Hallo Claudia,
ich hatte auch eine Hovihündin, die das gleiche Verhalten zeigte, wie dein Rüde. Auch ich war damals davon überzeugt, Rudelchef zu sein und habe versucht mit Ablenkung und Leckerchen meine Hündin vom Toben an der Leine abzuhalten, leider ohne Erfolg. Es gab immer mal einen Tag dazwischen, da wurden nicht alle Passanten verbellt, und ich schöpfte Hoffnung aber dabei blieb es dann auch, denn ihr Verhalten Fremden gegenüber wurde immer schlimmer. Bald traute ich mich kaum noch auf die Straße mit ihr, denn ein großer Hund, der so aggressiv in der Leine hängt, wirkt natürlich furchteinflössend auf Passanten. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich mich für das Verhalten meiner Hündin entschuldigt habe...
:Ich bin überzeugt das es nicht eine Dominanz sondern eine unsicherheit ist.
Natürlich ist es eine Unsicherheit aber nur, weil Dein Hund Dich nicht als sicheren, souveränen Rudelchef ansieht. Er übernimmt die Verteidigung des Rudels und ist damit total überfordert.Ein unsicherer Hund braucht einen sicheren, souveränen Führer.
Ich musste bei meiner Hündin total umdenken, erstmal musste sie mich als uneingeschränkten Rudelchef akzeptieren. Das geht natürlich völlig ohne Geschrei und Gewalt.Dann begann die Erziehung praktisch nochmal, nur wesentlich erfolgreicher.
Heute traut meine Hündin (mittlerweile 7Jahre alt) mir die Verteidigung des Rudels zu:-) Sie ist zwar immer noch unsicher, aber trotzdem ist sie eine ausgeglichene, ruhige Begleiterin geworden.
Sonja hat vollkommen Recht mit dem Umdenken :-)
Es gibt keine Tipps, die Deinen Hund, wie auf Knopfdruck positiv verändern.
Es sind immer wir Menschen, die aus einem Hund das machen, was er ist.
Viele Grüße
Reni