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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Bindung
06. Mai 2008 10:40
Grüß Dich Gwendulin,

Quote :
Original geschrieben von Gwendulin

Mit der Symbiose meinte ich das nicht so ganz, daß wir eine Lebenseinheit bilden, wie Algen und Pilze *s

Eine Spezies will überleben, das ist das vorgegebene Ziel. Das kann sich auf eine Ebene beziehen wie gemeinsam jagen oder Schutz etc. oder auf eine psychische.

damit ich etwas von ihm bekomme und umgekehrt.
Deswegen schrieb ich ja:

Wir befinden uns sicher noch im mutualismus, dem ersten beginn einer symbiontischen lebeweise.

Guckst du hier , denn natürlich gibt es ganze abstufungen des zwischenartlichen zusammenlebens. Ich habe insofern unrecht, als der begriff symbiose in europa und den usa verschieden gebraucht wird. Ausgerechnet der mutualismus wäre die strenge form der symbiose. Was ich meinte, ist die protokooperation .
Siehst du, habe ich wieder etwas gelernt.

tschüß martin


06. Mai 2008 19:47
Hallo Martin,

danke für den Link. Ich finde es ziemlich "merkwürdig", daß der Begriff der Symbiose je nach Kontinent unterschiedliche Bedeutungen hat.

Ich dachte Biologie gehört zu den Naturwissenschaften und nicht zur Philosophie..... :-)

Zitat:
Tatsächlich erfordert jede Symbiose eine strikte „Kontrolle“ und „Überwachung“ des Partners, damit das „Ausnutzen“ einer Leistung ohne Gegenleistung verhindert wird.

Ups:
das wäre ziemlich krass, wenn wir das auf unser Zusammenleben mit unseren Hunden beziehen würden.

Protokooperation ist tatsächlich der richtige Begriff. Habe auch was dazugelernt.

Übgrigens "off topic" zu dem Beispiel bei Wiki.

Eine große Katzenpopulation führt zur Verminderung der Mäusepopulation. Die Erdhummeln benötigen jedoch Mauselöcher für ihren Nachwuchs.

Ganz platt gesagt:

Viele Katzen oder andere Beutegreifer, die Mäuse zum Fressen gern haben, wenig Rotklee.

Einen schönen Abend.
Angie

07. Mai 2008 00:54
Hallo zusammen

Hab jetzt mit Interesse diesen Tread durchgelesen und einfach so mal unter Bindung gegoogelt.

Hier gings zwar um die Bedeutung einer "chemischen Bindung", trotzdem Zitat:

Eine Bindung ist um so stärker, je mehr Energie bei ihrer Bildung frei wird. Umgekehrt gilt auch: Je stärker eine Bindung ist, um so mehr Energie muss aufgewandt werden, um sie zu lösen und um so weniger reaktiv ist die Verbindung oder das Element.

Dieser Aspekt spielt doch auch in unseren zwischenmenschlichen wie auch artübergreifenden Bindungen / Beziehungen - sollte es zumindest - finde ich.

Wer aufeinander eingeht, bemüht ist, dem anderen möglichst oft einen Gefallen zu tun, OHNE eine Gegenleistung VORAUSZUSTETZEN, sondern sich von dieser viel mehr positiv überraschen zu lassen, der trägt doch automatisch zur Bereicherung dieser Beziehung / Bindung bei.

Es ist mir klar, dass diverse Leser hier aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Leben mit einem oder mehreren Hunden teilen.

Also kann ich auch nur aus Überzeugung von meiner eigenen Beziehung zu den mit mir lebenden Hunden etwas schreiben.

Ich bin mir sicher, dass ich meine Hunde nicht vermenschliche, genau so wenig, wie meine Hunde mich "verhundeln".

Trotzdem sehe ich die gegenseitige Bindung zwischen meinen Hunden und mir im Grundsatz gleich, wie meine Bindung zu Freunden / Partnern.

Nur wer daran "arbeitet", sein Gegenüber auch mal zu überraschen, dem zwei- oder vierbeinigen Partner mit Wohlwollen zu begegnen und ihm wie auch sich selbst Fehler zuzugestehen, der wird sich aus Überzeugung an den Partner binden.

Dem Hund rein egoistische Motive vorzuwerfen, zählt für mich nur, wenn man diese ebenfalls dem Menschen unterstellt.

Weil eben: die Energien, die bei einer funktionierenden Bindung freigesetzt werden sowohl dem Zwei-, wie auch dem Vierbeiner zu gute kommen.

Meine Hunde könnten gut ohne mich leben (hätten Jagdaufseher und Nachbarn nichts dagegen) und ich könnte genau so ohne meine Hunde leben.

Aber es lohnt sich wirklich nicht (das hatte Rühmann seinerzeit schon gewusst...).

Sowohl wir Menschen als auch die Hunde sind im Grunde unseres Herzens nicht fürs Alleinleben gedacht.

Wenn das Zusammenleben dann auch noch ohne Begriffe wie "Unterordnung" und "Gehorsam" usw. auskommt, dann halte ich das für eine funktionierende Bindung.

lg
Sternschnuppe