Hallo Bettina,
im Prinzip stimme ich Sabine und Sylvia zu. Was auch hilfreich ist, ist, wenn du dir ein paar Helfer besorgst mit denen du erst mal in einer ansonsten menschenfreien Umgebung übst (anfangs immer nur mit einem Helfer, aber den halt öfter mal auswechseln, denn es soll für Cindy ja immer ein Fremder sein). Der Vorteil bei gestellten Situationen ist der, dass du den Abstand bestimmen kannst, in dem ihr euch begegnet. Diesen solltest du am Anfang so groß wählen, dass Cindy eben noch nicht anfängt zu bellen. Bleibt sie ruhig, sofort loben und Leckerchen/Ball. Falls du clickern solltest, in dem Moment, wo der Fremde euch am nächsten ist, clicken (natürlich nur, wenn sie ruhig ist, gell? ;-)) dann Belohnung. Dann fängst du an, den Abstand langsam zu verringern. Ob du dich mit Cindy bei der ganzen Sache auch bewegst, oder sie ins Sitz bringst, stehenbleibst oder wie auch immer, ist im Prinzip völlig egal, es sollte so sein, wie ihr es am einfachsten durchführen könnt. Ich bevorzuge das normale Weitergehen, denn in der Stadt willst du ja nicht bei jedem, der euch entgegenkommt, den Hund absitzen lassen, damit er ruhig bleibt, dann kommst du nämlich nicht weit ;-).
Sollte der Abstand mal zu klein sein, und sie fängt an zu bellen, machst du gar nichts, du hälst sie nur an der Leine fest. Du sagst nichts, siehst sie nicht an, gar nichts. Der Helfer bleibt ebenfalls wie angewurzelt stehen, bis sie sich beruhigt. Erst wenn sie ruhig ist, entfernt er sich von euch. Fängt sie wieder an, bleibt er wieder stehen, etc.
Wird sie mutiger/neugieriger wenn die Menschen sitzen oder hocken? Dann kann man auch das mit Helfern ausnutzen. Entsprechend jemanden hinsetzen/-hocken lassen und abwarten, ob Cindy von sich aus Kontakt aufnehmen will. Niemals zur Kontaktaufnahme zwingen! Es muss von ihr selber kommen. Nicht locken! Der Helfer sollte gar nichts tun, den Hund nicht anschauen, nicht ansprechen, nicht die Hand ausstrecken. Erstmal sollte der Hund nur von sich aus schnüffeln dürfen und feststellen, dass gar nichts passiert. Wenn das gut klappt, kann man auf der offenen Hand (nah am Körper, Hand nicht zum Hund strecken) ein paar Leckerlie anbieten, damit sie langsam verknüpfen kann, dass Fremde nichts von ihr wollen, aber durchaus positiv sein können.
Und ansonsten kann ich mich ebenfalls nur dem Rat anschließen, dir dazu professionelle Hilfe zu holen, denn aus nur Angst kann schnell Angst-aggressiv werden.
Ich setz' dir unten mal einen Link, mit HS dieses Verbandes hab' ich bisher gute Erfahrungen gemacht, vielleicht ist eine in deiner Nähe dabei.
Viel Erfolg
Susanne & Zasko