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hund ohne leine - Tipps? Wie wars bei euch das erste Mal?

geschrieben von manu1984w 
DS1
hund ohne leine - Tipps? Wie wars bei euch das erste Mal?
27. Februar 2009 07:41
Hi,

Du hast sicher schon von den sogenannten "schwierigen Phasen" ghört, wenn der Hund Tomaten an den Ohren hat. Soweit ich mich erinnern kann ist das mit ca. einem 3/4Jahr eine Zeit so und mit 1 1/2 Jahren wieder so. Erst wenn der Hund über 2Jahre alt ist, kann man davon ausgehen, dass er, unter der Vorraussetzung man hat keine großen Fehler gmacht, verlässlich wird.

Diese Phasen wirst du schon alleine daran erkennen, dass ganz einfache Dinge plötzlich nicht mehr so einfach funktionieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man gerade dann nicht die Nerven verlieren darf - also nicht plötzlich glaubt man muß strenger werden - konsequent ja - aber eben nicht 3x rufen,dann brüllen,dann wütend zum Hund stürmen ---- in dieser Zeit taucht man am besten durch - verlangt nicht so viel vom Hund - holt ihn lieber einmal öfter,ohne vorher zu probieren,ob er eh noch hört.Dieser Ungehorsam ist eben Neugierde und Lebenslust und nicht wircklich ungehorsam. In dieser Zeit hatte ich Meinen auch immer an der Schleppleine , denn einmal abhauen - immer abhauen (stimmt jetzt sicher nicht),war aber mein Credo --- der Hund lernt aber dadurch keine falschen Verhaltensweisen und kann sich trotzdem relativ frei bewegen.

Und ein Tipp noch zum Üben: Üben heißt nicht ein Kommando 10x am Tag zu verwenden,oder 5x hintereinander. Der Hund lernt viel schneller als wir glauben - also weniger ist manchmal mehr -- und das wie hat dir ja Martin schon erklärt.

DS

27. Februar 2009 22:05
Hallo Manu,

ich übe es auch mit der Schleppleine (bzw., ich nehme eine Flexileine, weil ich mit der Schleppleine nicht so richtig klar komme), allerdings habe ich einen 9jährigen Opa an der Leine, der mir auch gar nicht gehört, und keinen Welpen.

In dem Buch "Antijagdtraining" von Gröning und Ulrich ist das Schleppleinentraining gut beschrieben, finde ich. Ich habe mit ihm "Langsamer" trainiert, kurz bevor die Leine zuende ist, sage ich "langsam", und das klappt auch schon ganz gut.

"Komm" trainiere ich auch und er freut sich auch schon immer, weil es dann ein Leckerchen gibt oder weil er dann zur Belohnung einen Ball suchen darf oder sowas. Wenn das mit gehaltener Leine gut klappt, kann man die Schleppleine schleifen lassen und dann nach und nach ausschleichen, indem man sie durch dünnere und leichtere Leinen - am Schluss durch eine Wäscheleine - austauscht, oder indem man die Leine kürzt.

Ich selbst komme allerdings nur sehr langsam voran, weil ich ihn nur einmal die Woche habe, und außerdem trainieren wir in einem Gebiet, indem es viel Ablenkung (Wildspuren!) für ihn gibt. Die ersten 20 Minuten lass ich ihn dann auch nach herzenslust schnüffeln, dann erst baue ich immer wieder ein paar Übungen ein, und dann freut er sich auch direkt darauf. Ich habe jetzt auch mit dem Clicker angefangen und festgestellt, dass er sehr gut drauf reagiert, und auch für mich ist das ein sehr gutes Hilfsmittel.

Mit einem fliehenden Hasen werde ich niemals konkurrieren können, wohl auch nicht, wenn es mein eigener Hund wäre. Und entgegenkommende Hunde lenken ihn auch noch so ab, dass er dann nicht zuverlässig abrufbar ist. Aber dafür, dass ich ihn nur einmal pro Woche habe, habe ich doch schon viel erreicht und an der langen Flexileine kann ich ihn ganz gut zu mir rufen, wenn Radfahrer oder Jogger oder Reiter kommen.

Mir ist der Hund einmal abgehauen. Ich hatte ihn abgeleint, damit er mit einem anderen, ebenfalls freilaufenden Hund etwas spielen konnte, und dann habe ich festgestellt, dass der andere Hund ihn überhaupt gar nicht interessiert hatte, weil er plötzlich irgendeine interessante Spur gewittert hat, und in den Wald abhaute.

Ich konnte ihn aber die ganze Zeit über sehen und als er endlich zu mir geguckt hatte, konnte ich ihn mit einem Ball zurück locken. Ich war natürlich ganz schön froh!!

