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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Was spricht gegen Clickertraining?
11. August 2003 08:21

Hi,
jetzt mische ich mich doch noch ein: Als die letzte, die irgendwelche Methoden dogmatisch vertritt (wohl aber andere dogmatisch ablehnt, v.a. den Starkzwang...) möchte ich mal anmerken, daß man mit Clickern eigentlich nichts weiter versauen kann. Vielleicht kommt nichts bei raus, wenn es falsch gemacht wird, aber schaden wird es dem Hund nicht. Es tut ihm keiner weh und es gibt was zu fressen winking smiley. Dagegen kann ein falsch eingesetzter Starkzwang über Jahre Schmerzen erzeugen... (und der richtig eingesetzte zumindest kurzfristig genauso, sonst wirkt er schließlich nicht). Fazit: Eine Methode ist nicht nur so gut, wie der Ausführende (das auch), und auch nicht nur so gut wie ihr Ergebnis, sondern - noch viel wichtiger - der Weg dorthin sollte für beide Beteiligten angenehm sein.
Ich habe im übrigen noch keinen Hund getroffen, der nicht ohne Starkzwang resozialisierbar gewesen wäre.

Grüße
josh

11. August 2003 08:34

Hallo,

: Ich habe im übrigen noch keinen Hund getroffen, der nicht ohne Starkzwang resozialisierbar gewesen wäre.
:
du hast wirklich begriffen, worum es mir ging. Wie schade, das ich dich nicht schon 1977 kennengelernt habe, als mein Onkel den Hund übernommen hat. Du hättest ihm dann zeigen können, wie das geht.

Beste Grüße Antje


11. August 2003 10:33

Hallo Antje

: Die Beobachtung freilebender Caniden kann uns helfen, die Ausdrucksformen von Hunden besser zu verstehen und gezielter damit zu arbeiten.
: Das ist für mich ein guter Grund (und nebenbei funktioniert es hervorragend).


In dem Zusammenhang muss ich an Bloch denken, der vor Jahren den Alphawurf propagiert hat, als Ableitung seiner Beobachtung wölfischen Verhaltens!
Heute sagt er selbst , das war Blödsinn,( auch eine Ableitung seiner Beobachtungen wölfischen Verhaltens). Um Mißverständnissen vorzubeugen: ich finds gut, das er es revidiert, das bringt auch nicht jeder Forscher über die Lippen. Aber es zeigt einmal mehr, wie täuschend "echt" eine Methode wirken kann, schließlich hat eine ganze Generation Hundeeerziehr den Alphawurf f. ein hochgradig wirkendes Erziehungsinstrument gehalten. Ich erinnere mich noch daran, dass ich bei einem Seminar in Bielefeld bei namhafter Beratungsstelle angermerkt habe, das ich finde der Wurf zeige keine gute Wirkung. Oh je, ich bin in Grund und Boden gestampft worden, als wäre dies die absurdeste Behauptung schlechthin!
Was wollte ich damit überhaupt sagen? Ach ja zum Thema Wolfsbeobachtungen. Die fallen recht unterschiedlich aus und sagen auch dann nicht zwingend etwas über Hunde aus. Warum beobachtet man nicht einfach seine Hunde?

Gruß von Susanne und Ninja



11. August 2003 12:17

Hallo ihr beiden,

da werdet ihr von mir keinen Widerspruch hören. Die Beobachtung der eigenen Hunde ist auf jeden Fall der Mittelpunkt der Überlegungen. Aber man (oder ich zumindest)braucht ja auch etwas, womit man das, was man sieht, vergleichen kann und wo man Parallellen erkennen kann (oder auch nicht). Und da finde ich die Vielfalt eben interessant: Beobachtungen von anderen Hundehaltern, an anderen Hunden, Theorien und eben auch Beobachtungen an freilebenden Caniden. Ich werde aber bestimmt nicht propagieren: Nehmt euch die und die Beobachtung und lebt dann wie die Wölfe (ob sie das nun genau so tun oder nicht).
Die Tatsache, dass Feldforschung immer wieder zu neuen Ergebnissen kommt und man daher nicht aus einem Bericht oder zweien die "absolute Wahrheit" ableiten kann, sollte man aber unbedingt mit in seine Überlegungen einbeziehen, da gebe ich dir völlig recht.

Grüße von Antje

11. August 2003 12:20

Grüß Dich Antje,

Du meinst

: die Unterschiede zwischen Wolf und Hund sind ... weit geringer als die Gemeinsamkeiten.

Das ist wahrscheinlich zutreffend. Aber die unterschiede bewirken, dass der hund hund und der wolf wolf ist.

: Die Beobachtung freilebender Caniden kann uns helfen, die Ausdrucksformen von Hunden besser zu verstehen und gezielter damit zu arbeiten.

Volle zustimmung. Deswegen habe ich mit großer aufmerksamkeit von Coppinger über müllhaldenhunde gelesen und die wölfe mal warten lassen.

tschüß Martin & Mirko

11. August 2003 12:51

Hallo Jan,

endlich einer, für den ein Hund nicht nur ein Reiz-Reaktionsschema ist und der unter eigener Handlung des Hundes nicht nur versteht, dass der in Erwartung positiver oder negativer Bestärkung irgendwas tut.

Ich weiß zwar nicht, ob ich in deinen Augen auch zu dem "kopflastigen" Haufen gehöre (ich fürchte, schon :-)), aber ich habe mich über deine mail sehr gefreut.

Beste Grüße Antje