An Schäferhund-Kenner
12. August 2003 20:11

Hallo P-H.,

: Es gibt Leute die können nicht mehr weiterlesen, wenn sie was von
: einer Box, Zwinger usw. lesen. Schade, aber eine Box ist halt böse,
: der Zwinger auch....

Ja, und eigentlich warte ich schon die ganze Zeit auf die Verknüpfung "Hundeplatz - DSH - Hundebox - böser Schutzdienst..." ;-)))


: Freut mich übrigens, wie gut die DSHs an der FCI-Qualifikation
: abgeschlossen haben.

grinning smiley grinning smiley grinning smiley Und es dürfte wohl das erste Mal sein, daß ein Bundeszuchtwart des größten Rassehundezuchtverbandes der Welt an einer FCI-Weltmeisterschaft teilnimmt.


: Fertig ist auch die Illusion, dass jeder Mali gut und gesund ist. Das
: Verhältnis einen schlechten Mali zu bekommen, hat sich LEIDER ganz
: klar nach unten korrigiert, so wie ich dass hier schon vor zwei-drei
: Jahren vor prognostiziert hatte.

Ich denke mal, es verläuft alles immer in Wellen. Zeitweise gibt es gut Malis, dann wieder gute Schäferhunde. Kann aber mit dem nächsten Generationswechsel schon wieder anders aussehen. Aber sonst wäre es ja auch langweilig.

Viele Grüße

Antje

12. August 2003 21:00

Hallöchen Anna,

bei uns am Platz ist auch ein DSH, der wie von Sinnen schreit, wenn er nicht schnell genug auf dem Platz kommt. Ich habe eine Zeit lang mit meiner Hündin am SV-Platz trainiert, da haben die meisten Hunde gebellt und geschrien, was ich vom BK (Boxerklub) gar nicht kannte. An dem SV-Platz hat sich an dem Gebell und Geschrei aber keiner (oder die wenigsten) Hundeführer gestört... aber die Hunde haben alle ganz ordentlich gearbeitet und waren auf dem Platz sehr konzentriert.
Meine Hündin (Riesenschnauzer) hat vom Auto bis zum Platz nur gebellt, wenn sie wußte, es geht zum Schutzdienst. Anfangs habe ich das ignoriert, aber als sie auf dem Platz auch das Bellen nicht unterließ, mußte ich "eingreifen", da sie unnötig Kraft vergeudete. Anfangs habe ich sie angebrüllt "Schluss jetzt" und habe Ruhe mit der Stimme bestätigt. Aber das brachte nur ganz wenig, außer angekratzte Stimmbänder. Heute leg ich sie sofort ins Platz, wenn sie dieses Erwartungsbellen von sich gibt, und erst wenn sie ruhig ist, geht es weiter. Mein Helfer hat sich währenddessen vom Hund weggedreht, hat den Ärmel fallen gelassen und sich von seiner langweiligsten Seite gezeigt. Heute bellt sie im Schutzdienst nur noch, wenn sie es auch zeigen soll. Und meine Stimmbänder haben sich auch erholt ;-))

Viele Grüße

Sandra mit Nele

14. August 2003 06:56

Hallo Antje,

ich interpretiere doch gar nichts irgendwo rein. Ich werte es auch nicht den Hund wegzusperren oder nicht. Ich habe nur die Boxen auf verschiedenen Hundeplätzen gesehen und mich gefragt was das bringen soll den Hund vorübergehend dort unterzubringen.

Mir würde es nie in den Sinn kommen meinen Schäfer in sone Warte-Box zu stecken. Wenn ich Hund wäre, würde mir das auch nicht gefallen und auch ich würde wahrscheinlich quietschend vor Freude durch die Gegend rennen, wenn sich endlich wieder jemand an mich erinnert und mich befreit.

Wenn ich mit meinem Hund etwas unternehme, will ich auch was von ihm haben und der ist immer dabei, egal wo und wie. Für mich ist das einfach wichtig.

