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Erkennt Rüde kastr.Hündin als Hündin" ?"

geschrieben von Susanne(YCH) 
Erkennt Rüde kastr.Hündin als Hündin" ?"
27. Juli 2003 17:30


Ist es so, dass ein Rüde eine kastrierte Hündin noch als richtige Hündin erkennt, oder riecht sie für ihn mehr nach Rüde???
Meine Frage bezieht sich auf einen Vorfall heute nachmittag. Unsere beiden hatten ein heftiges Kämpfchen (ohne Verletzung). Die Hündin (6 Jahre, kastr.) fing den Streit an wegen Futterneid) der Rüde 9 Monate (voll im schönsten Flegelalter , pubertiert so vor sich hin im Moment) hat sich heftig gewehrt, unser kleiner rotzfrechter Jack Russel lag auf dem Rücken, ehe sie sich versah und der sonst total unterwürfige und immer friedliche (!) Irish Terrier-Jung-Spund stand knurrend und mit Kehlgriff über ihr..... . Wir haben sie dann getrennt, weil unser jüngster Sohn anfing zu schreien und das natürlich für ihn sehr schlimm sein musste, seine beiden Lieblinge so wütend zu sehen. Eigentlich dachte ich, hätte ich sie das vielleicht besser bis zu Ende austragen lassen, oder was meint ihr???
Ich dachte immer, dass ein Rüde eine Hündin auf jeden Fall als ranghöher akzeptiert, zumal sie ja auch deutlich älter ist. Auch sonst nimmt er sich gegenüber ihr einiges raus, geht nicht aus dem Weg, riecht ihr ständig am Hinterteil, drängt sich an der Türe vor, beim streicheln, etc. so richtig respektlos. Auf jeden Hund geht er unterwürfig zu, leckt Schnauze wie wild, zeigt alle Zeichen des rangniedrigen Hundes. Nur nicht bei unserer Ersthündin.
Habt ihr dazu ein paar Ideen, würde mich echt freuen.
Gruß
Susanne mit Terriern

27. Juli 2003 18:21

Hallo Susanne,

meine Rüden beachten kastrierte Hündinnen gar nicht, als wenn diese nicht existieren würden. Daher würden sie sich von einer kastrierten Hündin auch nichts gefallen lassen. Trotzdem würde ich an Deiner Stelle Deinem pubertierenden Rüden nicht alles durch gehen lassen.
Ich hoffe das Dir noch welche antworten, die entsprechende Erfahrungen zu Hause gemacht haben.

Gruß
Nicole

27. Juli 2003 18:33

Wir haben eine kleine Hündin aufgelesen, die wir dann kastrieren liessen. Das Verhalten von ihr anderen Hunden gegenüber ist manchmal wirklich komisch, aber selten. Im allgemeinen wird sie von anderen Rüden respektiert, wenn auch nicht zu Paarungszwecken gesucht. Wie wsie zu uns kam, hatten wir einen ausgewachsenen Schäferhund, dem sie sich unterwarf. Nachdem er starb, hatten wir nacheinander zwei Schäferhundwelpen im Abstand von 10 Jahren. Zu allererst hat sie diese bemuttert, aber schon recht bald Eifersucht (oder Angst oder Sorge weil sie kleiner ist) gezeigt. Wie die Hunde dann erwachsen und gross wurden, hat sie sich unterworfen. Streitereien gab es selten, aber Liebeleien nie. Jeder hat den anderen respektiert. Wenn fremde Hunde agressiv wurden, hat der jüngere Rüde die Hündin aber doch verteidigt.
Ich möchte sagen eine kastrierte Hündin ist für die Rüden uninteressant, aber auch keineswegs ein Rivale oder Gegner.

Viele Grüsse aus Mexiko

Ina & Rolf

27. Juli 2003 20:40

Hallo Susanne,

zu deinen beiden Fragen
: Ist es so, dass ein Rüde eine kastrierte Hündin noch als richtige Hündin erkennt,
Antwort: ja
oder riecht sie für ihn mehr nach Rüde???
Antwort: nein
Habe selbst 2 kastrierte Hündinnen (gleich alt, beide am selben Tag vor der 1. Hitze kastriert). Beide werden unterwegs von Rüden eindeutig als Hündinnen erkannt, d.h. wir haben z.B. nie Probleme mit Rüden, die nur mit Hündinnen verträglich sind. Während die Bearded Collie Hündin überhaupt keine "Begierden" erweckt (ich glaube in 5 Jahren 1x) zeigen sehr viele Rüden eindeutiges Interesse an der Labbi-Hündin. Irgendwie scheint sie für die Rüden sehr unheimlich gut zu riechen, was oft ziemlich lästig ist.

Gruß Eva


28. Juli 2003 15:12

Moin, Susanne!


Ich habe eine Hündin (6 Jahre, intakt) und eine Hündin (2 Jahre, vor der ersten Hitze kastriert)

Die meisten Rüden sind vom Hinterteil der Kastrierten fasziniert. Bei der Anderen wird nur ganz kurz geschnüffelt, sonst gibt's Ärger (sie duldet keine aufdringlichen Rüden außerhalb der Hitze in ihrer Nähe).
Die Kleine weiß mit dem Interesse der Rüden jedoch nix anzufangen und kümmert sich auch nicht drum.

Auch die Kleine welpt draußen jeden anderen Hund und Menschen an und zeigt sich unterwürfig. Doch zuhause wird der Älteren, 3x so Großen, doppelt so Futterneidischen jeder Knochen aus dem Maul geklaut und mit Knurren und Zähnefletschen verteidigt. (Der Zwerg ist zur Hälfte Foxterrier)

Vielleicht ist das Verhalten typisch für Jungterrier, egal ob kastriert?

Ja, du hättest die Beiden nicht trennen sollen. Macht aber nix, denn sie werden noch einige heftige Diskussionen haben. Ich finde es auch immer schwer aushaltbar, wenn die Hunde aufeinander losgehen, die eine fürchterlich zu kreischen anfängt und sie sich mit Kampfgebell ineinander verkeilt haben.
Für ein kleines Kind muß das wirklich erschreckend sein.
Doch egal, was die zwei miteinander treiben, solange kein Blut fließt versuche ich möglichst cool zu bleiben. Und glücklicherweise wird der Zwerg wohl langsam erwachsen: Die Beiden hatten sich seit Wochen schon nicht mehr in den Haaren.


Lieben Gruß!
Marina

28. Juli 2003 21:00

Hallo Marina,
danke für deine Antwort. Es tut schon alleine gut, wenn es anderen ähnlich geht. Man hat ja auch leider immer so seine Vorstellungen vom harmonischen Zusammenleben...Ich bin auch eigentlich nicht zimperlich mit Kämpfchen, solange kein Blut fließt. Es sieht immer schlimmer aus als es ist (und hört sich erst recht schlimmer an) Meine Schwiegermutter saß mit auf der Terasse, als es passierte, sie war völlig schockiert (hihi) Nichts für zarte Gemüter so`n Terrier-Duell.
Liebe Grüße
Susanne