Hallo Sybille,
mach die Augen zu und stell Dir Apfelstrudel mit Vanillesoße vor...hhmmm.... Gemein, gell?
Ja, ja, so ist das in einem Forum - eigentlich wollte ich am Anfang nur mitteilen, daß es gar nicht so schwer ist das Buch von Kammerer zu bekommen, dann hab ich noch mal den Mund aufgemacht...tja und ohne, daß ich es wollte, bin ich mittendrin *g*
Also meine Hunde sind nicht vom RZV und auch nicht vom HZD, sondern von einem "Dissidenzverein". Laut Papiere sind aber die meisten Vorfahren vom HZD. Na ja, egal. Ich kann Dir also Deine erste Frage, was die Zuchtwertschätzung betrifft nicht beantworten.
Nun zum Hundefutter: Als wir unseren ersten Hund bekamen, hatten wir vom Züchter einen Sack Welpenfutter von Royal Canin mitbekommen. Das erste was meine Tierärztin sagte: "Um Gottes Willen lassen sie das Zeug weg, hat viel zuviel Proteine,der Hund wächst damit zu schnell, das geht auf die Gelenke." Gleiche Aussage in der Welpenschule.
Von allen Seiten dann der Tip welches Hundefutter das beste wäre. Und damit fing das Dilemma an. Ich habe sämtliche Futtersorten verglichen und hab die Inhaltsstoffe verglichen und festgestellt, das es da ganz gewaltige Unterschiede gibt. Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Rohfaser, Mineralstoffe, Vitamine etc - jedes Futter hatte seine "eigene Rezeptur". Welches war jetzt für mich geeignet, mein kleiner Welpe brauchte ja was zu beißen :-)).
Dann habe ich angefangen mich mit den Zusatzstoffen (BHA, BHT, Ethoxyquin...) auseinanderzusetzen und mich gefragt warum so ein Zeug ins Hundefutter muß.
Ich entschloß mich dann für Hundefutter, daß mir für meinen Hund am gesündesten erschien und auch das war ein Graus. Ich probierte Grau, Köbers, Markusmühle - mein Hund hatte Durchfall. Ich gab ihm Hills: das vertrug er, aber mir gefielen die Zusatzstoffe (BHA,BHT)nicht :-(((( Dazwischen gab ich meinem Hund Selbstgekochtes (Fleisch, Gemüse, FLocken..)und das vertrug er super!
Ich begann ältere Leute zu befragen, wie die denn ihre Hunde früher ernährt haben, was sie für Krankheiten hatten wie lange sie gelebt haben. Das war für mich der endgültige Durchbruch!
Nachdem meine Schubladen mit Prospekten sämtlicher Futterhersteller überquollen, habe ich angefangen Informationen über die eigene Hundeküche, die "Hausmannskost" zu sammeln. Ich habe mich an mein Lieblingsbuch über Hovawarte von Heidrun Blasius erinnert und an den Satz: "Der Hovawart ist, was er ißt" Frau Blasius füttert ihre Hunde nur mit selbstzubereitetm Futter und sie hat Hovis seit den siebziger Jahren.
Im Internet habe ich zu wühlen angefangen, in der Zwischenzeit bekam mein Hund natürlich auch was zu beißen:-))) Ich fütterte zum Teil Trockenfutter und zum anderen Teil bekochte ich meinen Hund. Nach eineinhalb Jahren kam unser zweiter Hovi. Der bekam von Anfang an kein Welpenfutter. Ich fütterte jetzt beide Hunde zur Hälfte mit Trockenfutter(Solid Gold), manchmal einer Büchse Fleisch(Rinti, Dibo) und zur anderen Hälfte gabs Selbstgekochtes. Ich wurde mit der Zeit immer erfahrener was die eigene Hundeküche betrifft, obwohl erfahrener ist vielleicht das falsche Wort. Ich wurde vielmehr sicherer in dem was ich tat und ich merkte es ist gar nicht schwer.
Mit der Zeit lernt man immer mehr Menschen, ob persönlich oder über Internet, kennen, die es genauso machen. Auch hier gibt es natürlich, wie beim Trockenfutter erhebliche Fütterungunterschiede, manche werden zu Ernährungsgurus - das liegt mir aber fern!
Jetzt bin ich soweit, daß ich fast kein Trockenfutter mehr gebe. Das letzte Trockenfutter hatten meine beiden vor 5/6 Wochen. Gibt es meistens, wenn wir über Wochenende weg sind, mit Hundis versteht sich. Der ganze Rest ist "Hausmannskost" und meinen beiden schmeckt es super, sie sehen toll aus und sind gesund!
Ich persönlich möchte keinen von seinem Trockenfutter abbringen, wenn er es als das non plus ultra ansieht, ich will ja auch nicht meine Fütterungsmethode abgeschwätzt bekommen. Es wäre nur schön, wenn diese Art der Fütterung "anerkannt" würde und da hat die Futtermittelindustrie "ein Auge" drauf, das wollen die doch gar nicht. Und so kursiert immer weiter das Gerücht, daß wir Menschen unfähig sind
eigenes Hundefutter "herzustellen"
Meinen perönlichen Fütterungsplan hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen und gehört wohl eher ins Yorkie Ernährungsforum.
Das war jetzt eine Kurzzusammenfassung zur Frage "Fachfrau" :-))))
Und um noch einmal beim "Jahrtausendirrtum" zu bleiben (hihi, um den gings doch ursprünglich), ich denke schon, daß Gelenkserkrankungen beim Hund vererbbar sind, wenn ich mir Schäferhunde anschaue und sehe, was da gezüchtet wurde und wird - erschreckend!! Es erscheint mir einfach logisch, daß das vererbbar ist. Von meinem jetzigen Standpunkt aus, fände ich es, genau wie Du, erschreckend mit HD-Hunden zu züchten. Ich mache mir da bezüglich dem Buch von Kammerer "keinen Kopf". Es dürfte ja sehr schnell das Gegenteil zu beweisen sein.
ABER, ich bin auch der Meinung, daß Gelenkserkrankungen sehr wohl durch eine falsche Ernährung entstehen können und auch wenn Du mich jetzt steinigst (HILFE renn weg..) behaupte ich, daß man durch Fertigfutter mehr falsch machen kann (unwissentlich), als durch sinnvolles selbtzubereitetes Futter.
Wow, eigentlich wollte ich gar keinen Roman schreiben. Mein ältester Sohn ist gnädigerweise mit den Hunden in die Felder, nachdem er mich hier am Computer schreiben und schreiben sah. Normalerweise bin ich eher der Forumsleser, doch seit kurzem hab ich mich an die Front gewagt, das hab ich jetzt davon **grins**
Ich hab Dir unten noch ein paar Links geschrieben, vielleicht interessien sie Dich ja.
Liebe Grüße und noch einen schönen Winterabend
GITTA und Hovi-Bande
[
www.cats-country.de]
[
www.futterflitzer.de]
[
www.vhh-ev.de]
-MAN SOLL DENKEN LEHREN, NICHT GEDACHTES-