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Hundebücher und Hundevideos

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Zeitschrift Der Gebrauchshund""
21. Dezember 1999 16:53

Hallo Antje,

: bei uns in den Verein kommen viele "normale" Hundehalter,...

Die sind bei uns noch nicht erschienen, mag aber sein, dass sie bei anderen Plätzen auftauchen (Hundeplätze gibt es bei uns wie Sand am Meer).


: Was Du beschreibst, ist halt die typische falsche Anwendung des Gerätes. Da diese Leute eigentlich hohe Punkte mit ihren Hunden erreichen wollen, bin ich sicher, sie würden das Gerät richtig einsetzen, wenn sie wüßten, wie man es macht. Gott sein Dank ist es ja so, daß einem die falsche Anwendung des E-Gerätes in Bezug auf die Punkte postwendend einen Strich durch die Rechnung mancht und die Leute i.d.R. nach ein oder zwei "Fehlversuchen" das Ding wieder verkaufen oder in die letzte Schrankecke packen; was nützt es, wenn der Hund zwar vom Helfer korrekt trennt, dann aber, nervlich angetickt, einen unruhigen Griff im Ärmel zeigt? Wenn der Hund beim Transport zwar korrekt bei Fuß geht, dann aber beim Überfall nicht mehr sicher durch den Angriff geht? Wenn er nicht mehr auf dem Holz knautscht, dafür aber im Verlauf der ganzen Unterordnung "klemmt" und vor dem Apportieren das Reinkommen verbaselt?

Tut mir leid, ich muß Dich schon wieder enttäuschen, der Fehler liegt dann beim Hund und nicht an der Methode (mit der hat man schließlich damals den Harras auch zur Landesmeisterschaft etc. gebracht) oder dem Gerät (das hat bei den Problemen von Senta schließlich auch...), im Zweifel muß dann eben ein neuer (Hund) her (bei denen, die um jeden Preis ganz oben mit machen wollen) oder es bleibt eben lebenslang eine "Macke" zurück mit der man/hund dann leben muß (ade hohe Punktzahl).

Es gibt leider noch viele Hundeführer, aber auch Helfer und Ausbilder, die immernoch ganz traditionell wie vor zig Jahren arbeiten und von dem ganzen neumodischen Quatsch (Lerntheorien etc.) nix hören wollen.

Und wenn man bedenkt, dass E-Geräte schon vor dem gesetzlichen Verbot zumindest auf VDH (? auf jeden Fall DVG) angeschlossenen Plätzen verboten waren und dennoch munter benutzt wurden und werden, ist es wahrscheinlich wirklich sinniger eine Art Führerschein, wie von Dir beschrieben einzuführen. Andererseits gibt es immer welche, die auch ohne Führerschein oder mit frisiertem Moped unterwegs sind...

: Es ist besser, die Leute arbeiten ordentlich in der Öffentlichkeit mit dem Gerät als wenn sie im Dunkelen damit herumexperimentieren.

Noch besser fände ich, die Leute überlegten sich vorher was sie mit ihrer Ausbildung bezwecken wollen und kämmen garnicht erst zu solchen oder ähnlichen Zwangsmaßnahmen, es heißt schließlich SPORT. Beim Aus oder Transport sind es immer wieder Hunde, die vorher völlig aufgedreht wurden, beim Anblick des Helfers förmlich wegtreten und dann plötzlich "Gehorsam" zeigen sollen, der nun per Knopfdruck durchgesetzt wird. Und bis zum bitteren Ende durchgearbeitete Zwangsapportierer verbaseln das Zurückkommen nicht, ganz im Gegenteil, wie der geölte Blitz (bloß nicht freudig) - mit dem Nachteil, dass man besonders Anfängern leicht weiß machen kann, dass dies der einzig sichere Weg zum sauberen Apportieren sei.

Aber nach und nach werde die ewiggestrigen aussterben, denn sie haben heute mit ihren Methoden kaum noch eine Chance weiter als bis zur Kreismeisterschaft zu kommen, zum Glück wird endlich auch auf die Arbeitsfreude des Hundes in Prüfungen geachtet.

viele Grüße

Anke + Rico

21. Dezember 1999 22:16

: Schon der Titel: "Der Gebrauchshund"....

Hallo Juliane,

wir brauchen den Hund als Schutzhund, Hütehund, Diensthund, Rettungshund, Blindenhund usw. Oder?

Viele Grüße
Jürgen


21. Dezember 1999 23:49

Hallo Jürgen,

: : Schon der Titel: "Der Gebrauchshund"....
:
: Hallo Juliane,
:
: wir brauchen den Hund als Schutzhund, Hütehund, Diensthund, Rettungshund, Blindenhund usw. Oder?

Nun ja für Berufshundeführer (eingeschlossen die meist ehrenamtlichen RettungsHF), Schäfer, Jäger und Blinde/Behinderte mag dies gelten, aber Privatmenschen "brauchen" heutzutage eigentlich keinen Hund.

Die Bezeichunug "Gebrauchshund" stammt für mich aus einer Zeit, wo die Mehrzahl der Hunde noch als Nutztier gehalten wurden, und sie grenzte diese von den damals eher seltenen "Luxushunden" ab.

