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Mein Hund jagd Katzen

geschrieben von Dolli 
Mein Hund jagd Katzen
16. März 2008 16:39
Hallo,
Wer weiss Rat? Meine Hündin reagiert extrem auf Katzen. Wenn ich mit meiner Hündin das Haus verlasse, beginnt sie gleich zu suchen ob sich irgendwo eine Katze befindet. Sie sucht regelrecht... unter jedem Auto, jeder Garteneingang, im Unterholz etc.Und wehe sie riecht oder sieht gar eine, dann startet sie durch. Ich kann Sie zwar halten aber sie flippt völlig aus.Leider hatte sie eben auch schon ein paar mal Erfolg gehabt, in dem sie Katzen hinter her jagen konnte. Am schlimmsten reagiert sie jedoch, wenn sie eine Katze aus der Nachbarschaft, welche ein Glöckchen trägt, hört. Da tickt meine Hündin völlig aus. Ich bat auch schon den Besitzer dieser Katze das Glöckchen abzunehmen, leider war dieser Besitzer sehr uneinsichtig und die Katze trägt immer noch ihr Glöckchen. Es ist wirklich mittlerweilen sehr mühsam mit meiner Hündin gassi zu gehen, denn überall wo sie weiss, dass sie schon Katzen angetroffen hat, beginnt das Theater von vorn. Wer weiss Rat?

16. März 2008 20:16
Hello Dolli,

das ist wirklich sehr mühsam, und wo es schon so schlimm geworden ist, auch nicht von heute auf morgen zu beheben.
Gute Kurse zum Thema unerwünschtes Jagdverhalten gibt es zum Beispiel bei www.certodog.ch
Diese Kurs sind immer sehr schnell ausgebucht, das heisst, es ergeht vielen so wie dir.

Habe kürzlich von Menschen gehört, die das erfolgreih geübt haben, es dauert ca. ein halbes Jahr, bis es sicher funktioniert.

Es gibt auch gute Bücher zum Anti-Jagd-Training, nur eben, es braucht viel Zeit, Geduld und Konsequenz.
Ich halte mich nicht dafür, dir hier ein kurzes Patentrezept zu verabreichen, das gibt es nämlich meiner Meinung nach nicht.

Wünsche dir viel Erfolg

Evelye und Adam

16. März 2008 21:42
Hallo


auch meine Cora ist eine Katzen-Jägerin, warum - das weiß nur sie allein 8-|

Ist sogar mal während der Autofahrt durch das offene Seitenfenster gesprungen, war Gott sei Dank in einer 30-ger Zone und ich bin fast Schritttempo gefahren.

Das Komische ist: einmal ist eine Katze weggelaufen, blieb dann stehen, setze sich hin. Cora stoppte ca. 3 m vor ihr, sahen sich an, Cora drehte ab und kam zurück als wenn nichts passiert wäre. grinning smiley

Meistens sehen wir die Katzen jedoch früher als sie.

Unsere direkten Nachbarn haben auch eine, die lässt sie mittlerweile "in Ruhe", obwohl sie zu gern über den Zaun und hinter her würde.
Das haben wir in den Griff bekommen,aber sonst...
HST

17. März 2008 08:23
Wenn der HF
es tatsächlich nicht wünscht,
wenn er es nicht will...........dieses unerwünschte verhalten....wenn der leidensdruck so gross...

dann stellt er das bei seinem hund ab...egal was es kostet..(zeit,geld,schmerzen usw.usf)....für IHN, für den HUND...

Somit ist der leidensdruck...bei den einzelnen noch nicht so gross...die noch z.b. jagende hunde haben.

Mfg
HST

17. März 2008 10:22
hallo, auch mein hund jagd katzen wenn sie könnte. nur kann sie nicht mehr ! indem ich meinen hund 1. an der leine führe und 2. ein getobe und dummes getue schlicht und einfach nicht toleriere. ich sage wann gejagt wird und was. entscheidet sich mein hund für die katze - pech = hunger. es war sehr hart hier konsequent durchzugreifen und wie gesagt mein hund ist zur sicherheit einfach angeleint, damit ich die kontrolle habe. da ich meinen hund führe und nicht der hund mich . mein hund darf jagen - aber die beute. die wird auch lebendig an der hetzangel, oder wir jagen den flybee. mit wirklich sehr konsequentem training ist heute die diskussion mit katzen jagen gegessen, aber die hände ins feuer - lege ich nicht .

von dem her lerne du umzudenken und den hund zu führen. denn ein hund der einmal katzen jagt, macht es mit voliebe auch weiter und das kann verdammt gefährlich werden. nur weiss dein hund nicht, dass es gefährlich werden kann, dafür muss du vorsorgen.

viel spass beim umdenken.

17. März 2008 11:38
Hallo Dolli

HST hat absolut recht mit dem was er sagt.

Nun gibt es unter den vielen Nebenstrassen, die Dir offen stehen, zwei Hauptwege: Köpfchen oder Knöpfchen.

Letztere Methode ist einfach(er) für Dich, weil Du Dich nicht besonders anstrengen musst: Du legst den Hund an die Leine und er wird nie wieder losgelassen. Flippt er dermassen aus, dass Du ihn nicht mehr halten kannst, legst Du ihm eine Würgekette, einen Stachler, ein Halti und ein Sprühgerät (Elektrogeräte sind zumindest in der Schweiz verboten) und wasweissich noch alles um seinen Körper und machst ihn körperlich und seelisch zu einem Gefangenen Deiner physischen Willkür, unterwirfst ihn mit Waffen, die er nicht verstehen kann und nimmst ihm sein Hundsein. Knöpfchen eben. Vorteile: nicht besonders zeit- und denkaufwenig, "einfach" durchzuführen. Nachteile: kostspielig, evtl. Vertrauensverlust des Hundes, er wird, sobald er einmal die Chance dazu sieht, sofort wieder loslegen, falls da einer am Knöpfchen stand, der nicht wusste, wie das funktioniert.

Erstere Methode hingegen ist sehr frustrierend weil langwierig. Ein sehr steiniger Weg: du sollst Deinem Hund beibringen NUR auf Deinen Befehl hin loszulegen oder eben auch nicht. Dabei kann Dir kein Mensch der Welt helfen - nur Dein Hund. Es geht darum herauszufinden, was Dein Hund WIRKLICH toll findet, NOCH besser als hinter Katzen herzujagen. Geht nicht? Geht doch, AAAAAAAAAAAAABER nur, wenn Du beginnst "hund" zu denken. Einen guten Ansatz liefert das Buch, das Du hier findest:

[www.antijagdtraining.de]

Du wirst allerdings Deinen eigenen Weg gehen müssen und, meiner Meinung nach geht es GANZ ohne aversives Einwirken schlichtweg nicht. Ich kann Dir aber versichern, dass es sich lohnt, nicht "einfach" auf käuflich erwerbliche Hilfsmittel zurückzugreifen, sondern mal selbst das Köpfchen anzustrengen.

Und vergiss nicht das Wichtigste: DU, und NUR Du ganz allein, bist schuld, wenn Dein Hund jagt. Es ist DEIN Versagen, nicht das Deines Hundes - er ist nur ein Hund und tut, was ihm nicht verboten wurde.

Gruss,

Mortisha