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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Rauferei - aber nix passiert
20. Juni 2007 07:21
hallo Fiona. mit dem Pfosten anleinen meine ich - wenn du kräftemässig nicht fähig bist den hund zu halten. und dann stehe endlich mal vor den Boxer hin und scheuche den anderen hund mal weg !!!!!!!!!!!!! damit kein hund an boxer kommt. für das gibt es körperhaltung und auch im notfall hände und füsse. aber das braucht auch eine innere stärke und ein souveränes auftreten nebst kentnisse in der hundekommunikation.

leckerlitube - sorry dass dies dein boxer nicht interessiert in kritischen momenten - hast du ja schon bemerkt.

lerne nun endlich souverän zu werden. dass dein vorheriger hund anders war - da hast sehr viel glück gehabt und den idealen hund für dich.

hundetrainer - jein. ich habe dir den tip vom natural dogmanship gegeben - es gibt 2 bücher von Jan Nijboer, das rote (Basisbuch) und das blaue (Verhalten) die für dich vielleicht sehr aufschlussreich wären. auf der Homepage von www.naturaldogmanship.de findest auch von JN ausgebildete Instruktoren - die dir in deinem Falle sicher weiterhelfen könnten. selbsternannte Hundeaubildner bitte seit dazu kritisch.

es gibt nur eine Variante - entweder du raffst es - oder du lässt es. ob dein Boxer wirklich SPass hat - sei mal dahingestellt - denn wirklich fragen kanst du ihn nicht.

Je nachdem fühlt er sich auf dem Pferdehof im Rudel genauso gut - aber der Mensch - Du hast damit ein Problem.

denn da ist auch der Konflikt und wie bereits auch geschrieben - der Boxer hat kein PRoblem - der hat es ja in seinem Sinne gelöst - aber wir Menschen und unsere Kommunikation und unser menschliches Denken, Soziales Umfeld hat damit ein Problem.

darum überlege dir wirklich mal neutral und emotionslos ob es dir und dem Hund wirklich etwas bringt auf längere Zeit oder ob du deine Energie nicht in einen Hund stecken willst - der vielleicht besser zu Dir und Deinem Körpergewicht passen würde, anstatt in einen Hund - der dir zur Zeit sehr überlegen ist und das Risiko, dass etwas passieren könnte sehr deutlich ist.

alles gute auf deinem lebensweg


21. Juni 2007 06:27
Also ich hab mir beide Bücher bestellt. Aber eines möcht ich dazu noch sagen, ich habe den Hund nicht weil ich mich damit abmühen möchte, sondern weil er am Wochenende entweder im Auto eingesperrt wäre oder in einer Pferdebox. Vor ein paar Monaten noch war er abgemagert, weil er schlecht gefressen hat, in Wahrheit ist er verwahrlost nur ist das halt bei einem kurzen Fell nicht so offensichtlich. Er hat anfangs beim spazierengehen immer die Haare aufgestellt, weil er es nicht gewohnt war und war sehr aufgeregt - das hat sich gebessert, bzw das macht er gar nicht mehr. Wenn jeder dem sein Hund nicht 100 %ig vertraut diesen abgeben müsste, dann wären nur mehr 30 % mit ihren Hunden unterwegs. Die einen können Kindern nicht leiden, die anderen jagen, die nächsten gehen nicht zum Tierarzt oder wollen nicht Autofahren oder weiß der Teufel was. Was ich dabei schlimmer finde als diese "Störungen" sind Menschen, die sich keine Gedanken machen - ich mach mir welche und bekomm zu hören, ich solle den Hund nicht mehr nehmen. Aber vielleicht hab ich auch zu viele Fragen gestellt.

LG fiona
DS1

21. Juni 2007 06:51
Hi Fiona,

das hast du jetzt missverstanden! Cathy und die Jägerin haben nur gemeint, das es sehr schwierig ist einen Hund den man nicht permanent betreut wieder hinzubiegen.
Wenn du Hunde liebst und selber einen Hund haben kannst, gibt es genug Tierheimhunde die ebenfalls auf Hilfe warten - und da hast du dann eben die Möglichkeit dir einen Hund zu nehmen der vielleicht nicht so schwer ist, oder eine andere Macke hat,wo du dir leichter tust winking smiley .

