HAllo Hanny,
: natürliche "will-to-please" meines Labbis fördern und das würde ich damit wohl ganz zerstören, denn der Hund würde beim Clickern ja nur alles für Leckerlies machen, oder?
Kurz gesagt, den "will-to-please" in dem Sinne, wie das Wort gebraucht wird, gibt es nicht. Kein Hund hört "um seinem Herrn zu gefallen". Hunde sind entsetzliche Egoisten. Soll heissen, sie hören nur, weil für sie dabei was rausspringt. Entweder das Erreichen von etwas Angenehmen sprich Belohnung jedweder Art oder das Vermeiden von etwas Unangenehmen also Strafe.
So ziemlich alle derjenigen, die der Meinung sind, ihr Hund hört "weil sie der Chef sind und Hund das anerkennt" ignorieren vollkommen, dass Hund gelernt hat, durch Hören dem Zwang zuvorzukommen. Mit "hören, weil Herrchen/Frauchen Chef ist" hat das nichts zu tun.
: Und wenn er keines bekommt, würde er sich wohl wundern. Ich möchte aber ja, dass er auch für mich hört. Denke, man kann durch das Clickern wohl sehr das Dominanzverhalten stärken.I
:
Nö, wieso denn? Du bist derjenige, der die Clicks und damit das Ziel des Hundes verteilt. Du bist derjenige, der vorgibt, was das Ziel ist. Um an sein Ziel zu kommen, muss Hund erst mal was tun. Und zwar das, was Du möchtest. Du gibst vor, was das Ziel ist. Der Hund "muss" sich sein Leckerlie selbst verdienen. Im Gegensatz zu so manch konventionellen Methoden, wo man zwar einerseits mit Leinenruck aber andererseits auch noch mit "Leckerlie ins Maul stopfen" trainiert.
Wenn Du dich für das Thema im allgemeinen interessierst, würde ich Dir die Bücher "Hunde sind anders" von Jean Donaldson, "Positiv bestärken - sanft erziehen" von Karen Pryor und "So lernt mein Hund" von Sabine WInkler empfehlen. Diese Bücher sind keine Anleitung "How to do" sondern erklären die Theorie, die dahinter steht.
Gruss Cindy