Hundeerziehung + Soziales

Hi,

dein Hund hat zur Zeit 2Probleme: einerseits ist er vom Alter her ein Halbstarker, andererseits ist er unsicher.
Und ich denke Mal so könnte die Lauerstellung auch interpretiert werden (ohne sie gesehen zu haben) - zuerst stark und auflauern, dann Unsicherheit und gebelle bzw. Nackenhaare aufstellen.

Deine Aufgabe (und in dem Alter ist es am schwersten) ist jetzt, ihm einerseits zu zeigen, dass nicht er die Lauerstellung einnehmen darf oder braucht, sondern du das für ihn regelst - ob er nun will oder nicht - ABER das du dafür auf ihn aufpasst.

Wie cathy schon sagte an die Leine - solange er sich an der Leine aufführt - mußt du noch an dir arbeiten, und an eurer Kommunikation.Ohne Leine wird er sich irgendwann selber etwas ausdenken, wie er mit seinem Problem fertig wird - und so wie er sich jetzt verhält geht es sicher in die falsche Richtung

Das Bogen laufen bei Hundebegegnungen ist eine gute Möglichkeit dem Hund zu zeigen - schau her ich habe alles unter Kontrolle - du brauchst dich erst gar nicht aufregen.
Wenn Bogen laufen nicht möglich ist,nimm ihn so kurz wie möglich (ich hoffe du hast ein Geschirr,damit du ihn nicht strangulierst und damit noch mehr Streß auslöst),direkt hinter dein Bein (weiß das ist sehr schwierig) und lass den anderen passieren - dein Hund wird dabei nicht abgelenkt,oder beschimpft,falls er sich aufregt max. 1 ruhiges aber bestimmtes "AUS" - er muß sich mit der Situation auseinandersetzen um sie zu verarbeiten---wichtig bei der Übung ist,dass er sieht DU bist cool, DU stehst vor ihm und beschützt ihn, DU entscheidest ob ihr dem Hund begegnet oder nicht.

Die Methode ist sicher nicht die schnellste,oder die einfachste, aber wenn sie öfters klappt, ist sie sehr effektiv --- denn ablenken beseitigt nie das eigentliche Problem

hallo rinerli, ich pflichte DS bei. Dein Hund ist nicht stark wenn er an der leine ist und durch nichts zu beruhigen - sondern du zu schwach ihn zu führen und die Führung zu übernehmen. dazu unsicher (gestellte Nackenhaare) und mit der Rolle, die du ihm zugedacht hast, überfordert.

ob die Hundeschulen wirklich schlecht waren, oder du nicht bereit umzudenken, sei mal dahingestellt.

denn hier liegt es an dir mit dem Hund zu arbeiten. An der LEine - kann der Hund nur begrenzt ausweichen. da du den Hund nicht führst, sondern er dich - gebärdet er sich auch so. somit liegt sehr sehr viel arbeit an dir, dass der hund lernt dass du die führung übernimmst, du entscheidest zu welchem hund möchtest du hin und zu welchem willst du keine begrüssung. bis heute ist alles gut gelaufen, aber eines tages kann dein hund an den "falschen" geraten, der ihm dann sehr sehr deutlich klar legt was er/sie von solch einem Verhalten hält. ICh habe so eine Hündin, die würde dies als absolute Frechheit taxieren, fixieren, hinspringen in direkter Linie (Konfrontation ), gestellte Nackenhaare, gespannte HAltung usw.

nicht alle Hunde müssen miteinander auskommen und spielen. je älter dein Rüde wird, umso weniger ist er als Spielkamarade gesehen, sondern je nach Rüde und anderne Hunden als Konkurrent für Revier und andere Hündinnen.

ich persönlich würde meinem Hund mit Leinenführung lernen ich führe - nicht du. vorläufig nur an der Leine. ch arbeite mit dem Preydummy., evtl. wäre es eine Variante, dem Hund (wenn der PReydummy gut konditioniert wurde und als Ressource gilt)den Preydummy bei Hundebegegnungen in den Fang zu geben, führerseite wechseln , und zügig am anderen Hund vorbeigehen. dabei den anderen Hund nicht fixieren und auch nicht auf seinen Hund starren. freundlich den anderen Hundeführer grüssen und den Blick wieder nach vorn zu richten. evtl. den Kopf sogar ganz leicht abwenden. Dass dein Hund lernt, hej die hat ja die Situatin unter Kontrolle, ich kan entspannt gehen ohne diese komischen Faxen zu machen.

solange dein hund an der leine zieht und sich wild gebärdet, ist dies für dich ein zeichen, dass in eurer kommunikation und führungsposition defizite sind.

viel spass beim umdenken.

Danke für die Antworten.
Da ich mich das verhalten von Hunden interessiere glaube ich nicht nur an den Beschützerinstinkt.
Ich denke mir bei uns ist die Rangordnung geklärt, Wir sagen wie was und wann wir etwas möchten, oder nicht möchten.
Das ist ja mein Problem, zb.in der Stadt, ich sehe einen Hund kommen, schaue aber in ein Schaufenster und nicht
meinen oder den fremden Hund an,(nur im Augenwinkel)da ist er meistens ganz ruhig wended sogar den Kopf ab.
Sind wir dann in seinem Gebiet ist er wieder der halbstarke. Eigentlich müsste er mich ja an einem fremden Ort beschützen oder?
Auch wenn er dann wieder alles gegeben hat, schaut er mich mit seinem Welpenblick an als ob er geanu weiss das es schei....war
was er wieder abgezogen hat.
Grüessli Rinerli

@ Rinerli

Eben - ich sags jetzt nochmal - such dir einen guten Trainer.

Der dir auch erklärt, wieso all zu menschliche Interpretationen von Hundeverhalten sehr kontraproduktiv sind.

Wieso ums Himmels Willen sollte dich dein Hund in fremder Umgebung "beschützen"?
So wie dus beschreibst, ist der einfach froh, wenn er da heil wieder raus kommt,
was ja auch völlig normal ist.

Dein Hund soll lernen können, dass er sich auf dich verlassen kann...

Lass dir dabei helfen. Und zwar 1:1 bei einem Profi. Nur wenn man Euch "live" sieht,
kann man wirklich genau beurteilen, was abläuft und dir entsprechend Hilfestellung
geben.

lg
Sternschnuppe

hallo, du hast dir die antwort selbst gegeben. wenn du ins schaufenster schaust und ruhig bist - uninteressiert - dann merkt dein hund - oh alles i.o. - 2beiner alles ok, ich kann ruhig bleiben. wenn ihr im normalen vertrauten gebiet seid - hat dein hund gelernt - er muss für dich schauen, du bist dazu nicht fähig.