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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Werde ich es in den Griff bekommen?
02. April 2009 00:00
Hallo Martin, Cathi und Frieda,

obwohl ich immer noch diese beiden Stimmen in mir haben – die eine, die sagt: „Trau dich“ und die Andere, die sagt: „Lass es“, habe ich mich für „Lass es“ entschieden. Es fällt mir schwer und macht mich auch sehr traurig, noch dazu, wo heute der entspannteste Tag war!

Er hat mich heute sehr freudig begrüßt. Ich durfte mit ihm in den Freilauf gehen und 10 Minuten lang gelang es mir, mit ihm in Verbindung zu bleiben, mit ihm umher zu rennen, etwas Ball spielen oder ihn für bestimmte Rampen zu begeistern. Dann wollte er raus und verlor das Interesse. Ich hatte den Pfleger gebeten, den Rudi an den Zwingern vorbei zu führen und mir den Hund erst draußen, vor dem Tierheim, auf der anderen Straßenseite zu übergeben, weil ich ihn bis dorthin nicht halten kann.

Er bat mich, den Rudi sicherheitshalber nicht unbeaufsichtigt im Freilauf zu lassen, sondern ihn in den 5 Minuten, wo ich den Pfleger holen würde, in der Schleuse zu lassen, weil er ja so ein Ausbrecherkönig sei. Das hat mir klar gemacht, dass es eigentlich neben dem Fakt, dass Rudi noch nicht erzogen wurde, auch noch das Problem des Streunens gibt, und dass es sich dabei offenbar wohl nicht um ein kleines Problem handelt. Unser Garten ist nicht ausbruchssicher (hüfthohe Hecke zum Nachbarn) und den ganzen Garten ausbruchssicher einzuzäunen, das ist mit meinem Mann definitiv nicht drin, und mit unserem Nachbarn hätten wir dann zumindest ein angespanntes nachbarschaftliches Verhältnis – das wäre kein guter Start und noch ein Problem mehr.

Außerdem haben wir, sobald es wärmer wird, alle Terrassentüren offen. Wir haben ja unser Büro im eigenen Haus. Vorübergehend muss man sicherlich bei jedem neuen Hund Sicherheitsmaßnahmen treffen – aber bei Rudi wäre es vermutlich etwas mehr und auch länger als nur „vorübergehend“. Dann kommt noch hinzu, dass mein Mann und Sohn nicht begeistert sind von der Idee, einen so großen, nicht erzogenen Hund zu adoptieren und dann die Bedenken, die ich selbst ja halt auch habe.

Trotzdem: Nach dem Freilauf ging Rudi für seine Verhältnisse sehr ordentlich an der Leine. Die Leine war zwar Straff, aber nie so, dass ich Probleme hatte, hinterher zu kommen. „Sitz“ hat ziemlich gut geklappt, ich konnte ihn auch erst absitzen lassen und dann erst erlauben, in den See zu springen. Die lange Leine war selten straff und wenn ich stehen blieb, kam er mit etwas Anlocken immer zu mir zurück. Ich bin nach einiger Zeit noch kreuz und quer durch den Wald gegangen, ohne auf ihn zu achten, und er ist gut gefolgt. Ist zwar durchaus in die Leine gelaufen, hat dann aber ohne Widerstand die Richtung gewechselt und ist mir nach. Die Ruckmethode habe ich nicht angewendet. Ich hatte heute das Gefühl, ich könnte es schaffen und Rudi hat mich heute beachtet – das war nicht nur so ein Gefühl, sondern eine Tatsache. Aber es bleibt wohl eine sehr große Herausforderung- ein ausgewachsener Hovawart, der wohl bislang noch gar keine Erziehung hatte - die ich zuwenig einschätzen kann. Ich hoffe, dass ich trotzdem noch täglich mit Rudi rausgehen darf und vielleicht macht er ja doch noch ein paar Fortschritte in der Zeit (ich habe auch Fortschritte gemacht).

Ihr habt ja jetzt auch ein gutes Bild von ihm. Es wäre super schade, wenn er noch lange im Tierheim sein muss. Vielleicht kennt Ihr ja auch jemanden, der genau der Richtige oder die Richtige für Rudi wäre.

Viele Grüße
Anila

02. April 2009 10:32
Huhu Anila,

nur noch eine kleine Anmerkung:
Es gibt nur wenig Hunde, die nicht abhauen würden, wenn sie unbeobachtet sind.
Wir haben auch keinen ausbruchsicheren Garten, weil meine Eltern sich da quer stellen (warum auch immer...). Mein Hund ist demnach nie allein im Garten, weil er dann schnell mal rüber zu den Nachbarn geht und dann dort die Kanninchen nervt mit seinem: "Hey du willst doch sicher mit mir spielen!". Von daher, ohne einen Zaun um euren Garten, der den Hund drinne hält, kannst du es gleich vergessen. Das geht einfach nicht und wäre mir persönlich viel zu gefährlich.
Also, du möchtest einen Hund. Dann fang jetzt schonmal an das vorzubereiten und dazu gehört auch dieser Zaun, wenn du ja die Türen offen hast.

