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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hundeschulen - was sind Eure Erfahrungen?
19. Februar 2008 16:21
Hallo Anila grinning smiley

Wir haben unseren Hund, trotz Ersthund selber erzogen. Wenn man sich genug damit beschäftigt und sich informiert und nicht nachlässt geht das ganz gut (ging aber eineinhalb Jahre bis ich richtig zufrieden war).

Als mir immer wieder gesagt wurde, wie schlecht man das findet, dass ich nie in einer Hundeschule war, dass ich den Hund ohne Schule niemals so erziehen kann wie die anderen etc. habe ich meinen Freund gepackt und wir sind in einer Hundeschule zuschauen gegangen. Nach zwei Trainings ging ich da nicht mehr hin. Dort fiel in jedem zweiten Satz das Wort "Dominanz". Der Hund darf das nicht, der Hund darf dieses nicht. Wenn der Hund auf das Sofa geht heisst das, dass er dich nicht akzeptiert und sich im Rudel höher sieht. Wenn der Hund vor dir die Wohnung betritt ebenso. Immer wieder dieses angebliche Dominanzproblem. Ich habe dann nach dem Training den Trainer angesprochen. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich nun seit zwei Wochen zuschaue und eigentlich immer dasselbe höre. Ich sagte ihm ebenfalls, dass mein Hund super erzogen ist, trotz das er aufs Sofa darf, ins Bett darf, oft vor mir die Wohnung betritt etc und wir nie Rangprobleme hatten. Wenn ich sage, jetzt runter dann heisst das auch RUNTER. Mein Hund stellt meine Rangfolge absolut nicht in Frage, weil ich ihm zuviel Platz überlasse. Ich habe ihn nach seiner Meinung gefragt, ob er es denn auch so sehe, dass man einfach ganz klar die Regeln beachten muss und es dann aber auch klappen kann, wenn der Hund aufs Sofa darf. Wenn er nicht runter geht, wird er halt "heruntergegangen werden" grinning smiley
Der Trainer winkte mich so ab: "Sie haben keine Ahnung von Hundeerziehung und sollten deshalb Trainingsabläufe von erfahrenen Hundepsychologen nicht in Frage stellen." Tja für mich war die Sache geklärt, es war klar, dass er keine anderen Meinungen akzeptiert und ich somit über kurz oder lang riesen Probleme mit ihm bekommen hätte, wenn ich dort trainiert hätte.

Nach einer langen Zuschaupause habe ich zwei andere Hundeschulen "getestet" und das Ergebnis war ähnlich. Zwar liessen diese einfacher mit ihnen diskutieren, aber sie blieben bei ihrer Meinung, dass jegliche Erlaubnis aufs Sofa zu gehen oder ähnliches einfach fatal endet und vor allem Rüden damit nicht umgehen können. Zudem arbeiteten Sie mit Hilfsmitteln, die falsch eingesetzt wurden. Somit war für mich der Fall klar und ich werde auch in Zukunft nicht in Hundeschulen gehen, höchstens in eine Welpenspielgruppe, jedoch die Erziehung übernehme ich selbst-basta.

Aber ich kenne viele Leute, die mir gesagt haben, dass sie sehr zufrieden sind mit den Hundeschulen. Ich kann aber im Moment keine nennen, weil ich nie danach gefragt habe grinning smiley

Merke gerade, dass ich sehr oft "aber" schreibe*g*

Gruss

20. Februar 2008 17:37
Hallo Merve,

ich dachte eigentlich, ich hätte gestern noch auf deinen Beitrag geantwortet... aber wohl irgendwie doch nicht.

Dann jetzt nochmal. Ich habe mittlerweile auch oft das gelesen, was du beschreibst. Ich denke, dass die Hundeschulen sich vielleicht bemühen, den Hundehalter ganz klare Regeln - schwarz oder weiß - zu vermitteln. Das macht es ja auch überschaubarer.

Aber ich persönlich teile deine Ansicht: Wenn ein Hund auf ein Sofa darf, ist das völlig ok, solange er das Sofa nicht für sich beansprucht und verteidigt. Und wenn ein Hund mal als erster durch die Tür geht, ist auch dadurch noch nicht die Rangordnung auf den Kopf gestellt. Oder wenn ein Hundehalter einer Spielaufforderung mal nachkommt - schlichtweg, weil er gerade selbst Lust zum Spielen hat.

Viele Grüße
Anila

21. Februar 2008 07:01
Hallo Anila

Da habe ich ja mit unserer Hundeschule wirklich Glück gehabt!
Bei der Junghundeerziehung wie auch bei den grossen ist man sehr verständnisvoll mit den Hunden und (vorallem) mit den Hundebesitzern umgegangen.