Das du das aber wahrscheinlich nicht in Erwägung ziehst, weil du an Boxi hängst ist mir auch klar! (**)

21. Juni 2007 11:56
Hi Fina

Ich glaube auch dass du da was falsch verstanden hast. Eines möchte ich aber trotzdem festhalten. Wenn Boxi sich gewöhnt ist in einem Hunderudel zu leben, wird ihm das sicher besser gefallen, als mit dir spazieren zu gehen. Das darfst du wiederum nicht falsch verstehen. Ist wahnsinnig schwierig sich ein Bild über eure Beziehung zu machen, wenn man euch nicht live erlebt.
Vorraussetzung für einen "Spaziergang" mit Hund ist, dass du alle Situationen im Griff hast. Ich gehe aber mal davon aus, dass ihr beide euch noch nicht ganz gefunden habt. Wenn Boxi den Spaziergang im klassischen Sinn nicht kennt ist es umso schwieriger.
Wenn du aus Mitleid handelst muss du dir auch gedanken machen können wie es in Boxi innen aussieht.
Stell dir vor du hättest einen neuen Partner. Der ist ein völliger Draufgänger und liebt alles was gefährlich ist. Da du ihm gefallen möchtest, machst du seine sämtlichen Aktivitäten mit. Innerlich bist du vielleicht völlig aufgelöst und hast schon vorher einen Horror vor dem was du wieder bewältigen musst. Wenn du diesen neuen Partner mit der Zeit besser kennenlernst und spürst, dass du ihm blindlings vertrauen kannst, gehst du ganz anderst an die Abenteuer, die er geplant hast. Was würdest du jetzt lieber vorziehen? Einen Partner den du richtig gut kennst und weisst, dass du dich 100%tig auf ihn verlassen kannst, geschehe was wolle oder möchtest du einen Partner dem du gefallen möchtest und alles mitmachst obwohl du eine heide Angst hast?

Genaus so geht es Boxi. In seinem Rudel fühlt er sich wohl. Spaziergänge in fremden Territorien braucht er nicht. Da der Hund dir sehr viel bedeutet, musst du zuerst an eurer Beziehung schaffen. Vertraut er dir dann 100%tig, dann kannst du mit ihm etwas unternehmen. Das braucht Geduld und macht kein Sinn, wenn du denkst, dass du mit Hilfsmittel wie z.B. das Halti weiter kommst. An eurer Beziehung geht dabei mehr kaputt als es euch hilft.

Auch wenn du findest, dass der Hund verwahrlost ist, er selber fühlt sich in "seinem Rudel" sicher wohler.
Ich weiss nicht in wie weit du ihn diesen Reitstall involviert bist, ansonsten müsstest du halt vielleicht eher etwas gegen die Verwahrlosung der Hunde etwas unternehmen.

21. Juni 2007 12:40
"Ja, der Hund gehört nicht mir, und weilt deshalb seit 4 Monaten am Wochenende bei mir, weil der Besitzer an den Wochenenden auf Reitturniere fährt, dort immer extrem viel Hunde sind, und der Boxer einfach ein Rüppel ist. Dazu muss ich sagen, dass er bekannt dafür ist, dass er sich draufschmeißt - aber nicht zubeißt. Der Hund wurde so gut wie nicht sozialisiert, er hört zwar gut, lässt sich abrufen und sitzt. In letzter Zeit hab ich ihn immer hinter mir gehen lassen wenn die Sicht nicht gut war, weil er sonst immer im Stechschritt vorausgeht um zu sehen was denn da kommen kann. Er begreift schnell. Wir haben auch schon mit der Futtertube gearbeitet, aber ich muss gestehen, auch nicht sonderlich konsequent. Wenn er ohne Leine läuft bleibt er immer in einem Radius von 10 m und läuft nicht weiter. Wenn er einen Hund sieht, setzt er sich hin und wartet - entweder ich rufe ihn dann und leine ihn an, oder wir gehen wieder retour. Aber das geht eben nur bis zu einer gewissen Distanz."

Das ist ja schon mal positiv !!!

Wenn er an der Leine ist und er sieht einen Hund - auch in größerer Distanz dann hängt er sich rein. Ich bleib dann immer stehen und sage "zurück" - dann muss er sich umdrehen und auf mich zukommen. Ohne Leine setzt er sich hin und wartet. Schwierig, schwierig den richtigen Weg zu finden.

Ja nicht einfach, wirklich nicht, vor allem nicht wen man Euch zwei dann nicht sieht ( sagten auch schon die anderen :-) )

Was ich aber sagen kann, dass ich in den letzten Wochen durch körperliche Auslastung eine Entspannung erreicht hab und wir sind weiter am üben. Er ist Situationen mit fremden Hunden nie wirklich ausgesetzt worden, deshalb bedeutet ein fremder Hund eigentlich immer Stress - im positiven und negativen Sinn. Bei Weibchen ist er gleich verliebt und ja Rüden kann er nicht leiden. Ich denke er ist eher ängstlich und meint Angriff ist die beste Verteidigung. In den letzten 4 Monaten waren eben jetzt 2 Situationen die brenzlig waren.

Da kenn ich so einige die hatten in 4 Monaten mehr als nur zwei solcher Situationen! Ich glaub Dir sofort das der Hund durch Auslasten sich Entspannen kann, wäre ja kein Hund wenn nicht.

Er geht weder jagen, noch läuft er irgendeinem anderen Tier nach - sein Jagdinstinkt ist da sehr kümmerlich ausgeprägt.

Super find ich gut und hilfreich für Dich !

Noch nie war es der Fall, dass er mir ohne Leine weggelaufen wäre oder Streit angefangen hätte.

