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Werdet ihr oft angepöbelt?

geschrieben von Anonymus 
Werdet ihr oft angepöbelt?
22. Mai 2007 07:06
Hallo zäme

Bei Diskussionen über die "Kampfhunde-Debatte" habe ich von Hundehaltern schon mehrmals gehört, dass sie sich oft blöde Sprüche von Nichthundehaltern anhören müssen. Dies hörte ich z. B. schon von Rotti- und DS-Besitzern. Kürzlich sagte eine Kollegin, dass man sich im Moment am besten in Luft auflösen würde, wenn man einen Hund besitzt, vor allem, wenn dieser gross und im schlimmsten Fall noch dunkel ist.

Ich musste ihr widersprechen: Mit meinem fast schwarzen Irish Wolfhound müsste ich ja auch schon oft solche Erfahrungen gemacht haben. Es hat jedoch noch nie jemand eine Bemerkung gemacht oder mich sogar beschimpft, weil er Angst vor meinem Hund hatte. Klar, ein IW entspricht nicht gerade der Vorstellung, den man vom "Kampfhund" hat. Auf der anderen Seite bedanken sich die Leute (z. B. Jogger, Radfahrer) oft, wenn ich den Hund zu mir rufe und anleine, bis sie vorbei sind. Mit dem Rotti, den ich früher hatte, kann ich mich an genau einen Vorfall erinnern, wo jemand sich erschrocken hat und meinen Hund für gefährlich hielt.

Wie ist das bei Euch, werdet ihr oft angepöbelt? Aergern sich die Leute über Eure Hunde? Oder kommt es eher darauf an, wie man sich selber verhält?

Ich freue mich auf Eure Antworten

Sitscha

22. Mai 2007 08:09
Hi sitscha

Ja oft kommt es natürlich darauf an, wie man reagiert. Auch unser hund wird bei joggern/radfahrern/kindern abgerufen. Doch die beschimpfungen bleiben dennoch nicht aus. Oft schimpfen die leute auch, wenn sie mich auf dem feld sehen, wie ich mit meinem hund spiele. Wenn wir einen ball dabei haben, bellt er oft und das ist natürlich gefährlich und unverantwortungslos. Dann laufen die leute manchmal kopfschüttelnd vorbei und machen so ihre kommentare wie, das könne man doch nicht verantworten, die haben den hund nicht im griff etc. In solchen momenten rege ich mich gar nicht mehr gross auf. Natürlich nervt es und man könnte sich aussprechen, aber leider nützt das bei den meisten nicht viel. Die stempeln uns ja sofort ab. Ich würde es verstehen, wenn mein hund auf die menschen zurennend bellen würde, aber er ist bei mir, schaut mich an da ich den ball in der hand habe und bellt dann halt manchmal.
Aber ich muss schon sagen, manchmal verstehe ich es auch. Denn vielen hundehaltern ist es egal wenn andere menschen kommen, deren hunde laufen durch die gegend, schnüffeln an fremden menschen etc. und werden natürlich nicht abgerufen. Wenn man angst hat, ist das natürlich das schlimmste was passieren kann. Ich weiss das, weil ich früher auch extrem angst hatte vor hunden. Ich habe manchmal schon fast paranoia bekommen und bin steif stehen geblieben und gehofft, dass der hund mal weiter läuft oder abgerufen wird. Genau wegen solchen situationen trauen die menschen dann keinem hund mehr über den weg und man weiss natürlich auch bei abgerufenen hunden nicht so recht, zumal viele dann nicht hören. Ich persönlich habe gelernt, es den mitmenschen so einfach wie möglich zu machen, indem wir unseren hund so erzogen haben, dass er abrufbar und steuerbar ist (zb. Ein radfahrer kommt entgegen, ich sage meinem hund, er soll auf die andere seite gehen und sitz machen.). ich wünschte, alle hundehalter würden sich die mühe machen. Aber eben, oft ist es auch nicht gerechtfertigt, wenn wir beschimpft werden. Wenn ich spazieren gehe, schaue ich ca. alle 10 meter nach hinten, ob ein velo kommt. Leider habe ich aber hinten keine augen und wenn die velofahrer ihre klingel nicht benutzen, kann ich natürlich auch nicht vorausschauend reagieren. Einmal hat ein velofahrer direkt auf meinen hund gesteuert, was ich erst im letzten augenblick noch gesehen habe. Ich dachte, er weicht schon aus, zumal mein hund auf dem seitlichen rasen lag. Nein, er fuhr direkt auf meinen hund zu und auch auf mein zurufen hin, reagierte er nicht. Ich habe keine andere möglichkeit mehr gesehen, als den velofahrer vom fahrrad zu schubsen. Er wollte mich anzeigen, da er eine schürfung am knie hatte. Ich habe ihm zwar meine adresse gegeben aber es kam nichts mehr. Ich war so sauer, aber seither schaue ich umsomehr, was von hinten kommt. Es kann doch einfach nicht sein, dass bewusst hunde angefahren werden, weil sie im rasen liegen und bälle kauen. Ich bereue es bis heute nicht, dass ich so reagiert habe. Ich habe viel verständnis, aber irgendwo hörts auch bei mir mal auf.
Aber im gegensatz zu den negativen erlebnissen, konnte ich mich schon mit vielen unterhalten und du wirst es nicht glauben, viele davon stehen mittlerweile ganz anders zu hunden. Es ist wunderbar, durch die siedlung zu laufen und von allen seiten gegrüsst zu werden. Wenn die kinder schon von weitem seinen namen rufen und ihn streicheln wollen etc. es gibt immer zwei seiten. Man kann es nie allen recht machen und wir sollten uns am guten stützen und unser bestes geben, das leben zwischen hunden und menschen zu vereinfachen.