Da ich mir vor der Anschaffung von Basco sehr viele Bücher über verschiedene Hundeerzeihungsmetohden zu Gemüte geführt habe, kam es so, dass ich auch viel alleine trainiert habe. Die Hundeschule gab mir dann vorallem die Ideen wie ich ein Thema angehen sollte oder kann. Nicht alles was ich dort gelernt habe, funktionierte mit Basco. Zum Besispiel am Kommando "Stopp" arbeiten wir heute noch.

Als Basco ca. 7 Monate alt war, stiess ich dann auf die Philisophie von ND. Heute arbeite und lebe ich fast ausschliesslich nach dieser Methode. Zum Glück war das in der "herkömmlichen" Hundeschule nie ein Problem, wenn ich statt mit einem Kong, Ball mit der Beute bestätigte. Auch Leckerlis aus der Hand waren tabu. Ich hatte da gute Erfahrungen gemacht, aber auch nur, weil die Hundetrainierin nicht nur schwarz oder weiss sah und kannte.

Für mich wäre es nie in Frage gekommen, dass ein Hundetrainier mit meinem Hund arbeitet. Ich erwarte von einer guten Schule, dass die den Hundeführer anleiten und motivieren, nicht mit Gewalt oder lauter Stimme. Dann würde ich es auch lieber alleine versuchen.

Viel Glück bei der Erziehung deines Hundes.
Denise

21. Februar 2008 08:41
Hallo Basco,

Quote :
Original geschrieben von Basco

Auch Leckerlis aus der Hand waren tabu. Ich hatte da gute Erfahrungen gemacht, aber auch nur, weil die Hundetrainierin nicht nur schwarz oder weiss sah und kannte.
Ich habe da Probleme im Verständnis.

Quote :
Auch Leckerlis aus der Hand waren tabu.
ist für mich Teil einer schwarz-weiss Aussage, wobei ND definiert, was weiss ist.

tschüß Martin

23. Februar 2008 12:51
Huhu,

ich habe leider eher schlechte Erfahrungen mit Hundeschulen gemacht. War zunächst in einem typischen Verein im kleinen Ort, dort standen 20 Hunde mit ihren Besitzern auf dem Platz und eine kleine süße Piepsestimme versuchte dann bei dem gesamten Chaos durchzublicken und Anweisungen zu geben. Ging natürlich gründlich in die Hose und das Problem meines Hundes hatte sich dadurch nicht verbessert, sondern verschlechtert. Daraufhin bin ich wieder dazu übergegangen meinen Hund selbst zu erziehen. Damit bin ich dann ganz gut gefahren. Mein Hund hat seine Macken und ist wohl auch nicht perfekt erzogen, aber es reicht für mich und dafür das es mein erster Hund ist passt das schon so. Ich habe nun gelernt die Macken meines Hundes einfach zu akzeptieren und seit dem sind wir ein gutes Team.
Ich war auch nocheinmal bei einer anderen Hundeschule, dort bekam ich nur gesagt, dass sie mich mit meinem Hund hier nicht gebrauchen könnten, da er ja verhaltensgestört ist.... Nunja er hatte einen anderen Rüden angebrummelt, der ihm trotz Beschwichtigung nicht von der Pelle gerückt ist... So viel zum Thema Kompetenz der Hundetrainer...

bye Frieda

23. Februar 2008 15:51
Hallo Frieda,

was du erlebt hast, klingt ja auch ganz schön heftig. Was für Macken hat denn eigentlich dein Hund ? Wegen derer du dann letztlich nicht in Hundeschulen angenommen wurdest? Ich denke, so schlimm kann es eigentlich auch nicht sein, wenn du der Meinung bist, dass du eigentlich gut so zurecht mit ihm kommst. Von daher vermute ich, dass er halt das eine oder andere Kommando nicht ausführt und eigentlich würde ich erwarten, dass das doch auf das Gros der Hunde in Hundeschulen zutreffen müsste.

Ich kann mir schon vorstellen, dass eine Hundeschule einen Hund ablehnt, weil dieser die Trainerin beißt oder andere Hunde ständig beißt oder beißen will, der bräuchte dann vielleicht ein Problemhundetraining oder sowas. Aber ansonsten geht man ja gerade in die normalen Hundeschulen, weil der Hund noch irgendwelche Gehorsamsdefizite hat.

Toll, dass insgesamt doch noch so viele Leute geantwortet haben!

Viele Grüße
Anila