Hundeerziehung + Soziales

Hallo Nicole und Antje,

das mit dr Bleiente könnte hinkommen. Ohne Leckerchen habe ich es einmal mit Sitz sobals ziehen versucht. Ergebnis:

sobald sie wieder laufen durfte gings noch schneller, weil sie die verlorene Zeit wieder einholen wollte. Hätte ich Leckerchen gehabt, wäre sie bestimmt die Bleiente geworden. Was ich ganz lustig finde, sie reagierte auf das Kommando Sitz wie der Blitz, nach dem Motto schnell Sitz, dann geht auch schneller weiter. Obwohl Bonnie ein Golden ist, legt sie wenns um Wichtiges geht nicht alzu viel Wert auf Leckerchen.

Liebe Grüße

Antje

Hallo Manja,

die Sache mit dem Leinenruck habe ich früher gemacht als sie noch jung war, das hat geholfen. Aber inzwischen ist die Spondylose auch im Schulterbereich und Anfang Halswirbelsäule, da ist Rucken absolut verboten. Ich erziehe Bonnie auch nicht antiautoritär. Wenn ich ein Kommando gebe, lasse ich keine Ruhe bis sie es durchgeführt hat und es gibt klare Regeln. Ich mache jedoch alles ruhig, weil sie warscheinlich als junger Hund verprügelt worden ist. Nachdem ich sie übernommen habe, war ich über die Z.T. Angsreaktionen erschüttert. Ein lautes Wort und war mit eingekniffener Rute auf dem Boden, wie vom Blitz getroffen.

Was mich wunder, ist dass sie bei der ganzen Zieherei immer die Rutte etwas eingekniffen hat. Entweder hat sie Schmerzen, oder sie weiss dass ich sauer bin.

Liebe Grüße

Antje

Hallo Antje,

dass ist eigendlich eine gute Ideet, aber das geht bei uns leider nicht und bei dem Betrieb ist bei uns derzeit am See ist, ist auch ständig das Ordnungsamt unterwergs. Am Strand mache ich das Übrigens so. Da ist es nicht ganz so schlimm und sie wird erst am Ende hektisch.

Mir ist gerade erst eingefallen, Bonnie ist auch ballverrückt. Aber Ballspielen ist seit Jahren wegen Spondylose tabu. Vielleicht sollte ich den Ball in der Hand halten oder sie mit dem Ball ein wenig ablenken. Damit habe ich ihr damals daas Jaden abgewöhnt. Bei uns gibts hunderte von Kanninchen und die Ablenkerei hat dazu geführt, dass ich mit Bonnie inzwischen an Kanninchen vorbeigehen kann und sie diese nur interessiert beobachtet.

Liebe Grüße

die auch Antje

Hallo Antje,

es ist allerdings erstaunlich, wenn deine Hündin just an dem See (und sonst bisher am Wasser nicht) so ein Verhalten an den Tag legt. Das scheint mit blosser "Wasserliebe" nicht zu erklären (Wir haben selbst "Seehundmixe":-)). Alles in allem scheint die Situation für die Hündin extrem stressgeladen zu sein (selbst am See, wie du geschrieben hast). Mir scheint da ein weiteres Forschen nach den Zusammenhängen angezeigter als eine Gehorsamsübung: Ein unter emotionalem Druck stehender Hund kann damit eh nicht viel anfangen. Ich würde damit anfangen, mir die Entwicklung des Geschehens noch mal genau durch den Kopf gehen zu lassen: Was ist anders als in den bisherigen Situationen, in denen es die Probleme nicht gab? Bist du vorher mit ihr auch schon gemeinsam schwimmen gegangen? Gab es an diesem See irgendeinen (unangenehmen?) Vorfall? Bevor du nicht mehr Klarheit bezüglich der Zusammenhänge hast, würde ich zu diesem speziellen See nicht mehr hingehen. Gibt es nicht eventuell noch ein anderes Badegewässer, wo du hin kannst? Falls die Hitze, auch während der Autofahrt, das Problem verstärkt, würde ich dir raten, den Hund zumindest übergangsweise schon VOR der Baderfahrt nass zu machen. Ein nasser Hund hält es im Auto bedeutend besser aus und steht auch auf dem Weg zum Wasser dann nicht ganz so unter Strom ...

Viel Glück Antje

Hallo Antje,

leider ist dies der einzige See in der Umgebung, zu dem ich fahren kann, weil Bonnie extreme Probleme mit der Wasserqualität hat (Hautreaktion). Die anderen Seen sind leider nicht sauber genug und sie reagiert mit starkem Juckreiz oder mit Durchfall. Ich fahre ca. 10 Minuten bis zum See und habe eine Klimaanlage im Auto.

Was anders ist als bei der Fahrt zum Rhein ist warscheinlich folgendes: im Rheinvorland kann ich sie losmachen, es ist relativ wenig Betrieb und ich nehme keine Bälle mit. An der Nordsee bin ich schon mit ihr geschwommen, ohne dass es Probleme gibt. Das gemeinsame Schwimmen scheint ihr auch zu gefallen, denn sie fordert mich manchmal von sich aus dazu auf. Das mit dem Nassmachen werde ich einmal versuchen. Vielleicht sollte ich auch vorher schon einmal mit ihr Laufen, damit sie etwas müde ist oder ich lasse das Ballwerfen sein. Wenn ich zum See gehe nehme ich Bälle für den Fall mit, dass ich nicht reingehe, um sie zum Schwimmen zu animieren. Da habe ich auch keine Angst um den Rücken, weil ich sie gar nicht erst an Land kommen lasse und es keine schnellen Stops gibt.

Am Rhein werfe ich keine Bälle, weil ich zuviel Angst habe, dass sie in die Strömung geraten und Bonnie hinterhergeht. Vielleicht sollte ich auch einmal Baldrian nehmen, damit ich ruhiger werde. Bonnie ist halt ein verrücktes Sensibelchen. Vielleicht stecke ich sie ja auch an, weil ich inzwischen merke, dass ich schon unter Strom stehe, wenn ich den Schlüssel in die Heckklappe stecke (man muss an einer stark befahrenen Landstraße parken) und ich traue ihr im Moment nicht mehr über den Weg, weil ich Angst habe, dass sie ohne Befehl rausspringt. Das ist zwar noch nicht passiert, aber das erstmal kann tödlich sein.

Ich werde berichten, wie es läuft.

Liebe Grüße

Antje

Hallo Antje,

: Ergebnis: sobald sie wieder laufen durfte gings noch schneller,
: weil sie die verlorene Zeit wieder einholen wollte.

Irgendwie logisch; dadurch, daß Du sie blockierst in ihrem Weg zum Triebziel ziehst Du sie sich hoch im Trieb. "Verwehren steigert das begehren"...

Viele Grüße

Antje