Hi Hanny,
finde ich klase, wie Du Dich um Infos zu einer Methode bemühst, von der Du ja einstweilen alles andere als überzeugt bist: das werden die besten, weil kritischten und am besten beobachtenden Clickerer... und HUNDE sind nicht so leicht verwirrt, wenn ich das mal so sagen darf...
Clickertraining ist nichts Magisches, es einfach nur konsequentes Umsetzen allgemein und überall gültiger Lerngesetze. Das klappt besonders in diesem speziellen Fall von Trainings-'Lehre' gut, weil man dazu einen neutralen Laut als 'Erfolgssignal' einübt, der sich deutlich vom Alltagsmüll der Sprache abhebt und so dem Hund und seinem Trainer beim Vermitteln von Erfolgssignalen und damit beim Begreifen einen Vorteil bezüglich timing und Klarheit gibt.
Am besten 'gebacken' bekommt man das u.a. dann, wenn man auch ein wenig ins Zuschauen bei einem geübten Clickerer investiert, am besten nachdem man sich in die Theorie gut eingelesen hat und auch schon ein bißchen geübt hat. Kurz gesagt: ein Kursbesuch zahlt sich immer aus: gerade anfänglich endet man sonst oft damit, dass man bei seinem Hund endlos auf ein 'Halbfertigprodukt' wartet und somit nichts zum Clicken findet bei seinem Hund und schon finden Hund wie Herr Clickertraining ganz zu recht besch.....
Während man - wenn man das Rezept für 'Bestätigen erster Ansätze' schon kennt, sozusagen mal 'mit Mehl und Ei' anfängt mit dem C&T, wunderbar rasch weiterkommt bei der gleichen Übung.
Das macht die - auch auf Videos nur schwer nachzuvollziehende - Magie des CT aus: mit wie winzigen Schritten man wie rasch vorankommt auch und gerade beim Ausformen eines für den Hund ganz neuen Verhaltens.
Seeing is believing!
Sonst macht es auch nichts. Die theoretischen Überlegungen über Lerngesetze kann man immer brauchen bei seinem Hund und in seinem restlichen Leben. Die helfen einem zukünftig auch, eine geschickteres Training durchzuführen, wenn man diese Clicknuss dann nie (mehr)in die Hand nimmt!
Das Schöne dabei ist ja, dass man seinen Hund für das Zeigen richtiger Ansätze BELOHNEN darf, statt an Verkehrtem endlos herum zu nörgeln, wenn der Schüler doch einfach noch keine Ahnung hat, was er stattdessen tun könnte, damit man wieder nett ist...
Das positive Denken während des Trainings (und Lebens) macht einfach Spaß - dem Tainierenden und natürlich mindestens genausoviel seinem Schüler: ihr wisst schon - reine Einstellungssache, ob das Glas nun halb voll oder halb leer ist... Zu suchen nach dem, was ich be- und damit verstärken kann, dies damit zu fördern... und Verkehrtes einfach durch Konsequenz und Voraussicht mit dem Aufkleber 'lohnt eh nicht, weil konstanter Nichterfolg' zu versehen und es damit zu hemmen, macht es dem Hund sehr viel einfacher, unsere Wünsche zu verstehen.
Sorry, ich ertappe mich gerade dabei, dass ich inzwischen auch schon mal wieder klinge, wie ein berühmter CT mal sagte: some of them sound as if they got 'religion'... ;-)
Viel Spaß also beim Schnuppern in diese Methode
(Auch in der Labbiszene trainieren bereits viele Erfolgreiche mit dem Knackfrosch - und der will to please - oder besser der 'will to chase and bring the dummy' - gibt ihnen dabei noch die Möglichkeit, seinen Hund direkt mit dem eigentlichen 'Job' des Hundes zu belohnen: bei korrektem 'steady' fliegt eben als Belohnung nach dem Click dafür das Dummy als 'treat' oder das 'voran' ins Wasser ertönt als Belohnung für den Hund und schon ist man weg von der erstmal so gefürchteten Futterabhängigkeit, nicht wahr?!? Auch meine Apricot (CKCS) bekommt im Englischen Garten in München immer das 'frei' ins Wasser als 'Jackpot' - nicht wahr, Martin?)
Wiebke
www.hunde-erziehung.at