: Pferdekoppeln oder Schafgehege mit Strom waren da nicht üblich - und ich glaube kaum, dass die Viecher früher friedlicher als heute waren?
: Also, armes Hundchen - aber doofes Nutzvieh? Oder warum stört das keinen?
Hi
Vor 20 oder 30 Jahren hattest Du als Landwirt auch noch keine horrende Schdenersatzforderung zu befürchten, wenn Deine Schafe mal einen Spaziergang auf Nachbars Rasen machten. Da war es noch mit einer Entschuldigung und ner Kiste Bier erledigt. Abgesehen davon, daß beim heutigen Autoverkehr jeder Alleingang des Nutzviehs tödlich für Mensch und Tier enden kann und mit dem Sterben der Großfamilie auch der Schafbub und der Kuhbub (die früher den ganzen Tag auf die Viecher aufgepaßt haben) nicht mehr vorhanden sind.
Sprich - nicht die Viecher waren früher harmloser, sondern die Leute und die Umwelt. Und da man als Landwirt, der seine Viecher einigermaßen tier- und tierschutzgerecht halten will, diese auch rauslassen sollte und keiner die Zeit hat, den ganzen Tag daneben zu stehen, damit sie nicht durch einen nicht mit Strom gesicherten Zaun gehen (einen Zaun wirklich Kuhsicher zu machen könnt ich mir nicht leisten, da müßte ich die Rinder rausschmeißen), wird man eben den Spaziergängern zumuten müssen, daß sie nicht jeden Draht, der irgendwo gespannt ist, antappen.
Abgesehen davon: Meine Haftpflichtversicherung verlangt bei Weidetieren Sicherung mit Stromzaun, bei Pferden Koppel mit Stangen und Strom - ansonsten im Schadensfall keine Deckung.
Liebe Grüße
Elke