Noch besser ! ;-)

na ja, aber dafür, dass wir seit fast 4 monaten 3 mal die woche mindestens 3 stunden unterwegs sind, haben wir erst ein "opfer" zu verzeichnen, der gott sei dank nicht mal eine schramme abbekommen hat. ich mach auf jeden fall weiter.

Würde ich auch, sag mal wirst Du entlohnt für diese Sozialierung bei deinem Pflegehund? Wenn nicht würde ich das ändern. Du gibst deine Zeit da rein, lass Dir das bitte auch bezahlen!
Wenn sie Pferde halten können und jedes WE auf Achse sind, werden sie auch für Dich bestimmt was übrig haben.

Aber eines möcht ich dazu noch sagen, ich habe den Hund nicht weil ich mich damit abmühen möchte, sondern weil er am Wochenende entweder im Auto eingesperrt wäre oder in einer Pferdebox. Vor ein paar Monaten noch war er abgemagert, weil er schlecht gefressen hat, in Wahrheit ist er verwahrlost nur ist das halt bei einem kurzen Fell nicht so offensichtlich. Er hat anfangs beim spazierengehen immer die Haare aufgestellt, weil er es nicht gewohnt war und war sehr aufgeregt - das hat sich gebessert, bzw das macht er gar nicht mehr.

Das ist ja auch schön zu hören, also es geht was, und da wir es hier mit einem Lebewesen zu tun haben, und nicht mir Maschinen, braucht es endlos Geduld und Zeit.

Was ist den mit den anderen Hunden im Stall? Geht mit denen auch wer? Warum gerade der Boxer?

Ich finde deinen Einsatz lobenswert auch wenn Du noch keine Erfahrung mit dieser Sorte Hund hast. Das kann man lernen, dafür braucht es aber den Hund dazu (den hast Du ja jetzt auch bekommen) !
Wer weiss für was es gut ist. Ich finde es auf jeden Fall gut, wie Du Dich um den Kerl bemühst und meinen Respekt hast Du auch dafür.

Weiterhin viel Durchhaltewillen, alles Liebe für Euch Zwei

wünscht Shiva

22. Juni 2007 06:04
ad Jägerin: Natürlich hat es auch teilweise mit Mitleid zu tun - sieh mal, heute um ungefähr 9 Uhr wird er an der kurzen Leine irgendwo im Stall angehängt weil der Besitzer nicht weiß was er mit ihm machen soll, weil der nämlich auf ein Turnier fährt. Ich versuch halt heute früher Schluß zu machen, um ihn um ca 13 Uhr zu erlösen. Ja der Hund lebt mit mittlerweile 2 anderen Hunden (Möpse) tagsüber und abends mit noch 3 anderen Hunden im Haushalt. Der Besitzer ist mit dem Hund regelrecht überfordert, wenn er nicht im gewohnten Reitstall mit den üblichen Hunden ist, sondern auf ein Reitturnier fährt - oder ins Ausland. Gut, da meine Hündin erst verstorben ist, war ich aber auch dankbar, dass ich am Wochenende meine "Hundemami" wieder raushängen kann. Unsere Beziehung ist eine sehr gute, er freut sich enorm wenn ich ihn hole, auch wenn der Besitzer noch da ist, und möchte gar nicht dortbleiben, wenn ich ihn zurückbring -ist ja auch kein Wunder, weil ich die einzige bin, die sich mit ihm beschäftigt - das tut nämlich sonst niemand. Und er ist ein Hund der gerne lernt und wirklich schnell versteht. 100%ig kann man sich auf kein Lebewesen verlassen, aber ich weiß was du meinst. Der wird einfach die ganze Woche über gar nicht gefordert - ist aber ein intelligentes Tier - jedenfalls wiffer als meine frühere Hündin - und die war auch keine Dumpfbacke. Ich glaub aber nicht, dass ein Hund der z.b. Spaziergänge nicht gewohnt ist - diese nicht braucht. Erstens seh ich dass sie ihm guttun, und dass er mittlerweile Spaß daran hat, das ist ein großer Hund hat Muskeln aufgebaut und sieht mittlerweile wirklich prächtig aus. Ich seh das so: Meine Hündin hatte einen enormen Jagdtrieb, ich wußte in welchen Gebieten es wildelt und hab sie an der Leine gelassen. Boxer hat ein übersteigertes Rüdenverhalten - natürlich stell ich mich darauf ein, und werd ihn und die anderen schützen. Ich hol mir heute die zwei Bücher ab, und versuch - falls es wirklich am Vertrauen scheitert, an diesem arbeiten. Aber wenn ich an seiner "Sozialisierung" nicht arbeite kann es doch gar nicht besser werden.

ad Shiva: Danke für deine aufbauenden Worte - ich denke dass wir schon einiges erreicht haben, aber noch ein langer Weg vor uns liegt. Ich schätze er kennt in etwa 25 Hunde mit denen er ohne Probleme auskommt, aber fremde Hunde sind der Aufreger schlechthin, und das möchte ich versuchen zu ändern.

Lg Fiona