Heute hat sich der Anteil umgekehrt, die Mehrzahl der gehaltenen Hunde sind Luxushunde auch wenn sie Vertreter der alten Gebrauchshundrassen sind und auch wenn sie in welchem Sport auch immer geführt werden. Wirklich "brauchen" tun ihre Besitzer sie nicht (emotionale, soziale Seite mal außen vorgelassen).

Aber ich sehe durchaus die Schwierigkeit, ein Magazin korrekt zu betitel, dass sich sowohl an Berufshundler, als auch an Sporthundler wendet und sich primär um Themen kümmert, die für diese von speziellem Interesse sind. Insofern finde ich "Der Gebrauchshund" als Titel durchaus akzeptabel, bleibt, ihn auch in der Öffentlichkeit mit "neuen" Werten zu füllen, damit die "alte" Verknüpfung "Gebrauchshund" gleich "Nutztier" gleich "bedenkliche Einstellung zum Tier" und was da noch so mitschwingt, gelöscht wird.

Das war mehr so allgemein, jetzt möchte ich mir gerne auch ein eigenes Urteil über dies Magazin erlauben, doch bevor ich 10 Märker investiere wüßte ich gerne noch:

Wie viele Seiten?
Prozentualer Anteil der Werbung?

Regelhaftes Erscheinen? In welchen Abständen geplant?
Primär Schutzhundsport oder die ganze Sportpalette?
Chancen auch im Januar noch die erste Ausgabe zu erstehen?

weihnachtsgeschenk-abgebrannte Grüße
Anke + Rico


22. Dezember 1999 06:37

Hallo Anke,

wende Dich in Bezug darauf, ob Du Ausgabe Nr. 1 noch erhalten kannst, direkt an Jürgen Rixen (juergen.rixen@knuut.de). Die 1. und 2. Ausgabe kostet jeweils 10 DM, weil die Portokosten zu 100% berechnet werden. Ab Ausgabe Nr. kostet das Heft noch 6,90 DM, aber das erfährst Du alles bei Rixen direkt.

Der Anteil an Werbung beschränkt sich in der 1. Ausgabe auf die E-Gerätehersteller, so eine Art Sponsoring, um das Erscheinden überhaupt zu ermöglichen. Dieser Teil der Werbung wird wohl weniger werden, andere wird hinzukommen (ist halt teuer, eine Zeitschrift auf den Markt zu bringen). Die Seitenzahl, naja, halt so wie eine normale Hundezeitschrift, erscheinen wird sie viermal jährlich.

Themen der 1. Ausgabe sind unter anderem: Die Definition des Begriffes "Gebrauchshund" (vielleicht ganz interessant für Dich!), Berichte über das Malinois-Championat 1999, den Ringsport, Obedience, Skeletterkrankungen, Genetik, das Thema "Qualität", die Malinois-WM, VDH-Gutachten zum Thema Elektroreizgeräte, Buchbesprechung des schweizer Verhaltensforschers Daniel Schwitzgebel "Hunde hemmen statt aktivieren" usw. Weitere Themen sollen sein: Rettungshundeausbildung usw.

Im Hinblick auf die Definition "Gebrauchshund" (ganz unabhängig von der Rasse) schließe ich mich dem Artikel im Heft an. "Gebrauchshund" ist eine Qualitätsbezeichnung, keine Abwertung! Und dieser Begriff sagt jedem zukünftigen Besitzer eines solchen Hundes, daß er sich um Haltung und Erziehung des Hundes noch mehr Gedanken und Mühe machen muß als bei einem Abkömmling einer "Gesellschaftsrasse", denn er erwirbt einen Vierbeiner mit speziellen genetisch bedingten Triebveranlagungen, die in die richtigen Bahnen gelenkt werden und in irgend einer Weise auch ausgelebt werden müssen.

Viele Grüße

Antje



22. Dezember 1999 06:38

Hallo Anke,

habe mich gerade verschrieben; das Schwitzgebel-Buch heißt natürlich "Hunde aktivieren statt hemmen"... *grins*

Antje

22. Dezember 1999 12:14

Hallo Anke,

der SchH-Sport hat sich in den letzten Jahren im Sauseschritt verändert (und tut das auch immer noch); natürlich gibt es überall die Leute, die "das schon immer so gemacht haben", aber die gelangen mit ihren Methoden heute nicht mehr nach vorne. Hunde, die noch vor ca. 10 Jahren ganz vorne gestanden haben, würden heute mit der gleichen Leistung im Mittelfeld laufen. Wie Du schon sagtest: Arbeitsfreude wird verlangt, hinzu kommt, daß die Hunde die technischen Übungen schon fast unerträglich exakt ausführen müssen.

Der Trend geht eindeutig Richtung Belgien; kaum ein Hundführer unter den Top-Ten in Deutschland oder der Weltspitze, der sich nicht in diese Richtung orientiert. Und das ist mit den "traditionellen Methoden" von "Otto-Normal-SchH-Sportler" (z.B. der klassische Form des Zwangsapportes) nur sehr schlecht kompatibel, denn die Ausbildung im Ringsport baut sich unter anderem auf dem gegenseitigen Respekt von Hund und Hundeführer auf; das funktioniert nicht, wenn der Hund unterhalb der Grasnarbe läuft. Wer da nicht umdenkt, bleibt innerhalb weniger Jahre auf der Strecke. Wie Du schon sagtes: zwangsläufig wird diese Spezies irgendwann ausstreben.

Viele Grüße

Antje