Viele Grüße
Anila

01. März 2009 22:33
Gute Neuigkeiten:

Seit gestern und für die kommende Woche ist Angies Lieblingsfreundin wieder da - da kann sie dann wieder frei ohne Leine mit ihr spielen und ich kann sie "testen".
Wenn sie mit Rosi (ihre Freundin) spielt und herumtollt, kann ich dann wenn es "brenzlig" wird zuerst Angie rufen. Wenn sie nicht hört habe ich noch immer zur Sicherheit Rosi und dann kommt Angie auch sicher zurück.
Da bin ich dann auch beruhigt. Zudem erlebe ich dann auch, wie Angie reagiert und hört...

Heute trafen wir einen "neuen" Hund, mit dem sich Angie sofort verstand, so dass ich sie auch hier von der Leine ließ. Und alles ging gut: War sie etwas weiter weg und ich rief sie, kam sie sofort wieder in meine Nähe zurück bzw. kam sie zu mir schleckte mir die Hand ab (bekam natürlich auch ein Leckerli) um danach sofort wieder weiterzuspielen.

Wenn das zwei, drei Tage gut klappt, dann kann ich jetzt schon sagen, dass Angie im Laufe der nächsten Woche ihren ersten richtigen Freilauf bekommt. Da wird sie sich freuen. Ich gehe mal von Mittwoch aus, wenn das Wetter mitspielt. Habe auch schon einen tollen (langen und breiten, mit Wiese) Platz gefunden, wo Angie nur nach vorn oder nach hinten laufen kann. Nehme mir dann eine zweite Person mit, die für den Notfall "hinten" aufpasst...

Erzähle euch dann, wie es war...

02. März 2009 16:08
Huhu,

na dann viel Erfolg... Muss schon sagen, machst die da ganz schön Gedanken. Wenn ich daran denke wie blauäugig ich damals war... Aber gut ich hab ja auch die Konsequenzen jetzt zu tragen winking smiley (Wobei mit harter Arbeit und Schleppleine auch ein braver Hund an meiner Seite lebt, hätte aber von Anfang an wohl einfach sein können.) Also Hut ab, das du da so geduldig ran gehst...

LG Frieda
Angies erstes Mal...
04. März 2009 18:26
Hallo ihr Lieben,

wie schon angekündigt, habe ich heute tatsächlich meine Süße das erste Mal ohne anderen Hund und ohne Leine laufen lassen... und es war ein tolles Erlebnis für uns beide.

Ich musste sie kaum rufen, da sie ohnehin immer wieder - wenn sie weiter weg war - zu mir zurückgelaufen kam (so als ob ich ihr zu langsam wäre und ihr nicht hinterherkomme) oder sie blieb vorne sitzen und wartete so lange, bis ich bei ihr war. Sie drehte sich auch ständig um, um zu schauen, wo ich war.

So ging es etwa 30 minuten, dann tauchte plötzlich ein Hund auf, zu dem sie dann sofort hingelaufen ist und mit dem sie dann spielen wollte, was sie auch tat.

Jetzt bin ich echt beruhigt. Jeden Tag kommt nun ein Stückchen mehr Freilauf dazu...

Lg, Manu

04. März 2009 23:48
Quote :
Ich musste sie kaum rufen, da sie ohnehin immer wieder - wenn sie weiter weg war - zu mir zurückgelaufen kam (so als ob ich ihr zu langsam wäre und ihr nicht hinterherkomme) oder sie blieb vorne sitzen und wartete so lange, bis ich bei ihr war. Sie drehte sich auch ständig um, um zu schauen, wo ich war.
Klingt doch schonmal super, dass das im weiteren Verlauf noch nachlässt, haben dir die anderen ja auch schon erzählt.

Ich würd jetzt bei jedem Freilauf den Rückruf üben. Immer dann, wenn Du dir auch sicher bist, dass sie kommt, dann rufst du sie und belohnst sie superdupermegadoll.

Quote :
So ging es etwa 30 minuten, dann tauchte plötzlich ein Hund auf, zu dem sie dann sofort hingelaufen ist und mit dem sie dann spielen wollte, was sie auch tat.
Ja, sowas wird auch in Zukunft die Herausforderung sein, andere Hunde, Wild, Katzen usw. Zunächst mal einfach gelassen bleiben und euch schrittweise voran tasten.

Quote :
Jetzt bin ich echt beruhigt. Jeden Tag kommt nun ein Stückchen mehr Freilauf dazu...
Genau, also das wird schon.

Viel Erfolg und viel Spaß (der kommt vor lauter "Was muss ich machen" oft zu kurz)
Klaus