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Habt ihr nochmal einen Tip ,:

geschrieben von Hanny und Bela(YCH) 
Habt ihr nochmal einen Tip ,:
08. August 2003 06:04


Hallo,
bräuchte schon wieder euren Rat...

und zwar sind meine Labbiwelpin und ich für einige Zeit von zuhause weg. Sie hat sich hier auch gleich sehr gut eigelebt, nur dass sie noch anhänglicher geworden ist. Leider springt sie jetzt überall, wo ich sitze auch rauf und springt auch nachts unbemerkt ins Bett...
Habe auch Sorge wegen der Gelenke, weil sie im Moment nur am Springen ist und ich da oft zu spät bin...wuuups ist sie oben.
Habe sie auch schon versucht zu masregeln, aber ich glaube, sie versteht gar nicht,was sie falsch macht. Zuhause hatten wir damit nie Probleme. Ach ja, noch was: Dagegen, dass sie wirklich alles frisst (gestern ne halbe Rolle Klopapier, welches sie nachts in unserem -bett dann wieder ausgewürgt hat und genüsslich noch einmal verzehrt hat...man glaubt es kaum!!!) kann man wohl nichts machen, oder? Habe auch das Gefühl, dass wenn ich ihr weiterhin immer alles weg nehme, sie bald gar nicht mehr damit zu mir kommt, sondern gleich mit der Beute verschwindet.

Wir gehen zwar auch in eine Welpengruppe, wo ich mal fragen könnte, aber ihr habt sicher bessere Tips...

Merci,
Hanny und Bela

08. August 2003 06:07

huuu....könntet ihr euch beim Lesen bitte sechsmal "auch" wegdenken...bin noch nicht richtig wach....war ne lange Nacht...sorrry

08. August 2003 07:25

Hallo Hanny

Zum Raufspringen habe ich dir leider keinen Tipp aber zur Beschäftigung des Welpen, damit er nicht alles Untaugliche klaut.

Ich habe meiner Hündin immer Päckli gemacht, die sie dann suchen und öffnen könnte, z.B. ein möglichst harte Kartonröhre mit Guddeli gefüllt und dann gut eingepackt. Heute gebe ich meiner inzwischen erwachsenen Hündin ab und zu "gefüllten Kong". Wenn ich den vorher in die Tiefkühltruhe lege, hat sie etwa 1/2 Stunde "Arbeit".

Gruss: Petra

Hier der Link noch als Text (für alle Fälle)
[www.cairn-energie.de]


08. August 2003 08:25

Hallo ihr beiden,

was das Springen angeht, du kannst einen springfreudigen Welpen/ Junghund nur schlecht dazu bringen, nicht zu springen. Im übrigen ist runter auch schlimmer als rauf, gerade da wo die Belastung am stärksten ist, solltest du am meisten aufpassen. Kannst du es nicht verhindern an speziellen Orten, solltest du vielleicht besser was weiches unterlegen (Teppich, Decke, Kissen) um etwas besser abzufedern.

Generell ist es aber sinnvoll, möglichst wenig Anreize fürs herauf- und herunterspringen zu schaffen. Sitzt oder liegst du irgendwo, wo der Hund nicht rauf soll, wird er komplett ignoriert. Das wird ihr vermutlich schnell langweilig. Alternativ kannst du beispielsweise signalisieren: Setze ich mich auf den Boden ist Spiel- und Kuschelzeit. Das solltest du oft genug anbieten, dann hast du es bald selbst in der Hand, zu signalisieren wann Ruhe ist und wann Kontakt.

Der Reiz von Zellstoff, den man zerreißen kann, ist für viele Junghunde eine schwere Versuchung. Ich bin dafür, die Rolle (und ähnliches, Tempos etc.) ausser Reichweite aufzubewahren, wenn man nicht in der Lage ist, das Verhalten zu beeinflussen und dann üben, wenn man da ist und Zeit dafür hat.

