Hallo zusammen
Hab jetzt mit Interesse diesen Tread durchgelesen und einfach so mal unter Bindung gegoogelt.
Hier gings zwar um die Bedeutung einer "chemischen Bindung", trotzdem Zitat:
Eine Bindung ist um so stärker, je mehr Energie bei ihrer Bildung frei wird. Umgekehrt gilt auch: Je stärker eine Bindung ist, um so mehr Energie muss aufgewandt werden, um sie zu lösen und um so weniger reaktiv ist die Verbindung oder das Element.
Dieser Aspekt spielt doch auch in unseren zwischenmenschlichen wie auch artübergreifenden Bindungen / Beziehungen - sollte es zumindest - finde ich.
Wer aufeinander eingeht, bemüht ist, dem anderen möglichst oft einen Gefallen zu tun, OHNE eine Gegenleistung VORAUSZUSTETZEN, sondern sich von dieser viel mehr positiv überraschen zu lassen, der trägt doch automatisch zur Bereicherung dieser Beziehung / Bindung bei.
Es ist mir klar, dass diverse Leser hier aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Leben mit einem oder mehreren Hunden teilen.
Also kann ich auch nur aus Überzeugung von meiner eigenen Beziehung zu den mit mir lebenden Hunden etwas schreiben.
Ich bin mir sicher, dass ich meine Hunde nicht vermenschliche, genau so wenig, wie meine Hunde mich "verhundeln".
Trotzdem sehe ich die gegenseitige Bindung zwischen meinen Hunden und mir im Grundsatz gleich, wie meine Bindung zu Freunden / Partnern.
Nur wer daran "arbeitet", sein Gegenüber auch mal zu überraschen, dem zwei- oder vierbeinigen Partner mit Wohlwollen zu begegnen und ihm wie auch sich selbst Fehler zuzugestehen, der wird sich aus Überzeugung an den Partner binden.
Dem Hund rein egoistische Motive vorzuwerfen, zählt für mich nur, wenn man diese ebenfalls dem Menschen unterstellt.
Weil eben: die Energien, die bei einer funktionierenden Bindung freigesetzt werden sowohl dem Zwei-, wie auch dem Vierbeiner zu gute kommen.
Meine Hunde könnten gut ohne mich leben (hätten Jagdaufseher und Nachbarn nichts dagegen) und ich könnte genau so ohne meine Hunde leben.
Aber es lohnt sich wirklich nicht (das hatte Rühmann seinerzeit schon gewusst...).
Sowohl wir Menschen als auch die Hunde sind im Grunde unseres Herzens nicht fürs Alleinleben gedacht.
Wenn das Zusammenleben dann auch noch ohne Begriffe wie "Unterordnung" und "Gehorsam" usw. auskommt, dann halte ich das für eine funktionierende Bindung.
lg
Sternschnuppe