Ich würde auch nie zehn Schutzdiensten zugucken, weil ich dann wahrscheinlich selbst einschlafen würde vor Langeweile. Warum sind die Gruppen denn so groß? Warum spielen die Wartenden nicht mit den Hunden bis sie an der Reihe sind?

Ich finde es schön, dass ihr mit den Hunden arbeitet und sicher macht es den Hunden auch Spaß gefordert zu werden. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ihr das alles einfach zu ernst nehmt und den Hunden ein wenig zu viel abverlangt. Kein Hund ist perfekt und reagiert immer perfekt, genauso wenig wie wir Menschen.

Nichts für ungut

Viele Grüße
Geli


14. August 2003 08:07

Hallo Geli,

: ich interpretiere doch gar nichts irgendwo rein....

Nee...? "Hund aus Autobox" = "Hund in Wartebox"???


: Mir würde es nie in den Sinn kommen meinen Schäfer in sone
: Warte-Box zu stecken.

Mußt Du ja auch nicht.


: Wenn ich Hund wäre, würde mir das auch nicht gefallen...

Komisch, gerade bei diesem Wetter zieht es die Hunde häufig zu den kühlen "Warteboxen", in denen sie ihre Ruhe haben. Auf unserem alten Platz waren die im Keller, es war schwierig, die Hunde da manchmal an der Treppe vorbeizubringen.


: ...und auch ich würde wahrscheinlich quietschend vor Freude
: durch die Gegend rennen, wenn sich endlich wieder jemand an
: mich erinnert und mich befreit.

Komisch, habe bisher noch nie einen meiner Hunde in der Box vergessen. Brauch mich folglich auch nicht "an ihn erinnern". Die Freude der Hunde ist übrigens größer, wenn ich sie am Anbindeplatz losbinde und sie dem Getümmel dort entkommen. Wenn ich sie aus der Box hole sind sie eher verschlafen.


: Wenn ich mit meinem Hund etwas unternehme, will ich auch
: was von ihm haben und der ist immer dabei, egal wo und wie.
: Für mich ist das einfach wichtig.

Sagt keiner was gegen.


: Ich würde auch nie zehn Schutzdiensten zugucken, weil ich dann
: wahrscheinlich selbst einschlafen würde vor Langeweile. Warum
: sind die Gruppen denn so groß? Warum spielen die Wartenden
: nicht mit den Hunden bis sie an der Reihe sind?

Weil man Gebrauchshundsport nicht mit Egoisten betreiben kann. "Hilfst Du mir, helf ich Dir"! Wenn bei mir im Schutzdienst andere helfen, und sei es nur durch ihre Anwesenheit auf dem Platz, am Versteck etc., halte ich das bei ihren Schutzdiensten genau so. Und hat sich mein Hund zuvor im Schutzdienst körperlich und mental verausgabt, dann schadet es ihm nicht, wenn er anschließend eine Runde schläft. In der Zeit helfe ich denen, die mir geholfen haben.

Zur "Gruppengröße": Du brauchst 'nen Helfer, besser zwei, der bzw. die Helfer brauchen auch 'nen helfer oder zwei. Macht schon mal zwei oder drei Leute, die figurieren. Haben teilweise zwei Hunde, macht bereits drei bis sechs. Laß durchschnittlich noch sechs bis zehn Leute zum Training da sein, mit ein bis zwei Hunden... Sollen die Schutzdiensthelfer in ihrer Freizeit etwa 20, 50, 100, 180 km fahren, um ausschließlich fremde Hunde zu hetzen und ihre eigenen nicht zu arbeiten? Und sich dann an anderen tagen treffen um mit ihren zu arbeiten???


: Ich finde es schön, dass ihr mit den Hunden arbeitet und sicher
: macht es den Hunden auch Spaß gefordert zu werden. Aber
: manchmal habe ich das Gefühl, dass ihr das alles einfach zu
: ernst nehmt und den Hunden ein wenig zu viel abverlangt.

