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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Stromschlag, E-gerät und ähnliches!
21. August 2003 12:23

Hallo Sylvia,

: Dann setz Dich doch mal mit dieser Erziehungsmethode "positiver Verstärkung" auseinander!

Eine "Erziehungsmethode" "positive Verstärkung" an sich kenne ich nicht? Wer hat die Methode entwickelt? Wo kann ich was über diese spezielle Methode lesen? Mit der "positiven Verstärkung" an sich habe ich mich sehr wohl auseinander gesetzt... sollte auch jeder der irgendwie mit Hunden, Pferden, Kindern oder Menschen generell zu tun hat...

Aber was soll mir Dein Beitrag jetzt sagen?

Viele Grüße

Sören

21. August 2003 12:27

Grüß Dich Maren,

: Mal ein kleiner Gedankengang:

Gern. Das nutzvieh kann dem zaun ausweichen. Ob das ding tut oder nicht, macht keinen effekt. Von außen eindringen kann auch keiner so leicht, denn er bekommt auch einen gewischt (z.b. hund in schafkoppel). Und wenn das ding versagt, wird kein tier geschädigt.

Hund hat das halsband um. Technische geräte können fehlreagieren. Ich möchte das der fantasie überlassen, was dabei alles passieren kann.
Des weiteren können andere hunde jeder größe in sein areal eindringen. Das muss einer guten entwicklung des hundes nicht unbedingt förderlich sein.

tschüß Martin & Mirko



21. August 2003 12:30

Hallo Josh,

: mit dem "soften" Schwachstrom wirst Du auch das Jagen nicht los werden.

Alleine damit nicht, richtig....

: Jedenfalls nicht besser oder schlechter als mit ein paar Leckerchen, einem halben Jahr Zeit und einer Schleppe samt Geschirr.

Stimmt, und an dem Tag wo die Leine und Geschirr zum ersten Mal völlig ab sind zur Absicherung den "soften Schwachstrom" drauf...

: Und vom Tackern wollen wir ja besser nicht reden.

Was ist Tackern? Meinst Du dieses Gerät mit dem Du Krampen ins Holz schießt?

: Da kann soviel schief gehen - ich kenne nach wie vor über fünf Hunde, die damit Bekanntschaft gemacht haben und Schädend davon trugen und nach wie vor keinen, der dauerhaft vom Jagen "geheilt" wurde.

Kenne auch genug Hunde die trotz Besuch einer "soften Hundeschule" immer noch jagen... was soll mir dieser Satz sagen??

:Was weiß man, was dem Hund gerade durch den Kopf geht, wenn Du aufs Knöpfchen drückst...

Kann man nicht wissen, daher spricht man auch im Vorfeld von einer entsprechenden Konditionierung, damit eine Einwirkung generell richtig verknüpft wird... aber ich denke Du weißt ebenso wenig was dem Hund durch den Kopf geht wenn Du an der Schleppe einwirkst...

: im übrigen hab ich nirgendwo geschrieben, daß man das Jagen rein positiv mit Ignorieren des Ungewünschten wegbekommt. Etwas Zwang ist immer dabei (Schleppe und meistens auch ein paar Vollbremsungen durch diese im Geschirr sowie scharfes "Nein!", wenn man noch den Ansatz erwischt für Abbruch)

Aha, das liest sich aber ein wenig anders als:

: Schwacher Strom ist leicht unangenehm und wirkt als Zwang - unnötig, kann genauso gut über positive Bestärkung gelernt werden.

Viele Grüße

Sören

21. August 2003 13:06

hi,

du willst so ein "unsichtbarer" zaun oder machst dir gedanken drüber. ok. also nehmen wir an, dein hund wird drauf trainiert usw. eines tages kommt ein kind oder eine person unbeabsichtigt auf euer Grundstück. kein Zaun der ein Hindernis darstellt und das ganze auch für den Menschen abgrenzt. dein hund aber "kennt" die grenzen und verteidigt sein Grundstück..... und dann ???? wie willst du nun beweisen, dass sich die person auf fremden Grundstück befunden hat ?

in der WErbung mag das gehen, aber eben selbst die Nutztiere werden mit Elektrozäune kontrolliert, dass sie nicht sich verselbständigen können und Eindringlinge erkennen können halt stop, hier und nicht weiter. Grad mit Muttertierhaltung wo die kleinen mit auf der Weide sind, und evtl. der STier auch noch dazu, ist es von Vorteil, dass diese nicht sich auf der STrasse oder nachbars Garten tummeln können.

oder wie würdest du dich fühlen wenn ein in panik geratenes pferd von 500 kg in vollem galopp dir auf der strasse entgegen kommt ? und evtl. der rest der Herde hintendrein (Fluchttier und Herdentier) oder auch eine Schafherde die sich verselbständigt ist ein tolles erlebnis.

ich bin der Meinung entweder Zaun, oder Laufleine für den Hund. wobei ich den Zaun vorziehe, er lässt viel mehr SPielraum

21. August 2003 13:46

Hallo Sören, es tut mir leid, aber die Diskussion über das Thema "Starkzwang" macht mich immer etwas wütend. Es gib mehr als genug Leute, die diese "Erziehungsmethoden" zur Ausmerzung ihrer eigenen Fehler einsetzen, oder aber das der "Erfolg" mal eben in 3 Wochen erreicht wird. Und die sind keinesfall sachkundig.
Es war nicht auf Dich persönlich bezogen, wenn Du ein verantwortungsvoller Hundehalter bist. Das Problem ist: Es ist fürchterlich einfach, so mit einem Tier umzugehen, sich aber dagegen mit dem Charakter und den rassetypischen Eigenschaften des Hundes auseinanderzusetzen, ist oft lästig. Vor allem "windige" s. g. Hundetrainer nutzen gerne diese Starkzwangmethoden. Ich bin selbst Trainerin und habe in all den Jahren nicht ein einziges Mal Strom oder Stachel benutzen müssen. Ich wollte damit nur sagen, es geht auch anders, nicht so schnell, aber durchaus auch mit Erfolg und vor allem Vertrauen.
LG Sylvia

21. August 2003 14:26

Hi,
natürlich kann auch eine postiv Erziehung wirkungslos bleiben - bloß hat der Hund danach keinen Schatten weg (schlimmstenfalls) bzw. hat keine Schmerzen leiden müssen (bestenfalls), was bei den mir bekannten Tackereinsätzen bekannt ist. "Tackern" meint das tierquälerische Einsetzen von Stromgeräten in Bereichen, die über Kribbeln hinausgehen, also Starkzwang sind. Wurde (und wird, jetzt meist illegal) von sogenannten Hundefreunden, leider v.a. Hochleistungsbereich eingesetzt... "Tackern", weil es genauso wirkt und aussieht (Hund schreit) wie beim Einsatz des herkömmlichen Tackerers, mit dem man beim Heimwerken zu tun hat...

Den Schwachstrom braucht man nur wenn man unbedingt meint, alles "absichern" zu müssen. Ich halte das für den Familien- wie Sporthund für unnötig. Von Diensthunden verstehe ich nichts, aber auch da fände ich es unschön. Alles, was man ansonsten unter "Kontaktmethode" usw. kennt ist Arbeit mit softem Zwang und deshalb immer gegenüber positiver Bestärkung abzulehnen (Gefahr des Mißbrauchs und auch sonst - der Hund lernt sicher lieber, wie er ein Leckerchen bekommt/zum Spielen kommt als wie er ein unangenehmes Kribbeln abstellt).

Grüße
josh