Ich finde deine Entscheidung übrigens gut. Klar, es lassen sich Fortschritte machen. Aber es ist nochmal was anderes, wenn er bei euch zuhause wär...

LG Frieda

02. April 2009 12:43
hallo Anila

ich denke die Entscheidung war zum Wohl Deiner Familie und zum Wohl des Hundes sicher gut. auch wenn es Dir weh macht. aber ich finde es besser man gesteht sich ein, solch einem Hund nicht oder noch nicht gewachsen zu sein, als dass später vieles in Stress und einem Fiasko endet und der Hund wieder zurück in ein Tierheim muss. das ist für den Hund härter wie für uns Menschen.

Ein Hund der nur im Garten bleibt gibt es nicht, ausser der Hund ist alt und bereits so müde, dass Reviergänge für ihn nicht mehr interessant sind.

aber jeder einigermassen gesunde und interessierte Hund wird schwanzen gehen, wenn ihn keine lange LEine oder ein stabiler Zaun daran hindert.

zudem die Terassentür einfach so offen lassen, nach dem Motto der Hund kann sich ja frei bewegen im Garten - das hinkt wenn man die Bedürfnisse eines Hundes genauer unter die Lupe nimmt. denn so kann es rasch werden, dass Mobbing am Zaun angesagt ist, sobald etwas kreucht und fleucht auf der anderen Seite des Zaunes, so wird das lauthals kund getan, was die Nachbarn wieder nichht schätzen, vom einfach Kundtun, bis zu am Zaun entlang rennen und Zähne fletschen....

und wenn man dann mal so rasch in die Küche geht und der Hund unbeobachtet ist, so schleichen sich solche Verhalten dann sehr rasch ein und MEnsch wundert sich warum Hund das macht, nervt sich und findet - nervender Hund. Hund findet - hej Mensch - der da aussen am Zaun tritt zu nahe an mein Revier, hilf mir, wenn du nciht fähig bis mein REiver zu verteidigen so muss ich es doch machen, ist ja schliesslich meine AUfgabe....

soviel einfach zum Thema hund frei im Garten lassen.....

wenn ich dich wäre, würde ich mit dem Rudi nicht mehr spazieren gehen. lass ihn lieber sein, sonst macht es dir zu fest weh, oder es passiert doch noch ein Unglück weil du ihn von der Körpergrösse nciht halten kanst.

es gibt echt leichtere und auch von der Grösse idealere Hunde. ich habe nicht gesehen wie alt Dein Sohn ist. aber bitte bedenke, dass bei einem Kind immer der Kopf zuvorderst ist. je grösser der Hund umso eher die Gefahr des umwerfens und je kleiner ein Kind ist und umso grösser der Hund, so ist auch die Kopfhöhe der beiden nicht unbeträchtlich.

darum ich persönlich finde - der Hund sollte von der Grösse und auch Gefahrenpotential zum Kind passen. wir werden alle nicht jünger. und so ein Hundeleben dauert doch 12 Jahre. die Infrastruktur für einen grossen Hund muss schon mit Hundebox im Auto, Futter, Leinen, Bettchen ganz anders angeschaut werden ,wie für einen mittleren bis kleineren Hund. hinzu kommt wenn man auch alleine unterwegs ist und es passiert etwas, ist man dann noch fähig ein 40 kg Hund alleine zu tragen und zum TA zu gehen usw. ???

in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch in der OEffentlichkeit hat ein kleiner Hund oder mittlerere Hund je nachdem eine ganz andere Akzeptanz wie ein Grosser hund dem man in der Leine hängt.

darum - lass dir Zeit mit Deiner Entscheidung, und wer weiss, vielleicht kommt eines Tages wirklich der hund der zu Dir und Deiner Familie passt.

viel spass und nimms locker

03. April 2009 09:51
Quote Anila:
obwohl ich immer noch diese beiden Stimmen in mir haben – die eine, die sagt: „Trau dich“
Hallo,
wenn man das so liest, könnte man meinen, Du redest über eine gefährliche wilde Bestie und nicht über einen problemlosen Hund, der nur noch lernen muß, vernünftig an lockerer Leine zu laufen.
Klar: Es ist immer ein gewisses Wagnis, einen Hund aufzunehmen, weil man nie wissen kann, was passiert.