Wenn es ein Hund nicht abkann, auch mal in einer "Wartebox" abzuschalten und zu schlafen, weiß ich nicht, ob er in unsere Welt paßt. In meine jedenfalls nicht. Es handelt sich hier um Hunde, die, wenn sie als Diensthunde eingesetzt werden, u.U. stundenlang in einer Box warten müssen, um dann auf den Punkt genau zu 100% "da zu sein". Da gehört es zu den Selektionskriterien, daß sie sich mit solchen Situationen nicht nur abfinden können, sondern sogar lernen, eine solche Situation zu ihrem Vorteil zu nutzen (= ruhen), das kann durchaus nicht jeder Hund und nicht jedem Hund tut es gut, mal eine Zeit lang in eine Box gesteckt zu werden. Aber über die reden wir jetzt nicht...


: Kein Hund ist perfekt und reagiert immer perfekt, genauso wenig
: wie wir Menschen.

Was hat das mit dem Thema "Hundebox" zu tun?

Viele Grüße

Antje

14. August 2003 14:41

Tschau Geli

Ich möchte fast wetten, dass der Hund lieber in der Hundebox wartet und dann Schutzdienst macht, als spazieren gehen oder spielen. Zudem beanspruchen die paar Minuten die er Schutzdienst macht, den Hund um einiges mehr, als ein langer Spaziergang. Alles kommt auf einmal auf den Hund zu, Beute, Wehr, Aufregung, Unterordnung usw. das beansprucht ihn nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Sein Herzschlag hat eine Frequenz, die er nicht über längere Zeit durchstehen könnte. Das ist fun total für den Hund und es ist eine argerechte Beschäftigung, die ihn nach seinen Veranlagung fordert und auslastet. Ich hatte mal einen Hund der frass nicht mehr, wenn ich ihn an einem seiner zwei fixen Wochentage an denen er Schutzdienst machen durfte, nicht mit auf den Sportplatz nahm. Eine Hündin verhielt sich immer ruhig, wenn ich mit einem anderen Hund spazieren ging oder sonst was machte. Ging ich aber ohne sie auf den Hundeplatz, so machte sie Krawall, da wollte sie unbedingt mit dabei sein und das nicht weil ich dort Guteli verteile oder mit einem Kong spiele. Du siehst es ein wenig falsch, von Dir ausgesehen, was Du am liebsten tun würdest, aber der Hund gewichtet anders, er gewichtet nach seinen Veranlagungen und nicht nach deinen.

Gruss P.H


14. August 2003 18:21

Während der Übungen ist sie auch mitteilsam und danach geht es wieder los.

eben, mit ignorieren bin ich auch nicht viel weiter gekommen, was aber vielleicht bei diesem hundi hilft, trotz "auspowerung" vorher, also ball spielen, mit anderen hundius vorher über die wiese jagen, besserte sich absolut nix...
aaabbbeerr:-)

ich hab es so gemacht, daß ich zu hause kontrolliertes bellen, und vor allem leise sein, hihi geübt habe
so spielen wir quasi eine art spiel, bevor wir arbeiten (gerade vorm agilitytraining sehr hilfreich)

also bellen auf kommando, leise sein, bellen, leise sein, zwichendurch übers bein hüpfen, dann ganz schnell ins platz legen - nix anderes als konzentationsübung, ablenkung, wenn du so willst...

nur auf dauer ist es ja auch kein zustand hundi aus dem auto ( weil vorher parcour aufgebaut), und dann gleich "unterornung" wenn auch in spielerischer form...

sooo daß ich hier versuche mit dem clicker weiter zu kommen, und tara: wir haben kleine (mehr oder weniger laute :-) erfolge)

in wieweit dein bekannter nun mit dem clicker arbeiten möchte ist aber natürlich fraglich, aber vielleicht ja ein lsgansatz

grüße katrin
: