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Ziehen an der Leine macht mich wahnsinng

geschrieben von Antje und Bonnie(YCH) 
Ziehen an der Leine macht mich wahnsinng
13. August 2003 13:54

Hallo miteinander,

derzeit habe ich ein ernstes Problem, meine achtjährige Golden Retriever Hündin zieht auf dem Weg zum See wie eine Wahnsinnige an der Leine, sie ist völlig aufgedreht und nicht mehr von mir zu beeinflussen. Der ganze Gehorsam ist weg. Ich habe Bonnie mit einem Jahr übernommen, damals war es auch so, hat sich aber im Laufe des ersten halben Jahres gegeben. Sie kannte halt keine Leine und hat es immer eilig gehabt.

Ich fahre jetzt seit drei Wochen täglich mit ihr zu einem See, vom Auto aus muss man aber noch 10 Minuten bis zum Wasser laufen. Diese 10 Minuten werden zur Qual, weil Bonnie wie eine verrückte zieht. Da sie einen kaputten Rücken hat, kann sie sich das nicht leisten, auch das Geschirr bringt keine Besserung.

Ursache ist wohl die Freude auf das Wasser, bei den Temperaturen auch verständlich. Ich habe eigendlich gehofft, dass es in drei Wochen besser wird, wird es aber nicht. Im Gegenteil. Ich habe versucht sie über viel Sitz , Richtungswechsel abzulenken, aber sie ist einfach wie eine Blöde. Die Leute halten mich schon für verrückt.

Ich habe inzwischen Angst um ihren Rücken, dabei gehe ich doch gerade wegen des Rückens und eines kaputten Knies zum Schwimmen in den See. Am Rhein hat sie nie so ein Theater gemacht, aber da traue ich mich wegen Niedrigwasser und Strömung im Moment nicht hin. Außerdem kann ich im See mitschwimmen.

Was kann ich tun? So eine Hektik habe ich schon Jahre nicht mehr erlebt. Auch die zwei oder drei Stunden am See steht sie ununterbrochen unter Strom. Wie kann ich den Hund nur beruhigen?

Liebe Grüße Antje


13. August 2003 14:17

Ohje, da weiß ich außer evtl. Bachblüten auch nichts.
Wenn der Hund sich da allerdings so sehr aufregt schätze ich, daß es ihm mehr schadet, als es seinem Rücken gut tut. Der Wauz (und Du) hat ja jeden Tag Streß pur. Ganz ehrlich, wenn sich das in den drei Wochen nicht geändert hat, habe ich nicht viel Hoffnung, daß sie sich da noch dran gewöhnt und würde einfach nicht mehr hinfahren.

Liebe Grüße

13. August 2003 15:13

hallo antja

hast du mal versucht, jedes mal einfach stehen zu bleiben, wenn sie so zieht? und sobald sie sich zu dir wendet lobst du sie wie eine wilde und gibst ihr was superfeines. vielleicht kapiert sie dann, dass sie länger auf den see warten muss wenn sie zieht, bzw. dass es schneller geht, wenn sie nicht zieht. ansonsten kommt mir nichts gescheites in den sinn.....

ich würde zusätzlich auch noch bachblüten empfehlen.

viel glück und kühleres wetter...

lg, nicole & ciocco

13. August 2003 15:39

Hallo Nicole,

: hast du mal versucht, jedes mal einfach stehen zu bleiben, wenn sie
: so zieht? und sobald sie sich zu dir wendet lobst du sie wie eine
: wilde und gibst ihr was superfeines.

*lach* So wie Antje ihre Hündin beschreibt und so wie ich schon selbst Wasserfanatiker gehabt habe geht Bonnie dann anschließend beim Schwimmen unter von den vielen Leckerchen, Marke "Bleierne Ente"...

Viele Grüße

die andere Antje

13. August 2003 15:43

Hallo Antje,

habe selbst schon Wasserfanatiker gehabt. Wenn die merkten, daß es zum Schwimmen ging, war die Randale im Auto groß. Und mit zwei oder gar drei von denen angeleint vom Auto zum Wasser wäre gar nicht möglich gewesen. Das funktionierte nur so: Rückwärts den Kombi so weit wie möglich an's H2O ran, aussteigen und genau gucken, daß niemand in der Nähe ist (unbedarfte Angler, die im Weg gesesen hätten, wären im Naß gelandet), Türe auf und Deckung...

Ich würde eine andere Stelle suchen, wo Du den Hund schwimmen lassen kannst, und dabei mit dem Auto so weit rankommst, daß sie nicht angeleint laufen muß.

Viele Grüße

Antje

13. August 2003 16:05

Hallo Antje,

bei aller Liebe zum Tier, aber bei so viel Gezerre würde ich mir in erster Linie Gedanken um Deinen Rücken machen, als um den Deines Hundes! Statt Bachblüten würde ich Üben, üben, üben vorschlagen. Manchmal geht es nicht ohne ein wenig Konsequenz. Du gibst Ihr ein Stichwort, z.B. Fuss (nur ein einziges Mal als klare Ansage!!!) und läufst los. Sobald sie zieht gibt es einen einzigen k r ä f t i g e n Leinenruck und Du wechselst, den Hund ignorierend!, die Richtung. Du ignorierst sie die ganze Zeit und sagst nichts mehr, Du wechselst lediglich mit Leinenruck die Richtung, sobald sie losprescht. Innerhalb weniger Tage wird sie kapiert haben: Ziehe ich, wird es ungemütlich, ziehe ich trotz aller Aufregung nicht, habe ich es gut und komme schneller ans Ziel = Schwimmen. Wichtig ist die Ignoranz, denn DU bist der Chef. Sobald Du sie los machst, lobst Du sie fröhlich und entlässt sie in die Freiheit. Leider geht es bei dem Hund nicht immer mit antiautoritärer Erziehung. Er sieht leider stets nur seinen Vorteil und handelt nach dem, was ihm gut tut. Wenn Ziehen nicht gut tut, lässt er es bald nach - solange Du ihn ignorierst und einfach gar nichts sagts und nicht fuss, fuss, fuss schreist, wird er den Ruck nicht mit Dir verbinden, sondern mit seinem Verhalten. Versuch es, Du wirst sehen, es klappt hervorragend!

Viel Glück, Manja