Quote :
Unser Garten ist nicht ausbruchssicher (hüfthohe Hecke zum Nachbarn) und den ganzen Garten ausbruchssicher einzuzäunen, das ist mit meinem Mann definitiv nicht drin
Kann es sein, daß Dein Mann keinen Hund möchte?
Zu sagen: "Ich will einen Hund, aber keinen Zaun." ist ungefähr so sinnvoll, wie zu sagen: "Ich will baden, aber nicht naß werden."

Natürlich gibt es Leute, die einen Hund in der Wohnung halten und es gibt Leute, die ihn im Zwinger halten - aber beides hattest Du ja eigentlich nicht vor, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Wenn der Hund frei in den Garten soll, muß er ausbruchsicher eingezäunt sein. Ansonsten geht der Hund alleine spazieren, was heutzutage meistens nicht gerne gesehen wird.

03. April 2009 21:29
Hallo Chiyo,

Quote wenn man das so liest, könnte man meinen, Du redest über eine gefährliche wilde Bestie und nicht über einen problemlosen Hund:

Ich glaube, ich habe den Hund an keiner einzigen Stelle als wilde Bestie beschrieben, sondern immer auch seine Gutmütigkeit und Freundlichkeit betont. Falls das nicht angekommen ist, nochmal ganz ausdrücklich: Er ist extrem gutmütig und freundlich, wie ich jetzt feststellen konnte, auch zu Joggern und zu Radfahrern.

"Problemlos" ist es für mich aber nicht, wenn es sich dabei um einen Hund handelt, der genauso schwer ist wie ich selbst und der bis dahin noch keine Erziehung genossen. Inzwischen ist es besser geworden, vor allen Dingen aber auch, weil ich schneller sehe, was kommen könnte und dann reagiere. Die Erziehung kann man aber nachholen (traue ich mir mit Hundeschule inzwischen auch zu), aber bis die sitzt, ist es nicht problemlos, wenn er beispielsweise mit aller Kraft mal eben die Straßenseite wechselt oder sowas und da finde ich es ganz vernünftig, wenn ich mir auch darüber Gedanken mache.

Als nicht-Hundehalter kenne ich mit Sicherheit weniger Hundehalter als jeder von Euch - aber diejenigen, die ich kenne, haben alle einen Garten wie wir auch - und keinen Hochsicherheitstrakt.

Und im Sommer haben auch die ihre Terrassentüren offen stehen, halten sich auch mal im Garten auf, aber nicht immer mit Argusaugen auf den Hund gerichtet, sondern sie nterhalten sich intensiv, oder sie lesen im Liegestuhl ein Buch, sie gehen aber auch mal in die Küche oder auf Klo, ohne den Hund gleich wegzusperren - und deren Hunde brechen nicht gleich aus. Alleine die Begrenzung unseres Gartens ist gleichzeitig die Begrenzung der Nachbarreviere. Weder hat der Dobermann zur linken, der nachts ganz alleine draußen ist und das Grundstück bewacht, die große Lücke zu unserem Grundstück entdeckt oder genutzt, noch hat der jetzige und auch nicht der vorige Hund unseres Nachbarn zur anderen Seite diese hüfthohe Hecke übersprungen.

Einen Hund kannte ich allerdings mal, der ist aus jeder Entzäunung entkommen, für den musste es ein Hochsicherheitstrakt sein - und als der 2-Meter-Zaun stand, hat er sich unter durch gegraben, und falls der Rudi solche Tendenzen haben sollte, wäre unser Garten ein riesiges Problem.

Für einen normalen Hund nicht. Wir haben ja nicht vor, den in den Garten zu sperren und dann stundenlang außer Haus zu gehen oder so.

Quote Kann es sein, daß Dein Mann keinen Hund möchte?:

Wenn ein ausbruchsicherer Garten aus einem 1-50-2m hohen Zaun bestehen müsste, wäre das auch mit mir nicht zu machen, mit meinem Mann erst Recht nicht, da würde ich mich wie in einem Gefängnis fühlen.

Viele Grüße
Anila

04. April 2009 11:52
Quote Anila:
Weder hat der Dobermann zur linken, der nachts ganz alleine draußen ist und das Grundstück bewacht, die große Lücke zu unserem Grundstück entdeckt oder genutzt, noch hat der jetzige und auch nicht der vorige Hund unseres Nachbarn zur anderen Seite diese hüfthohe Hecke übersprungen.
Hallo,

da haben Deine Katzen ja Glück mit den Nachbarshunden, daß die sich so vorbildlich benehmen. smiling smiley Leider kenne ich nur Hunde, die nicht an der Grundstücksgrenze anhalten würden, wenn eine Katze vor ihnen wegläuft.

Unser Zaun ist 60 cm hoch. Aber unsere Hundchen sind auch klein ...