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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
sanfte" Erziehung zieht nicht"
18. September 2003 20:07

Hi Sandy,

das ist alles für ein Hundebaby ganz normal. Wahrscheinlich willst Du jetzt alles auf einmal - laß Dir Zeit. Bring Ruhe rein, der Hund macht schon genug Action winking smiley. Such Dir unbedingt eine gute Welpengruppe.

Du solltest nicht versuchen, Deinen super abgelenkten Welpen auf Dich zu konzentrieren - wie Du schreibst, klappt es nicht - Dein Hund lernt bei jedem Mißerfolg erneut, daß Du uwnichtig bist. Laß diese Versuche, und beginne mit Übungen, bei denen sich Dein Hund ganz kurz (eine Sekunde) Dich anschaut - am zweckmäßigsten beim Rufen seines Namens (freudig, nicht zu laut, hohe Stimme) - schaut er her, Futterbestätigung. Höchstens zwei- bis dreimal wiederholen, wenn es ganz kurz geklappt hat - sofort (!!) mit dem Erfolg aufhören. Langsam länger anschauen lassen (über Wochen aufbauen), dann Ablenkungen einbauen. Lieber zu langsam, als zu schnell vorgehen. Bei Mißerfolg, andere Übung oder Schluß für heute. Das nächste Mal einen Schritt zurück. Was Du jetzt von Deinem Baby verlangt hast, ist das Schwierigste - zweckmäßigerweise beginnt man aber, wenn man jemandem etwas beibringen will, mit Einfachem, nicht mit Schwerem. Nach und nach wirst Du es lernen (der Hund lernt es viel leichter als Du) winking smiley).

Das Schnauzengreifen ist denkbar ungeeignet, um einen wild Spielbeißenden Welpen zur Beißhemmung zu erziehen. Stattdessen rufst Du das nächste Mal, wenn es dazu kommt, lieber früher als später sehr laut, schrill und hoch "Au!" und brichst das Spiel damit abrupt ab. Aufstehen, Hund ignorieren (er ist Luft, schau ihn nicht an). Notfalls Auszeit für den Hund (rausgehen, Tür zu). Nach ein paarmal sollte er es verstanden haben. Falls er sehr selbstbewußt ist (ich weiß nicht, ob Du das beurteilen kannst? Welpengruppe fragen) kannst Du auch leise, langgezogen und tief ("knurrend"winking smiley "Neeeeeein" sagen und abbrechen. Manche tun ihm auch weh, aber das würde ich lieber lassen - wegschubsen funktioniert in jedem Fall nicht, Welpen betrachten das als lustiges, rauhes Spiel.

Zwei Dinge, die Du auf keinen Fall tun solltest: Nackenschütteln - tun Hunde untereinander NIE. Quälerei. Und "Alphawerfen" (auf den Rücken werfen und festhalten) - versteht Dein Hund auch nicht.

Im übrigen hast Du mit einem Jacky nicht eben den besten Anfängerhund erwischt - diese Rasse stellt sehr hohe Ansprüche an Beschäftigung und Durchsetzungsvermögen. Sind halt Terrier winking smiley. Aber wird schon - schau mal unter der Adresse unten nach, da findest Du viel zu Jackies, v.a. zu Erziehung und Ausbildung (was nicht dasselbe ist winking smiley.

Grüße
josh

18. September 2003 20:29

Hallo!

Habe ich behauptet, dass ich alles perfekt gemacht habe? Dann zeige mir bitte die Stelle. Ich habe mich aber durch die Literatur gelesen und gewusst ab welchem Alter man mit Erziehung anfangen kann etc.. Ob das dann auch so richtig gemacht wurde, habe ich nirgendwo erwähnt.
Irgendwie scheint einem immer unterstellt zu werden, was so sicher nicht stimmt.

Wenn du mich kennen würdest, wüsstest du sicher auch, dass ich auch genug Probleme mit meiner Hündin hatte aus unwissenheit. Als Anfänger kann man eben nicht perfekt sein und ich weiß, dass hier JEDER bei seinen ersten Hunden Fehler gemacht hat, ich eingeschlossen. Ich finde es aber schon schade, dass einem hier sachen vorgeworfen werden, obwohl man die betreffende Person nicht kennt (vor allem wenn einem irgendwelche Dinge angedichtet werden)

Viele Grüße
Nora

18. September 2003 22:52

Hallo Nora

Einen 8 Monate alten Säugling kann man sehr wohl schon erziehen. Rein durch Zuwendung und Verweigerung der Zuwendung. Säuglinge sind schlau, sie wissen sehr schnell, wie sie ihre Umgebung manipulieren können. Wieso soll ich mich von einem Baby (egal ob Mensch oder Tier) manipulieren lassen? Seine Bedürfnisse nehme ich sehr ernst und befriedige sie baldmöglichst, aber mehr kommt nicht in die Tüte. Ich weigere mich, einen kleinen Tyrannen grosszuziehen. Die Erziehung muss nur alters- und entwicklungsgerecht sein, und man muss sämtliche Lautäusserungen und typischen Körperhaltungen kennen und interpretieren können.

LG
Gisela



18. September 2003 23:01

Hallo Josh

Finde Deinen Beitrag super. Nur eine kleine Kritik:
*Zwei Dinge, die Du auf keinen Fall tun solltest: Nackenschütteln - tun Hunde untereinander NIE. Quälerei.*

Nein, Hunde tun das auch (Nackenschütteln). Es ist der Tötungsbiss, der bei unseren Haushund zum Glück fast nie vorkommt (ausser bei gestörten und beutemachenden Hunden). Aber du hast völlig Recht, dass das eine Quälerei ist, besser gesagt, es ist seelischer Missbrauch. Wie fühlt sich ein kleiner Welpe, der von seinem Besitzer 'getötet' wird? Nicht auszudenken, welche Schäden da entstehen können.

Nachdenkliche Grüsse
Gisela

19. September 2003 05:56

Hallo Josh,

dein sachliches Posting tut richtig gut !

Ich bin der Meinung wir lernen MIT unseren Hunden.
Vielleicht ist man manchmal auch theoretisch schon so "vorbelastet", dass man das Individium Hund gar nicht mehr wahrnimmt, und nur noch versucht ist, alles lehrbuchhaft ablaufen zu lassen.

LG
Astrid & Grizzly

19. September 2003 08:40

Hallo Sandy,

wie die anderen schon geschrieben haben:
Der Hund ist ein Baby und lernt gerade erst mal die Welt kennen, laß ihm dazu Zeit.
Selbst wenn Du einen erwachsenen Hund seit EINER WOCHE hättest, was soll er in einer Woche alles können/lernen? Selbst ein erw.Hund braucht eine Eingewöhnungsphase.
Laß den Kleinen Baby sein, zeig ihm aber auch schon was er darf und was nicht. Ein Nein und evtl. kurzes Ignorieren ist hier völlig ausreichend.
Bitte keine Gewalt, damit zerstörst Du das noch nicht einmal aufgebaute Vertrauen zwischen EUCH.
Ganz wichtig: Geh in eine GUTE Hundeschule - Welpengruppe!!

LG Anne