Auf der anderen Seite braucht ein Welpe Beschäftigung und Spielzeug, dass verschiedene Anforderungen stellt (kullern, springen, quietschen, kauen, zerpflücken). Du kannst den Unterschied zwischen euren und Hundesachen zum Beispiel dadurch einüben, dass dem Welpen und Hund Spielzeug immer offiziell und mit großem Brimborium übergeben wird. Unsere Mutterhündin freut sich jedesmal wie ein Kind, wenn sie etwas geschenkt bekommt. Sie strahlt übers ganze Gesicht, flitzt damit los und beschäftigt sich die nächste halbe Stunde nur damit. Obwohl wir viel rumliegen haben, sind unsere Sachen aber (trotz 4 eigenen und ein paar Pflegehunden ab und an) zu fast 99% tabu, ohne viel Theater). Tipps für zerfledder-Spielzeuge sind Knotentaue, Stoffstreifen (Naturfaser) mit Knoten (zum "selbstbauen"winking smiley oder Hundeplüschspielzeuge (wird auf die Dauer aber teuer und ist je nach Füllung auch nicht unbedenklich, wenn sie sie fressen). Spielzeuge werden ausserdem aufgewertet, wenn man sie immer wieder in das gemeinsame Spiel einbezieht.

Speziell während der Zahnwechsel-Phase sollte reichlich Kaumaterial zur Verfügung stehen. Das erleichtert den Zahndurchbruch und mindert die Schmerzen beim Zahnen. Hier solltest du darauf achten, was dein Hund gerne mag, Vorsicht aber bei Tennisbällen und ähnlichem, die auch im Freien benutzt werden: Wo sich Sand an der Oberfläche festsetzen kann, leistest du bei strk kauenden Hunden einem frühzeitigen Zahnverschleiß Vorschub.

Viele Kauer schätzen auch Holz, man sollte allerdings Weichholz nehmen (Nadelhölzer) und möglichst nicht zu trocken (Splittergefahr). Bei Waldspaziergängen mal auf Forstarbeiten achten, da findet man oft brauchbare Aststücke oder ähnliches, die gern genommen werden.

Achtung: Sachen die du gerade selbst benutzt hast, sind für die meisten Welpen unwiderstehlich (Nachahmungstrieb). Gerade dann, wenn du etwas benutzt hast und in Reichweite deines Hundes weglegst ist die Gefahr am größten, dass er es sich schnappt. Das hat mich während meiner Examensarbeit meinen neuen Lieblingskuli und etwas später einen Schraubendreher gekostet. Am besten entweder ausser Reichweite legen, wenn man keine Zeit hat oder danach gut aufpassen und zur Verhaltensübung (meins/ deins) nutzen.

Viele Grüße

Antje


08. August 2003 10:17

Hallo Antje und Petra,

Danke mal wieder für die vielen Tips!!!!
Einige Sachen, die ihr geschrieben habt mache ich auch genau so, leider anscheinend mit weniger Erfolg als ihr. Denn Päckchen mit Leckerlies präpariere ich öfter mal, einen Kong hat sie auch und natürlich auch jede Menge zum Knabbern. Leider ist das alles immer nur so lange interessant wie ich zusehe...verliert sie mein Interesse, verliert ihr derzeitiges Spielzeug ihres auch.
Erinnert mich an die Kinder von heute, die grösstenteils auch nicht mehr alleine spielen können..wahrscheinlich ist Bela auch zu verwöhnt, was?
Naja, das mit dem Nadelholz werd ich mal versuchen, denn sowas findet sie sowieso besser als irgendein Spielzeug.

Die Ausbilderin in der Hundeschule meinte übrigens, dass ich sie in der Wohnung an eine lange Leine nehmen solle und sie immer zurückziehe, wenn sie aufs Bett oder Sofa springen will. Halte ich aber nicht für realisierbar, leider.
Oder halt Nackengriff und zu Boden drücken...finde ich aber zu heftig und sie verknüpft das sicher auch falsch.

Okay...werde also vor meinem Wohnzimmersofa Kissen auslegen...hört sich logisch an der Tip.

Bis dann, Hanny und Bela-Hüpf

08. August 2003 21:23

Hallo Hanny,

einen Junghund am rumspringen zu hindern ist etwa so unmöglich wie einen Sack Flöhe zu hüten. Es sei denn, Du sperrst ihn in eine Box, was ja eigentlich nicht Sinn und Zweck des ganzen ist. Meine persönliche Meinung dazu, solange Hund von sich aus rumhüpft, schadet es ihm nicht. Gefährliche Stellen sollten allerdings "rutschfest" sein. Also keine rutschenden Teppiche am Treppenaufgang oder überall sonst, wo Hund evtl. mal rumhüpfen könnte. Treppenaufgang mit Kindergitter oder ähnlichem verbarrikadieren. Usw.
Im Prinzip Management.

