Hi, Jutta!
Das ist in 2 Sätzen gar nicht so einfach zu erklären. Also (ich hole mal etwas aus :-)): Lind hat viele Jahre lang seine Schäferhunde nach der traditionellen Art ausgebildet, war aber nie so besonders glücklich damit. Er ist u.a. Musikpädagoge und hat dann ein eigenes Erziehungskonzept "erfunden", wofür nur er die Rechte vergibt, wer das unterrichten darf, deshalb gibt es noch nicht so viele Lind-Art-Trainer. Er unterscheidet nach verschiedenen Arten von Spielen : Berührungsspiele, Beutespiele usw. Wobei ich das Wort "Spiel" nicht so geschickt finde, es ist eher eine Art und Weise, seinen Hund durch das Spiel zu erziehen und zu prägen. Der Hauptpunkt ist, daß bei ihm alles nur über positive Motivation läuft und er hat eine "Spielart" entwickelt, in der Du die Beute sozusagen lebendig machst beim Spielen. (Mein Freund nennt es die "Waldorfschule für Hunde" *ggg*). Also Du wirfst nicht einfach nur den Ball und wartest, daß Dein Hund ihn zurückbringt, sondern Du machst eine wahsinnig aufregende Beute daraus, die Geräusche macht, zappelt, sich versteckt usw. Wenn Du es richtig machst (das muß man etwas üben, wie Lind es genau meint), begeistert das fast jeden Hund. Gleichzeitig hat er die Methode des "geistigen Zügels" entwickelt, wo Du durch eine einfache Handbewegung den Hund lenkst. Ist echt schwer zu erklären, man muß die Bücher genau lesen und am besten auch das Video dazu ansehen. Ist nicht ganz billig, aber bei uns hat es sich mehr als gelohnt. Mein Hund kam aus dem Tierheim , war extrem ängstlich (angstaggressiv) und völlig ohne Vetrauen. Er hat nicht gespielt, er hat sich nicht getraut, zwischen meine Beinen durchzulaufen. ließ sich nur wenig anfassen usw., wenn Du laut wurdest, lief er weg. Die Lind-Methode hat mir dann eine Rettungshundestaffel empfohlen, die danach u.a. ihre Hunde ausbilden. Für uns war es das absolute Aha-Erlebnis. Schon nach 6 Monaten war er wie verwandelt. Heute ist Caesar ein ausgeglichener, superverträglicher Hund, der begeistert spielt. Und der tolle Nebeneffekt des Ganzen ist, daß er so auf diese Spielart und mich fixiert ist, daß ich an jeder läufigen Hündin locker vorbeibekomme, ich muß nur kurz mit dem Spielzeug (bei ihm Stöckchen) wedeln und es interssant machen. Das ist für ihn das Allergrößte, besser als jedes lecker Hundemädel :-)). So - das war jetzt ziemlich viel Text. Es gibt sicher Leute, die lieber anderes machen, aber bei uns war die Lind-Art die ultimative Methode. Viele Grüße, Amelie