Hallo Peggy,
Du Ärmste, das ist echt eine doofe Geschichte. Zunächst gute Besserung an Rigo!!
Ich hätte mich an Deiner Stelle genau so geärgert. Und vermutlich genau so reagiert.
Meine Hunde waren ohne Leine immer freundlich, mit Leine machten sie auch schon mal andere blöd an - mehr Bluff allerdings, weil man sich halt an der Leine stark fühlt.
Doof ist immer, wenn einer angeleint ist und ein anderer nicht. Daher habe ich auch, wenn einer ohne Leine kam, eher meine Hunde auch abgeleint. So können sie sich auch im Falle einer Keilerei besser bewegen oder flüchten. Da macht es die Sache eher schlimmer, wenn auch noch der Mensch am anderen Ende zerrt und sich dessen Panik und Unsicherheit womöglich über die Leine übertragen.
Dass der Kleine so aggressiv war, liegt sicher daran, dass er so wie Du es beschreibst, sonst keine sozialen Kontakte hat. Auch machen viele Besitzer bei kleinen Hunden viel falsch, so dass diese ein total übersteigertes Ego haben und sich für Doggen halten im Kopf - hatte ich auch mal so einen.
Bei Rüde und Hündin geht das normalerweise gut. Aber klar, wenn einer nur wutschnaubend losschnappt, was soll Dein armer Rigo da machen, als sich wehren.
Zum Glück ist ja nichts wirklich Schlimmes passiert.
Außer dem Verhalten des Besitzers. Die finde ich das Schlimmste daran - wie so oft. Warum können sich diese Leute nicht entschuldigen? Mein Gott, wäre mir das an seiner Stelle peinlich! Und was macht er: Beleidigt Dich auch noch.
Du hast jetzt die Möglichkeit, das einfach zu schlucken (vermutlich das Beste) - oder ihn anzuzeigen (bringt meist nichts) wegen Beleidigung. Oder auch, weil sein Hund Deinen verletzt hat. Das ist ja übler als die Beleidigung.
Zumindest stünde Dir dann zu, dass er die Rechnung für Deine Tierarztkosten trägt. Hast Du ihn gefragt, ob der Hund versichert ist? Leider entscheiden die Versicherungen meist bei Beißereien so, dass beide Hunde zu 50% dran schuld sind. Was meist nicht stimmt, aber so ist eben die Rechtsauffassung. Ich hatte mal den Fall, dass ein Hund im Park auf einen kleinen Pflegehund von mir los ist und ihn so gebissen hat, dass wir nähen mußten und wochenlang Probleme hatten. Der Besitzer hatte Angst, das seiner Versicherung zu melden, weil es sich um einen Kampfhundmischling handelte. Aber ich konnte ihn zum Glück überzeugen, dass er doch die Versicherung einschaltet. Die meinte zwar auch, nur für die Hälfte verantwortlich zu sein. Aber immerhin gab es ein wenig Geld für die doch horrende Tierarztrechnung.
Vielleicht spürt dann der verantwortungslose Halter, dass er nen Fehler gemacht hat.
Ob es viel bringt, ist natürlich die Frage - zumal, wenn ihr euch womöglich noch häufiger begegnet, da muß man ja auch diplomatisch denken.
Kurzum: Deine Wut hätte ich auch. Finde das wie Du unmöglich. Nur ob es viel bringt, dem Typen das klar zu machen, ist die Frage.
Der kleine Hund kann einem nur leid tun!
Kopfschüttelnder Gruß,
Sabine