Zum Thema "ausgeben". Ein Hund muss das auch erst mal lernen.
Und nun die Preisfrage des Tages winking smiley, wenn Hundi lernt, dass Ausgeben bedeutet, etwas tolles zu verlieren, wird er es dann gern ausgeben? NEee, mit Sicherheit nicht. Wenn Hundi aber lernt "gebe ich aus, kommt was viel besseres nach", wird er dann gern ausgeben? Mit Sicherheit sehr viel lieber als nach dem anderen Prinzip Tauschgeschäft ist das Prinzip "gibst Du mir was, bekommst Du was von mir".

BEi meiner älteren Hündin habe ich das AUsgeben z.B. so geübt: 2 Quietschespielzeuge. Hund spielt mit dem einen, das andere rollt an seiner Nase vorbei. Hund findet das "fliehende" Spielzeug interessanter, lässt das, dass er im Maul hat, aus und rennt dem anderen hinterher. Im Augenblick des Loslassens "Aus" und tolles Lob. Nächster Schritt, nach ein paar Tagen, war zuerst "Aus", dann kam das zweite Spielzeug. Und auch heute noch kommt häufig eine Belohnung für das "Aus"geben. Ende vom Lied, sie gibt auch ein Rinderohr, einen fleischigen Knochen, etc. aus.

Was die Klopapierrollen betrifft. winking smiley Dein Hund ist nun mal in einem Alter, in dem man seine Umgebung erforscht. Da hilft idR nur eines, alles wegräumen, was interessant für Hundi sein könnte, und nur das da lassen, was Hundi haben darf. Und anstatt zu massregeln, wenn Hundi doch mal was im Maul hat, was er nicht sollte, ablenken auf ein Hundespielzeug, das ja sowieso viel interessanter ist. Dass es interessanter ist, dafür musst Du sorgen. Durch Spiel, Spass, Spannung mit Dir.
Wenn Du stattdessen versucht, deinem Hund die nagelneuen, sündhaftteuren Schuhe abzujagen, wirst Du idR nicht nur erfolglos sein, sondern dein Hund hat ein tolles Spiel gehabt, "Fangen" nämlich. Und der Erfolg war durchschlagend, leider nicht so, wie Du es gern gehabt hättest.

Zum Sofa, Bett noch einmal. Warum möchtest Du nicht, dass Hund hochgeht? Wegen der Gelenke?
Dazu folgendes. Das Sofa bei uns im Esszimmer ist das Sofa meiner älteren Hündin. Als die junge dazukam, und das erste Mal drauf wollte, wurde das auch gleich klipp und klar geregelt. Yanta knurrte ziemlich böse, drückte sie weg und gut. Das ganze ein paar Mal, und das war's dann. Auf die gleiche Weise hat es Yanta von ihrer Vorgängerin klargemacht bekommen. Hat bis etwa 2 Jahre nach Tessy's Tod gedauert, bis Yanta dann eines Tages auf dieses Sofa ist.
Die jetzige "Kleine" hat sich dann ins Wohnzimmer verzogen. Das dortige Sofa ist jetzt ihres. smiling smiley
Im Prinzip würde ich genauso handeln, wenn ich nicht möchte, dass Hund auf's Sofa geht, wenn ich draufsitze. Deutliches Knurren (ein richtig drohendes Knurren wirkt idR besser als Nein, probier's mal aus smiling smiley )und runterschieben. Und das konsequent immer. Nicht "heute darfst Du, morgen nicht". Ist garantiert leichter durchzuführen, als Hund ständig an der Leine zu haben, runterzurucken etc. Und wird vom Hund besser verstanden. Wobei Hundi bestimmt noch ein paar Versuche unternimmt, ob er nicht doch ..... . Deswegen konsequent bleiben. Ein Verhalten das ab und an mal zum Erfolg führt, wird noch stärker gefestigt, als eines, das immer zum Erfolg führt.

Gruss Cindy