsein und die Zuneigung zum Mitgeschöpf, sei es Mesnch,odre Tier und im speziellen Hund bleibt abner alles andere ein rein technisierter Ablauf,:
Jaaa doch, das will ich doch nicht bestreiten, aber ausgehend davon, dass das Eingehen einer Beziehung zu einem Individuum, so eben auch einer Mensch-Hund-Beziehung, Zuneigung beinahe immer die erste Triebfeder für deren Beginn ist, wird häufig alles auf eine sehr persönlich am Hund ausgelebte Zuneigung reduziert, dabei geht sogar Respekt verloren. Letzteren halte ich für überlebenswichtig im Zusammenleben mit anderer Species.
Von reiner Technisierung ist man da noch meilenweit entfernt.

:
: Noch ein paar Worte zum Lorenz:
:
: Ich denke nicht, dass man umhin kommt ihn zu lesen. :

Ich schon(habe es allerdings vor vielen Jahren mal getan), es sei denn, Du willst Dich wissenschaftlich oder publizistisch oder beides mit Verhalten beschäftigen.

: Ohne Lorenz ist die gesamte Entwicklung der Verhaltensfoschung nicht denkbar und alle gewonnen Erkenntnisse zur Prägung von Lebewesen sind heute noch so aktuell wie vor 50 Jahren, haben sie doch nicht zuletzt ganze Heerscharen von Biologen, Zoologen und Psychologen angetrieben..:

Auf keinen Fall will ich die Verdienste von Lorenz, Pawlow et al.
schmälern, aber ihre Erkenntnisse finden sich weiterentwickelt in anderen Werken vor. In der Medizin ist es nicht anders. Sauerbruch in Ehren, aber ein Chirurgieexamen ist mit den Erkenntnissen seiner Zeit eben nicht mehr zu bestehen, obwohl ohne die Vorreiter- in der Antike angefangen- eine moderne Medizin, wie sie heute existiert, undenkbar wäre.

: Es sei denn, jemand anders hätte es ausgesprochen.:

Wahrscheinlich hätte es jemand anderes gemacht...



: Auf Lorenz zu verzichten wäre, als würdest Du im Bereich der Konditionierung auf die klassischen Versuche Pawlovs zum konditionierten Reflex verzichten oder den Skinner mitsamt dem Behaviourismus streichen zu wollen.:

s.o.
Persönlich muß ich die Klassiker nicht noch einmal nachemfinden, ihre Werke haben für mich einen rein historisch -akademischen Wert.
Einen praktischen Wert haben sie für die heutige Haushundehaltung nicht, ganz ehrlich. Wie gesagt das soll die Leistung wirklich nicht schmälern, aber wir dürfen es uns erlauben, sie historisch zu nennen, meinetwegen bahnbrechend.

: Nicht zuletzt ist es auch immer wieder nett zu erkennen, wie munter voneinander abgeschrieben wird.... :

Ja nun, da gibt es den altbekannten Spruch: Wissenschaft das ist und bleibt, was einer ab vom andren schreibt."
So bin ich schließlich auch zu meinem Titel gekommen....-)))

: Ich habe das Buch länger herumliegen, derzeit aber an eine Freundin verliehen. Ich denke aber es lohnt sich für Dich, auf die deutsche Übersetzung zu warten. Es ist sicher lesenswert, ich muß aber sagen, dass es mir persönlich gar nicht so viel Neues eröffnet hat.:

Das meine ich ja: es könnte mich beruhigen, nicht allzuviel verpaßt zu haben...
:

Tschüß


Carola


20. April 2000 18:07

: Ohne das Bewußtsein und die Zuneigung zum Mitgeschöpf,
: sei es Mensch, oder Tier und im speziellen Hund bleibt
: aber alles andere ein rein technisierter Ablauf, bei dem dem
: Betreffenden dann im Endeffekt die Wahl seiner Mittel sogar
: freigestellt wäre.

Ich habe gerade während eines solchen "rein technischen
Ablaufs" tief in die fragenden Augen meines experimentierenden
Hundes geschaut, ich habe (mal wieder) hautnah miterlebt wie
er sich über jeden Kommunikationserfolg gefreut hat und ich
kann nur versichern, dass hier mehr als "reine Technik"
dahintersteckt........

Ich bin froh, eine klare Art der Kommunikation gefunden zu
haben, eine Kommunikation, die mein Hund versteht und die
mit meinem "Bewußtsein und meiner Zuneigung zum Mitgeschöpf"
absolut konform geht.

Wer immer die Redensart vom "technisierten Ablauf"
zum ersten Mal in den Mund genommen hat, ich wünsche ihm
über die Osterfeiertage mehr Zeit zur sorgfältigen Beobachtung.

