Hallo Hanny,
einen Junghund am rumspringen zu hindern ist etwa so unmöglich wie einen Sack Flöhe zu hüten. Es sei denn, Du sperrst ihn in eine Box, was ja eigentlich nicht Sinn und Zweck des ganzen ist. Meine persönliche Meinung dazu, solange Hund von sich aus rumhüpft, schadet es ihm nicht. Gefährliche Stellen sollten allerdings "rutschfest" sein. Also keine rutschenden Teppiche am Treppenaufgang oder überall sonst, wo Hund evtl. mal rumhüpfen könnte. Treppenaufgang mit Kindergitter oder ähnlichem verbarrikadieren. Usw.
Im Prinzip Management.
Zum Thema "ausgeben". Ein Hund muss das auch erst mal lernen.
Und nun die Preisfrage des Tages
, wenn Hundi lernt, dass Ausgeben bedeutet, etwas tolles zu verlieren, wird er es dann gern ausgeben? NEee, mit Sicherheit nicht. Wenn Hundi aber lernt "gebe ich aus, kommt was viel besseres nach", wird er dann gern ausgeben? Mit Sicherheit sehr viel lieber als nach dem anderen Prinzip Tauschgeschäft ist das Prinzip "gibst Du mir was, bekommst Du was von mir".
BEi meiner älteren Hündin habe ich das AUsgeben z.B. so geübt: 2 Quietschespielzeuge. Hund spielt mit dem einen, das andere rollt an seiner Nase vorbei. Hund findet das "fliehende" Spielzeug interessanter, lässt das, dass er im Maul hat, aus und rennt dem anderen hinterher. Im Augenblick des Loslassens "Aus" und tolles Lob. Nächster Schritt, nach ein paar Tagen, war zuerst "Aus", dann kam das zweite Spielzeug. Und auch heute noch kommt häufig eine Belohnung für das "Aus"geben. Ende vom Lied, sie gibt auch ein Rinderohr, einen fleischigen Knochen, etc. aus.
Was die Klopapierrollen betrifft.
Dein Hund ist nun mal in einem Alter, in dem man seine Umgebung erforscht. Da hilft idR nur eines, alles wegräumen, was interessant für Hundi sein könnte, und nur das da lassen, was Hundi haben darf. Und anstatt zu massregeln, wenn Hundi doch mal was im Maul hat, was er nicht sollte, ablenken auf ein Hundespielzeug, das ja sowieso viel interessanter ist. Dass es interessanter ist, dafür musst Du sorgen. Durch Spiel, Spass, Spannung mit Dir.
Wenn Du stattdessen versucht, deinem Hund die nagelneuen, sündhaftteuren Schuhe abzujagen, wirst Du idR nicht nur erfolglos sein, sondern dein Hund hat ein tolles Spiel gehabt, "Fangen" nämlich. Und der Erfolg war durchschlagend, leider nicht so, wie Du es gern gehabt hättest.
Zum Sofa, Bett noch einmal. Warum möchtest Du nicht, dass Hund hochgeht? Wegen der Gelenke?
Dazu folgendes. Das Sofa bei uns im Esszimmer ist das Sofa meiner älteren Hündin. Als die junge dazukam, und das erste Mal drauf wollte, wurde das auch gleich klipp und klar geregelt. Yanta knurrte ziemlich böse, drückte sie weg und gut. Das ganze ein paar Mal, und das war's dann. Auf die gleiche Weise hat es Yanta von ihrer Vorgängerin klargemacht bekommen. Hat bis etwa 2 Jahre nach Tessy's Tod gedauert, bis Yanta dann eines Tages auf dieses Sofa ist.
Die jetzige "Kleine" hat sich dann ins Wohnzimmer verzogen. Das dortige Sofa ist jetzt ihres.
Im Prinzip würde ich genauso handeln, wenn ich nicht möchte, dass Hund auf's Sofa geht, wenn ich draufsitze. Deutliches Knurren (ein richtig drohendes Knurren wirkt idR besser als Nein, probier's mal aus
)und runterschieben. Und das konsequent immer. Nicht "heute darfst Du, morgen nicht". Ist garantiert leichter durchzuführen, als Hund ständig an der Leine zu haben, runterzurucken etc. Und wird vom Hund besser verstanden. Wobei Hundi bestimmt noch ein paar Versuche unternimmt, ob er nicht doch ..... . Deswegen konsequent bleiben. Ein Verhalten das ab und an mal zum Erfolg führt, wird noch stärker gefestigt, als eines, das immer zum Erfolg führt.
Gruss Cindy