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Kann sich ein Kettenhund in die Familie integrieren?

geschrieben von Anonymus 
Kann sich ein Kettenhund in die Familie integrieren?
27. Februar 2008 15:28
Hallo!
Bin neu hier und möchte euch um Rat fragen....

Wir überlegen uns, einen 6jährigen "Kettenhund" (Appenzeller-Mix) zu uns zu nehmen. Er wohnt bei einer Frau, die demnächst ins Altersheim ziehen wird. Ich kenne die Hündin schon länger, sie ist ein Kläffer, aber ganz lieb. Leider ist sie entweder im Stall, in der Küche oder draussen angebunden, Erziehung praktisch gleich null. Ich war schon mit ihr spazieren, war nach ein paar mühsamen Metern absolut kein Problem.

Wir haben 2,5jährige Zwillinge. Der Hund ist nicht an Kinder gewohnt, reagiert aber auf unsere "nett".

Vor 2 Jahren mussten wir unsere 9jährige Rotti-Mix-Hündin wegen eines nicht mehr behandelbaren Tumors einschläfern lassen. Wir waren uns immer sicher, wir möchten wieder einen Vierbeiner, aber erst wenn die Kids älter sind. Diese Situation hat sich nun halt "ergeben" und ich weiss nicht, ob wir das wagen sollen. Die andere Variante für den Hund wäre Tierheim, das wäre bereits eine Steigerung im Gegensatz zum jetzigen Dasein, aber auch nicht schön.

Was meint ihr? Danke im voraus für eure Meinungen!

27. Februar 2008 15:36
Hallo Mina,
ich habe so was schon selbst kennengelernt. Bei uns hat es nicht funktioniert.
Ich habe vor Jahren einen 7-jährigen Kettenhund aus dem Tierheim aufnehmen wollen. Dies ist gründlich in die Hose gegangen. Er war ganz einfach mit der neuen Situation überfordert (und ich dann auch). Am Ende ist er nur noch im Kreis gerannt und hat nicht mal mehr die Kinder an mich heran gelassen. Ich habe ihn dann nach 14 Tagen zurück ins Tierheim gegeben.
LG
Yvonne

27. Februar 2008 19:22
Huhu,

meine Freundin wollte gerade auch einen 1 1/2 jährigen Hofhund zu sich nehmen, der bisher keinerlei Erziehung angedacht bekommen hat. Sie hat es genau 24 Std. mit ihm ausgehalten, danach ist sie schlicht und ergreifend verzweifelt. Klar sie ist ne schwache Seele und so schnell aufgeben ist nicht so toll, aber wenn der Hund einfach durchdreht in der Wohnung keine Minute ruhig liegen bleibt, die Kleintiere des Haushalts umbringen will... Dann passt es nunmal absolut nicht. Leider.

Also ich kann nur sagen, dass es sicher ein sehr schweres Unternehmen wird, das wohl viel Zeit, Energie, Konsequenz und Nerven kosten wird (mal abgesehen vom Geld, so ein Hund macht auch viel kaputt). Wenn du hundeerfahren bist und dir etwas anstrengendes ins Haus holen willst dann versuche es, aber ich denke so richtig hinbiegen wird man einen 6 - Jährigen nicht mehr. Wenn da nie was an Erziehung gelaufen ist... Ich würde es gerade bei noch so kleinen Kindern nicht empfehlen, die Belastung durch den Hund ist halt relativ groß. Aber wie heisst es doch so schön, probieren geht über studieren...

bye Frieda

27. Februar 2008 22:38
Quote :
Diese Situation hat sich nun halt "ergeben" und ich weiss nicht, ob wir das wagen sollen. Die andere Variante für den Hund wäre Tierheim, das wäre bereits eine Steigerung im Gegensatz zum jetzigen Dasein, aber auch nicht schön.
Wie soll man das beantworten, alles ist möglich. Kann ein Desaster werden oder ein Traum. Du kennst ihn ja schon und kamst ganz gut mit ihm zurecht. Versuch es doch, was kann schon schief gehen bei der Perspektive?
Vielleicht schlummert ein ganz toller Hund ihn ihm? Aus Mittleid würd ich's nicht machen. Aber wenn er gewollt und erwünscht ist, dann würd ich's probieren.

Monk


28. Februar 2008 07:29
Quote :
Original geschrieben von Mina
Wir haben 2,5jährige Zwillinge. Der Hund ist nicht an Kinder gewohnt, reagiert aber auf unsere "nett".

Das Risiko wäre mit jetzt zu gross. Auch wenn der Hund bis jetzt "nett" war zu den Kindern, kann sich das auch ändern.
Nur schon ein neues Daheim wird für den Hund am Anfang Stress bedeuten und verlangt von dir vollen Einsatz.
Ueberleg dir das gut. Wenn du gerne einen Hund möchtest, nimm dir einen, der zu deiner Familie passt und den du noch "formen" kannst. Aus Mitleid darfst du eh nicht handeln.



28. Februar 2008 08:13
Ich habe zwar keinen Kettenhund aber meine Schwester hat auch Zwillinge, die werden jetzt im April 4 Jahre. Die Zeit ab 2 Jahre war sehr heftig, denn wir konnten zum Teil nicht so schnell gucken, wie einer der Kinder etwas am Hund gemacht hat oder ihm was geben oder zeigen wollte. Außerdem ist das "Quälalter" nicht zu unterschätzen. Sie sind neugierig und zu Zweit auch mutiger. Alleine aus diesem Grund wäre mir das Risiko zu groß. LG Ilona