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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
DS1
Bindung
28. März 2008 07:23
Hi,

Bindung ist für mich ein emotionales Wort - und um eine Bindung einzugehen braucht es meiner Meinung nach Zuneigung als aller erstes, dann Vertrauen und dann Respekt ... dann kommt der Rest!!

Jeder sollte den Film "Krambambuli" einmal gesehen haben - dann sieht man den Unterschied zwischen Bindung und Arbeit grinning smiley -- ist zwar ein Film,aber in jedem Film ist ein quentchen Wahrheit enthalten

DS

28. März 2008 08:02
Hi ,
Quote :
Original geschrieben von martin
Es gibt leute, die haben nie mit ihrem hund in irgendeiner form "gearbeitet". Sie leben einfach nur mit ihm zusammen und haben eine prima bindung zueinander.
die Veranlagung d.h. die Fähigkeit mit dem Menschen eine Bindung einzugehen, ist den Hunden mehr oder weniger in die Wiege gelegt. Dies ist mit ein Merkmal, warum diese Art im Überlebenskampf so erfolgreich ist. Durch positive gemachte (Lern)erfahrungen des Hundes mit (seinem) Menschen wird diese Veranlagung bzw. Bindung entsprechend verstärkt d.h.
bin ich für meinen Hund der Schlüssel zur seiner Bedarfsdeckung, dann wird er sich auch an mich entsprechend stark binden.

Grüsse
Frank

28. März 2008 08:10
Hallo DS und Martin
Gebe Dir recht DS. Vielleicht bin ich ein bisschen komisch gestrickt, aber für mich verschmilzt Vertrauen, Respekt und Arbeit alles ineinander. Ich halte mir einen Hund als Freund und Vertrauter. Er tröstet mich wenn es mir schlecht geht und freut sich mit mir gemeinsam was zu unternehmen. Hat mein Hund was tolles gemacht hat überträgt sich auf Hund und Mensch.

Probieren wir was neues aus, basiert das auf gegenseitigem Vertauen. Ich könnte keinen Hund halten nur um ihn herum zu kommandieren, weiss aber sehr wohl, dass es leider auch Andere gibt und da auch wiederum 2 Sorten. Lass es mich ein bisschen erklären.

Ein Wanderhirte mit seinen Hunden, hält die Hunde zuallerst als Arbeitshunde um ihm die Arbeit zu erleichtern. Diese Hunde werden ja in der Regel durch ältere Hunde und dem Hirten auf ihre Arbeit vorbereitet. Hat der HIrte jetzt keine Bindung zu seinen Hunden. Ich glaube kaum, denn ohne Bindung zu seinem Meister würden ihm seine Hunde wohl kaum so folgen.

Das andere Erlebnis. Da ist der Ehrgeizige, der es Allen zeigen will, was er aus einem Hund alles herausholen kann. Obschon der Hund lt. Rassenstandart nicht als Schutzhund auszubilden ist, wird auf Biegen und Brechen dahin gearbeitet. Man siehts dem Hund an, er arbeitete mit ja, und sogar gar nicht schlecht, aber ohne Freude, war aggresiv gegenüber Allem und Jedem. Bei diesem Team ist von mir aus gesehen keine Bindung vorhanden, das war nur pures Machtgehabe um sein Ego auf Rechnung seines Hundes aufzumotzen.

Es kommt doch immer drauf an wie man "Bindung" definiert.
DS1

28. März 2008 08:32
Hi,

"Krambambuli":
1. Lebensabschnitt: Jagdhund kommt zu einem Jäger -wird konsequent mit Kommandos und korrekt für die Jagd erzogen (ohne negative Erfahrung), der Hund hat alles was er braucht..

2. Lebensabschnitt: Hund kommt (weiß nicht mehr wie) zu einem Sandler - Hund lebt mit dem Sandler,frißt mit ihm ..keinerlei Erziehung freies Zusammenleben

3. Sandler geht Wildern trifft auf Jäger : Hund mitten drin -wird von beiden gerufen - weiß nicht zu wem er gehen soll (er mocht ja beide) - entscheidet sich für`s Herz -geht zum Wilderer -Wilderer wird erschoßen - Hund legt sich auf`s Grab uns stirbt auch

----das ist BINDUNG und "Krambambuli" ;(

DS


28. März 2008 09:02
Quote :
Original geschrieben von Frank
die Veranlagung d.h. die Fähigkeit mit dem Menschen eine Bindung einzugehen, ist den Hunden mehr oder weniger in die Wiege gelegt.

Verhalte ich mich aber falsch, vergisst der Hund aber schnell, was ihm in die Wiege gelegt wurde und geht dann eher eine Zweckverbindung ein.

Bindung hat mit Beziehung zu tun. Legt man grossen Wert, eine gute Beziehung zum Hund zu haben ergibt sich die Bindung von alleine.
Grundsätzlich kann man von primärer und sekundärer Beziehung ausgehen. Dabei spielt auch die Konditionierung eine grosse Rolle. Bestätige ich sein Verhalten jeweils immer mit Leckerliegabe, kann man sich fragen, ob der Hund jetzt eine Beziehung zum Leckerlie oder zum Halter hat. Dies führt dann eher zu einer sekundären Beziehung, ebenfalls bei der instrumentelle Konditionierung, wo der Hund die Beziehung zum Clicker erhält. Gerade bei der Instrumentellen wird dem Hund Tricks gelehrt. Sein Instinktverhalten wird dabei untergraben, ebenfalls seine Intelligenz und seine Veranlagungen.

Im Forum wurden ja schon grosse Töne von wegen Operant oder Instrumentell gesprochen. Aber ob das alle verstanden haben, da kann man sich erneut fragen.

Eine gute Beziehung/Bindung erhält man sicher mit der operanten Konditionierung. Dadurch kann dem Hund gezeigt werden, dass das Leben einen Sinn macht. Der Hund kann z.B. sein Instinktverhalten ausleben und dies immer gemeinsam mit seinem Führer. Dies führt unweigerlich zu einer primären Beziehung die jedem Hund gewünscht werden sollte.



28. März 2008 09:09
Grüß Dich DS,

so können sich die dinge verändern...

Quote :
Original geschrieben von DS1

"Krambambuli":
1. Lebensabschnitt: Jagdhund kommt zu einem Jäger -wird konsequent mit Kommandos und korrekt für die Jagd erzogen (ohne negative Erfahrung), der Hund hat alles was er braucht..

2. Lebensabschnitt: Hund kommt (weiß nicht mehr wie) zu einem Sandler - Hund lebt mit dem Sandler,frißt mit ihm ..keinerlei Erziehung freies Zusammenleben

3. Sandler geht Wildern trifft auf Jäger : Hund mitten drin -wird von beiden gerufen - weiß nicht zu wem er gehen soll (er mocht ja beide) - entscheidet sich für`s Herz -geht zum Wilderer -Wilderer wird erschoßen - Hund legt sich auf`s Grab uns stirbt auch
Dabei ist es so einfach:
Krambambuli
Das thema ist nicht primär die bindung, sondern das dilemma einer doppelten bindung. Der hund kann die motive und differenzen der menschen nicht verstehen und wird so opfer.

tschüß martin