Hallo Antje,
: bei uns in den Verein kommen viele "normale" Hundehalter,...
Die sind bei uns noch nicht erschienen, mag aber sein, dass sie bei anderen Plätzen auftauchen (Hundeplätze gibt es bei uns wie Sand am Meer).
: Was Du beschreibst, ist halt die typische falsche Anwendung des Gerätes. Da diese Leute eigentlich hohe Punkte mit ihren Hunden erreichen wollen, bin ich sicher, sie würden das Gerät richtig einsetzen, wenn sie wüßten, wie man es macht. Gott sein Dank ist es ja so, daß einem die falsche Anwendung des E-Gerätes in Bezug auf die Punkte postwendend einen Strich durch die Rechnung mancht und die Leute i.d.R. nach ein oder zwei "Fehlversuchen" das Ding wieder verkaufen oder in die letzte Schrankecke packen; was nützt es, wenn der Hund zwar vom Helfer korrekt trennt, dann aber, nervlich angetickt, einen unruhigen Griff im Ärmel zeigt? Wenn der Hund beim Transport zwar korrekt bei Fuß geht, dann aber beim Überfall nicht mehr sicher durch den Angriff geht? Wenn er nicht mehr auf dem Holz knautscht, dafür aber im Verlauf der ganzen Unterordnung "klemmt" und vor dem Apportieren das Reinkommen verbaselt?
Tut mir leid, ich muß Dich schon wieder enttäuschen, der Fehler liegt dann beim Hund und nicht an der Methode (mit der hat man schließlich damals den Harras auch zur Landesmeisterschaft etc. gebracht) oder dem Gerät (das hat bei den Problemen von Senta schließlich auch...), im Zweifel muß dann eben ein neuer (Hund) her (bei denen, die um jeden Preis ganz oben mit machen wollen) oder es bleibt eben lebenslang eine "Macke" zurück mit der man/hund dann leben muß (ade hohe Punktzahl).
Es gibt leider noch viele Hundeführer, aber auch Helfer und Ausbilder, die immernoch ganz traditionell wie vor zig Jahren arbeiten und von dem ganzen neumodischen Quatsch (Lerntheorien etc.) nix hören wollen.
Und wenn man bedenkt, dass E-Geräte schon vor dem gesetzlichen Verbot zumindest auf VDH (? auf jeden Fall DVG) angeschlossenen Plätzen verboten waren und dennoch munter benutzt wurden und werden, ist es wahrscheinlich wirklich sinniger eine Art Führerschein, wie von Dir beschrieben einzuführen. Andererseits gibt es immer welche, die auch ohne Führerschein oder mit frisiertem Moped unterwegs sind...
: Es ist besser, die Leute arbeiten ordentlich in der Öffentlichkeit mit dem Gerät als wenn sie im Dunkelen damit herumexperimentieren.
Noch besser fände ich, die Leute überlegten sich vorher was sie mit ihrer Ausbildung bezwecken wollen und kämmen garnicht erst zu solchen oder ähnlichen Zwangsmaßnahmen, es heißt schließlich SPORT. Beim Aus oder Transport sind es immer wieder Hunde, die vorher völlig aufgedreht wurden, beim Anblick des Helfers förmlich wegtreten und dann plötzlich "Gehorsam" zeigen sollen, der nun per Knopfdruck durchgesetzt wird. Und bis zum bitteren Ende durchgearbeitete Zwangsapportierer verbaseln das Zurückkommen nicht, ganz im Gegenteil, wie der geölte Blitz (bloß nicht freudig) - mit dem Nachteil, dass man besonders Anfängern leicht weiß machen kann, dass dies der einzig sichere Weg zum sauberen Apportieren sei.
Aber nach und nach werde die ewiggestrigen aussterben, denn sie haben heute mit ihren Methoden kaum noch eine Chance weiter als bis zur Kreismeisterschaft zu kommen, zum Glück wird endlich auch auf die Arbeitsfreude des Hundes in Prüfungen geachtet.
viele Grüße
Anke + Rico