Hundeerziehung + Soziales

Hallo zusammen! Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Ich habe seit 5 Jahren zwei Hündinnen, die zusammen leben. Die beiden sind seit Welpenalter zusammen und kommen sehr gut miteinander aus. Selbstverständlich ist die eine die Alphahündin und die andere ordnet sich unter. Anfangs November wurde die Alphahündin läufig und ihr Verhalten gegenüber der anderen Hündin veränderte sich schlagartig. Wenn nun die andere Hündin in die Nähe kommt oder an ihr vorbeiläuft, knurrt sie und droht. Auch wenn die andere Hündin zu ihr möchte, ist dies so. Sie wünscht absolut keine Nähe. Einen Streit/Auseinandersetzung konnte ich bis jetzt - bis auf ein einziges Mal - vermeiden. Ich habe gehofft, dass sich nach der Läufigkeit wieder alles normalisiert. Leider hält dieses Verhalten jedoch an. Das Problem ist auch, dass ich nicht zu sehr eingreifen kann, da sich die andere Hündin jeweils bestärkt fühlt, wenn ich bei der einen eingreife. Und dann droht wirklich ein Streit, das möchte ich nicht. Zu uns benimmt sich die Alphahündin mit Respekt, ist aber seither sehr zurückhalten mit Spielen usw. Da sie eigentlich sehr dominant ist, hatte sie mit anderen Hündinnen immer so ihre Probleme, nie aber mit der Zweithündin. Habe ihr eventuell in Eurem Rudel schon ähnliches erlebt und was habt ihr dann gemacht? Für Eure ernstgemeinten Ratschläge und Ideen bin ich sehr dankbar.
Gruss
Novia

hallo nun zwei hündinnen die sich so benehmen und man nicht 10000 % sicher ist - welche nun die "alpha" ist und welche nicht - kann schlussendlich in einen sehr handfesten STreit ausarten der heftiger und agressiver ist wie zwischen Rüden. insbesondere wenn die Hündinnen gleich alt sind.

von dem her müsste genau beobachtet werden wie droht die eine Hündin. Ohrenstellung, Lefzen, Ruten und Körperhaltung. denn es kann genauso sein, dass die Hündin die ihr als "alpha" einstuft gar kein "alpha" ist und mit der ihr zugedachten Rolle überfordert ist.

von dem her hilft nur sehr konsequentes vorgehen beim drohen. geht dazwischen und weist beide auf ihre plätze, so dass keine besser und keine schlechter gestellt ist ihr duldet in eurer anwesenheit solch ein mobbing schlicht und einfach nicht, da dies nicht nötig ist - ihr seid ja "der alpha". Souverän, cool und erhaben über solches Geplänkel. wenn ihr abwesend seid beide Hunde vorläufig räumlich trennen. Es ist sehr schwer als Mensch sich so "neutral" zu verhalten. ignoriert beide und stuft beide im Grunde auf neutral zurück.

Läufigkeiten können mit der Zeit eine Hündin verändern, vor allem dann, wenn die Hündin Probleme bekommt auch gesundheitlicher Art und es in Gebärmutterproblemen enden könnte. Der Hormonspiegel spielt da auch eine Rolle und eben das Alter auch.

auch wenn sich die Hunde seit Welpen an kennen, das ist kein Garant dafür, dass es nicht eines Tages einen handfesten STreit geben kann.

viel Geduld.

wesensveränderungen kann es zwar immer geben, auch mit 5jahren noch. aber ich würd erstmal den tierarzt sie gründlich durchchecken lassen. gebärmutterreizung oder so - irgendwas kann auch schuld sein... oder andere schmerzen und zusammen mit der hormonellen situation hat sich dann das verhalten sehr geändert, aber jetzt ist es eben auch ohne die hormone als gelerntes verhalten geblieben... das KÖNNTE sein, wenn es medizinisch was zu finden gibt, muß aber natürlich nicht. nur bevor man die riesenüberlegungen startet, ist ne untersuchung schon mal sinnvoll. wäre nicht der erste hund, der lange was verborgen mitschleppt, und man denkt es sei nur das verhalten!

hoffentlich normalisiert sich auf die eine (medizinische) oder andere (verhaltenstherapeutische arbeit mit dem kleinen rudel) alles wieder.

beste grüße
heidrun