Nachdenkliche Grüße
aus dem frühlingshaften Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko


20. April 2000 19:34

Hallo Reinhold,

jetzt muß ich auch noch mal meinen Senf dazu geben. Obwohl Deinem wunderschönen Text nicht mehr viel hinzuzufügen ist !

: Ich habe gerade während eines solchen "rein technischen
: Ablaufs" tief in die fragenden Augen meines experimentierenden
: Hundes geschaut, ich habe (mal wieder) hautnah miterlebt wie
: er sich über jeden Kommunikationserfolg gefreut hat und ich
: kann nur versichern, dass hier mehr als "reine Technik"
: dahintersteckt........

Genau das ist das wesentliche Problem, daß manche mit den "Clickerern" haben. Sie denken, wir technisieren die Beziehung zum Hund, nur weil wir versuchen effektiv zu trainieren. Das genau diese Effektivität dem Hund soviel Freude bereitet - weil er wirklich versteht, was wir wollen ! - das wird leider zu oft nicht begriffen. Wer einmal einen gewitzten Clickerhund bei "101 things to do with a box" erlebt hat....würde niemals so denken.

: Ich bin froh, eine klare Art der Kommunikation gefunden zu
: haben, eine Kommunikation, die mein Hund versteht und die
: mit meinem "Bewußtsein und meiner Zuneigung zum Mitgeschöpf"
: absolut konform geht.

Es ist gerade die Liebe zum Mitgeschöpf Tier, die uns gebietet, eine klare Form der Kommunikation zu finden. Ich glaube mittlerweile, mein Hund liebt das Training deswegen so sehr, weil diese Kommunikation für ihn weit mehr ist als "Lernen"....

: Wer immer die Redensart vom "technisierten Ablauf"
: zum ersten Mal in den Mund genommen hat, ich wünsche ihm
: über die Osterfeiertage mehr Zeit zur sorgfältigen Beobachtung.

Ich wars nicht, aber ich werde trotzdem beobachten :-)))

Sorry, Reinhold ! Jetzt kommt noch der obligatorische Teil mit der Literatur, um nicht vollends Off-Topic zu schreiben...

Nochmal wegen dem Culture Clash. Vielleicht hast Du, Andreas recht, wenn Du sagst, es stünde nicht soviel Neues drin. Aber es ist das einzige Hundebuch, daß ich jemandem uneingeschränkt empfehlen würde. Es ist in einer Sprache geschrieben, die jeder versteht. Es regt zum mitdenken an...aber es ist kein epochales Werk *grins*, sondern ein ganz normales Hundebuch.

Wegen Lorenz: Hat einer Lust einen Thread über "Die vermessene Theorie" von Hanna Maria Zippelius anzufangen ? Oder privat per EMail mittels Gruppenfunktion ? Naja, war ja nur eine Idee.

Auch von mir nachdenkliche Grüße. Danke für diese Mail, Reinhold....

Frohe Ostern wünschen

Rolf & Barney

20. April 2000 19:53

Hallo Reinhold,

ich habe die Befürchtung, dass Du gerade etwas völlig falsch aufgenommen und mich ziemlich mißverstanden hast. Sei Dir gewiß, dass ich bei meinem Hund und dem Tierheim-Vierbeiner, den ich -soweit es die Zeit zuläßt- ausführe, recht genau hinschaue und mir durchaus so meine Gedanken zur wechselseitigen Kommunikation mache.

Nachdenklich stimmt mich, weshalb Du auf bestimmte Worte in der gezeigten Weise reagierst ... stehe ich so alleine mit meiner Auffassung, dass das eine ohne das ander nicht geht und das eine das andere nicht ausschließt?

Verwunderte Grüße,

andreas

Falls Du dies vermutest: ich habe mit dem "technisierten Ablauf" auch nicht den Clicker im Besonderen gemeint. Ich clicke selbst und verteile die Dinger an Interessierte munter weiter....



20. April 2000 19:58

Hallo Rolf,


: Genau das ist das wesentliche Problem, daß manche mit den "Clickerern" haben. Sie denken, wir technisieren die Beziehung zum Hund, nur weil wir versuchen effektiv zu trainieren.

Ich bin ein wenig belustigt ob der Reaktion, die meine Zeilen hervorgerufen haben. Ich habe gar nicht an das Clickern gedacht (mache ich doch selbst), sondern meinte jeglichen Umgang, der den Hund zu einem Objekt oder gar Sportgerät degradiert.

Ist aber dennoch interessant: wer hat Euch denn so perfekt konditioniert, dass Ihr so zuverlässig darauf anspringt?

Osterliche Grüße,

andreas