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Hündin spielt fast gar nicht

geschrieben von Anonymus 
Hündin spielt fast gar nicht
12. Februar 2007 09:06
Hallo,

vielleicht hat jemand von Euch einen Rat.

Wir haben seit einem halben Jahr eine Hündin, jetzt 2 Jahre alt, sie war vorher viele Monate im Tierheim. Sie hat sich ganz schnell super bei uns eingelebt. Allerdings, was uns seit Anfang an auffiel, ist, daß sie sehr zurückhaltend ist und fast gar nicht spielt. In den ersten Wochen hat sie, wenn ich den Ball hinhielt, diesen in´s Maul genommen und sich sofort auf den Rücken gelegt, damit ich sie kraule. Jetzt rennt sie auch mal ein paar Meter, um den Ball oder anderes Spielzeug zu holen, und freut sich schon viel mehr. Aber das ganze Spiel dauert auch nicht mehr als 2-3 Minuten. Dann will sie nicht mehr. Auch ihr Kuscheltier nimmt sie alle paar Tage mal kurz in das Maul, "kaut" überaus vorsichtig daran und läßt es gleich wieder. Als wenn sie Angst hat, es zu verletzen.

Ich würde ihr sehr gern helfen, daß sie sich traut, richtig zu spielen. Ich habe wirklich das Gefühl, daß es eine Hemmschwelle gibt. Oder sollten wir einfach nur weiter warten?

Dankeschön.

Birgit

12. Februar 2007 09:19
mal zuerst eine kleine Frage, was ist die Hündin für eine Rasse oder Rassenmix. das kann fürs "spielen" durchaus eine Rolle spielen. weiss man etwas über die Vergangenheit - Prägungsphase (Welpenzeit) des Hundes. wie steht es mit futter - frisst die Hündin gerne und geht sie auf futtersuchspiele ein ?

Spielen ist ein weiter begriff - vor allem nicht so wie wir menschen es gerne wollen. es gibt hunde die sehen keinen "sinn" in spielen mit "spielzeugen"- oder nehmen nicht gerne etwas in den Fang oder mögen gewisse Materialien nicht. Evtl. würde ich auch noch Zähne und Zahnfleisch kontrollieren.

meine Hündin z.bps. die wurde vergrault mit apportieren - sie apportiert nichts mehr ausser ihrem Futterbeutel und nun wieder einen kleinen kong. futterbeutel - weil es für sie sinn macht und dort ihre "ressource" ist, somit ist es interessant und sehr wichtig.

es gibt hunderassen die mögen keine "tote" beute - d.h. man muss das SPiel lebendig machen und viel bewegung reinbringen.

spielen ist ja nichts anderes wie "jagen" aber nicht ein Wild sondern ein Ball oder ähnliches. das lernen die Welpen schon relativ früh beim Züchter - indem sie auch sich "jagen" - anschleichen anspringen usw.

darum müsst ihr evtl. umdenken und überdenken was ist spielen und wie kann ich das meinem hund "schmackhaft" machen - dazu ist der futterBeutel aus dem NaturalDogmanship sehr interessant und vielfältig vor allem für interessante Suchspiele.

12. Februar 2007 09:31
Danke für die Antwort. Es ist eine Landseerhündin. Was in ihrer Welpenzeit war, wissen wir leider gar nicht und warum sie so jung in das Tierheim kam.

Mit Maul und Zähnen ist alles o.k., wir haben sie schon zweimal vom TA durchchecken lassen, da sie anfangs etwas Untergewicht hatte, als wir sie bekamen.

Es scheint wirklich Desinteresse o. ä. zu sein. Daß sie in dieser Art Spiel keinen "Sinn" sieht, könnte natürlich sein, da hast Du recht. Denn sie ist sehr klug, lernt wirklich sehr schnell, und hat einen hervorragenden Geruchssinn, ausgeprägter, als ich es von anderen Hunden kannte. Und wenn es etwas zu "riechen" gibt, hängt sie immer an der Spur, bis sie das Ergebnis hat. Was sie schon alles gefunden hat *lach*.

Allerdings habe ich absolut keine Erfahrung mit eigenen Suchspielen, wie Du sie erwähnst. Aber ich gucke mal im Net unter dem Begriff, vielleicht finde ich noch gute Ideen zu dem Thema.

Dankeschön, Du hast mir Mut gemacht.

Birgit

12. Februar 2007 09:44
ja landser sind richtige wasserratten winking smiley
Ich kann auch nur bestätigen was cahty erwähnt hat, nicht jeder Hund hat die gleichen Vorlieben.
Der Boxer meiner Mutter ist ein richtiger Freak was Zugspiele betrifft mein Labbi ist natürlich auf apptortier spiele süchtig.
Versuch doch mal heraus zu finden mit verschieden spielvarianten was deiner Hündi Spass macht. Ob es Beutespeile, Suchspiele, oder Futterspiele.

12. Februar 2007 09:44
hi birgit - nun ein landseer - für was wurden die gezüchtet ? Wasserarbeit ? Zughunde ?

geht mal auf www.naturaldogmanship.de - Jan Nijboer hat jahrelang Leonberger gezüchtet.

Futtersuchspiele - nimm einen Beutel (es geht auch feder-tasche wo man früher Bleistifte reinmachte) - und zeige deinem "hungrigen" Hund - d.h. nicht füttern aus dem Topf. den Beutel mit futter drin. hänge den beutel an eine lange leine und mache den beutel so lebendig - wenn der hund den beutel nimmt oder nehmen will und darauf anspringt - sofort aufmchen und der hund darf sich futter daraus nehmen. weiter machen bis der hund den beutel ins maul nimmt und den hund zu dir damit holen. das ist der Anfang eines interessanten spiels - da es sich für den Hudn lohnt - Futterbeutel holen.

später wenn das alles klappt kann man den Futterbeutel verstecken - unter einen Karton usw. und so immer wie weiter interessante Spiele mit dme hund machen.

mit dem Beutel später belohnt sich der hund selbst und teilt dann mit dir seinen "hasen"...... aber du bestimmst immer über das Futter.... und wirst so der ideale Jagdpartner......

ihr "spielt" dann sinnvoll zusammen.

19. Februar 2007 18:16
Ich hatte auch einen Jack-Russell Terrier mit 1,5 Jahren aus den Tierheim. Da er einen Herzfehler hatte, der mir verschwiegen wurde, ist er leider nur 7 Jahre alt geworden. Er hat auch nie gespielt und Wasser fand er einfach nur ätzend. Dafür war er einfach eine super Schmuseratte und ein toller Hund auch ohne spielen. Nimm deinen Hund so wie er ist, man kann nichts erzwingen! Jetzt habe ich einen Parson Jack Russell vom Züchter ohne Vorbelastung mit Spieltrieb ... ein ganz anderer toller Hund und trotzdem vermissen wir unseren Schmuser. Nimm deinen Hund so an wie er ist, du wirst nichts vermissen!