Jetzt kommt mir gerade in den sinn, wie ich letzthin von einem kleineren jungen angesprochen wurde, ob mein hund ein kampfhundmischling seismiling smiley Oh je oh je… also mein bunter mischling sieht nun wirklich nicht wie ein kampfhund aus*smile*

Noch was, ich lasse so viel wie möglich zu, dass kinder meinen hund streicheln dürfen. Natürlich nur, wenn er das auch will und sich anbietet. Ansonsten sage ich, ein anderes mal.

Das ist meine meinung.

Gruss merve

22. Mai 2007 14:04
Huhu,

also ich hatte vor meinem jetzigen Hund ja eine Staffordpflegehündin. Mit ihr bin ich weniger angepflaumt worden als mit meinem jetzigen Hund... Soviel zu dem Thema, aber das war auch noch vor der großen Kampfhundehysterie. Klar durfte ich mir auch bei ihr manchmal was anhören von wegen: Das ist eine Bestie, die gehört angeleint und mit Maulkorb versehen. Wie kann man nur so krank sein und einen solchen Hund führen...
Mit meinem jetzigen Hund (Labrador) passieren jedoch häufiger solche Sachen. Natürlich ich hatte meinen Hund nicht immer so im Griff, kann ihn jetzt besser einschätzen und verhalte mich besser und vorrausschauende. Leider ist es aber egal, was ich persönlich mache. Die Leute, die Hunde nicht ausstehen können wettern immer rum, egal was der Hund macht. Meinem Hund und mir wurden schon die schlimmsten Verwünschungen nachgerufen und dabei ist er noch einer der besterzogensten im Ort. Das Problem bei mir ist: Ich bin Jugendlicher! (Immer noch trotz meiner mittlerweile 20 Jahren aufm Buckel^^, aber seh eben jünger aus.) Meine Eltern, Großelten oder sonstige Leute, die ich kenne, die "erwachsen" sind müssen sich wenig bis gar kein Gekeife anhören. Ich dagegen ständig. Und das scheint hier wirklich ein wichtiger Punkt zu sein.
Wenn schönes Wetter ist gehe ich ja grundsätzlich Wege, die von wenigen Menschen besucht werden, weil man sonst nur noch angeschrien wird, obwohl man den Hund zu sich ruft, ihn anleint oder sonstiges. Bei Fahrradfahrern, Joggern und Ähnlichem kommt auch mein Hund an die Leine, ich rufe ihn zu mir, lege ihn an der Seite ab oder halte ihn kurz am Halsband fest, trotzdem habe ich bisher nur wenige Menschen erlebt, die das wohlwollend aufgenommen haben, leider.
In meiner Heimatstadt ist das dagegen ganz anders. Dort freuen sich viele Leute, wenn sie meinen Hund sehen, wollen ihn streicheln und ich muss mir so gut wie nie dumme Dinge anhören. Schon irgendwie eigenartig, ist ja der selbe Hund und benimmt sich da auch nicht anders.
Das Schlimmste, was ich mir bisher anhören musste, war aber, dass mein Hund ja ein Stafford sei (jaja natürlich) und der hier Maulkorb und Leinenpflicht hat. (Ist hier nicht so, egal welcher Hund, darf außerhalb des Stadtgebietes frei laufen.) Da konnte ich ehrlich gesagt nur noch Lachen und sagen: "Ja schlimmer Kampfhund, aber keine Sorge geht nur auf Kehle und Weichteile^^!"

05. Juni 2007 08:52
Hallo Sitscha,

nein, auch als Besitzer eines großen, pechschwarzen DSH wurden wir nie angepöbelt und hoffen, daß es auch mit dem nächsten Hund, einem Rotti, nicht so sein wird.

Gruß

GG

05. Juni 2007 10:54
Hallo

Ich mit meinem Beagle habe damit nie ein Problem. Bei mir ist eher das Gegenteil der Fall, dass mich die Leute dauernd anquatschen, weil sie so eine Süsse ist. Da sieht man eben schon, dass der 08/15 Mensch sehr oberflächlich durch die Welt latscht und sehr nach Aeusserlichkeiten fixiert ist..
Trotzdem finde ich, kommt es sicher auch darauf an, wie die Hundehalter sich selber aufführen. Wenn man einen, ich sag mal gefährlich aussehenden Hund hat, müsste man versuchen selber etwas sympathischer rüber zu kommen. Suche ich so schnell wie möglich den Blickkontakt zu Spaziergängern oder was auch immer, mache noch einen Spruch übers Wetter oder die herrliche Natur, gerät der Hund automatisch in der Hintergrund. Da bin ich mir sicher, auch da gilt "wie der Herr, so s`Gscherr"

05. Juni 2007 11:07
Hallo Jägerin,

leider hatten wir das Problem mit unserem schwarzen DSH auch, weil er "so schön und lieb" aussah (leider lebt er nicht mehr !!!), meinten viele Leute, sie müßten ihn unbedingt anfassen, nach dem Motto, "ich habe auch einen Hund". Unser Hund war aber so einer, der es ÜBERHAUPT NICHT mochte, von Fremden in irgendeiner Art angefaßt/berührt zu werden. Leider haben dies die meisten nicht verstanden, weil es meistens Leute /Hundehalter waren, die Jedermanns-Hunde hatten, die sich alles gefallen lassen und auch von jedem angefaßt wurden. So hoffen wir, daß es mit dem Rotti anders ist...

Gruß

GG ;D