Hallo Anila
Wir haben unseren Hund, trotz Ersthund selber erzogen. Wenn man sich genug damit beschäftigt und sich informiert und nicht nachlässt geht das ganz gut (ging aber eineinhalb Jahre bis ich richtig zufrieden war).
Als mir immer wieder gesagt wurde, wie schlecht man das findet, dass ich nie in einer Hundeschule war, dass ich den Hund ohne Schule niemals so erziehen kann wie die anderen etc. habe ich meinen Freund gepackt und wir sind in einer Hundeschule zuschauen gegangen. Nach zwei Trainings ging ich da nicht mehr hin. Dort fiel in jedem zweiten Satz das Wort "Dominanz". Der Hund darf das nicht, der Hund darf dieses nicht. Wenn der Hund auf das Sofa geht heisst das, dass er dich nicht akzeptiert und sich im Rudel höher sieht. Wenn der Hund vor dir die Wohnung betritt ebenso. Immer wieder dieses angebliche Dominanzproblem. Ich habe dann nach dem Training den Trainer angesprochen. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich nun seit zwei Wochen zuschaue und eigentlich immer dasselbe höre. Ich sagte ihm ebenfalls, dass mein Hund super erzogen ist, trotz das er aufs Sofa darf, ins Bett darf, oft vor mir die Wohnung betritt etc und wir nie Rangprobleme hatten. Wenn ich sage, jetzt runter dann heisst das auch RUNTER. Mein Hund stellt meine Rangfolge absolut nicht in Frage, weil ich ihm zuviel Platz überlasse. Ich habe ihn nach seiner Meinung gefragt, ob er es denn auch so sehe, dass man einfach ganz klar die Regeln beachten muss und es dann aber auch klappen kann, wenn der Hund aufs Sofa darf. Wenn er nicht runter geht, wird er halt "heruntergegangen werden"
Der Trainer winkte mich so ab: "Sie haben keine Ahnung von Hundeerziehung und sollten deshalb Trainingsabläufe von erfahrenen Hundepsychologen nicht in Frage stellen." Tja für mich war die Sache geklärt, es war klar, dass er keine anderen Meinungen akzeptiert und ich somit über kurz oder lang riesen Probleme mit ihm bekommen hätte, wenn ich dort trainiert hätte.
Nach einer langen Zuschaupause habe ich zwei andere Hundeschulen "getestet" und das Ergebnis war ähnlich. Zwar liessen diese einfacher mit ihnen diskutieren, aber sie blieben bei ihrer Meinung, dass jegliche Erlaubnis aufs Sofa zu gehen oder ähnliches einfach fatal endet und vor allem Rüden damit nicht umgehen können. Zudem arbeiteten Sie mit Hilfsmitteln, die falsch eingesetzt wurden. Somit war für mich der Fall klar und ich werde auch in Zukunft nicht in Hundeschulen gehen, höchstens in eine Welpenspielgruppe, jedoch die Erziehung übernehme ich selbst-basta.
Aber ich kenne viele Leute, die mir gesagt haben, dass sie sehr zufrieden sind mit den Hundeschulen. Ich kann aber im Moment keine nennen, weil ich nie danach gefragt habe
Merke gerade, dass ich sehr oft "aber" schreibe*g*
Gruss