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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Wie seht ihr das? - Hunde raufen
27. Oktober 2009 21:22
Hallo,

Quote bei mir lernen die "Angreifer" das Fliegen und zwar ohne wenn und aber.:

Sowas finde ich aber auch nicht gut. Selbst Beißereien gehen ja seltenst so aus, dass dabei ein Hund totgebissen wird. Wenn man dann als Besitzer dazwischen tritt oder mit einem Gegenstand schlägt, dann eskalieren Raufereien genau dadurch häufig mehr. In der Nähe meiner Schwiegereltern gab es eine ganz ähnliche Situation, und da wurde dann durch einen sehr wehrhaften und offenbar kräftigen Mann der angreifende Hund so schwer durch einen Tritt verletzt, dass er an der Verletzung starb.

Das wurde in einem anderen Forum diskutiert und da war ich schier entsetzt über die Reaktionen einiger Forumsteilnehmer, die auch noch der Meinung waren: "Geschieht der Besitzerin von diesem Hund recht".

Wenn ich von solchen Aggressionen von Hundehaltern lese oder höre, dann denke ich echt manchmal, dass auch Hundehalter eine Wesensprüfung machen müssten und solche, die zu aggressiv sind, sollten keinen Hund haben dürfen.

Mit der Meinung stehe ich bestimmt eher alleine da, aber so sehe ich das.

Viele Grüße
Anila

27. Oktober 2009 21:38
Interessant finde ich Dein "Tätermitleid"...das kann ich jetzt nicht nachvollziehen...

Ich denke, wenn erst einmal einer Deiner Hunde schwer verletzt wurde und das nur, weil dem anderen Hundebesitzer sch***egal ist, wie sich sein Hund benimmt und er auch keinen Finger krümmt, um sich zu bemühen, zukünftig diesen Zustand abzustellen, reagierst Du irgendwann auch mal so. Denn Dein Hund muss im Endeffekt unter diesen "Asis" leiden und das sehe ich nicht ein, mal ganz zu schweigen von den u.U. enstandenen TA-Kosten, um die man sich dann obendrein noch streiten darf.

27. Oktober 2009 22:28
Hilfe, hier sind ja nun die Aggressionen richtig zu spüren.
Ich finde, in so einer Extremsituation wird man intuitiv handeln, um sich und seinen Hund zu schützen. Und man wird sauer sein auf den angreifenden Hund und den verantwortungslosen, ja womöglich asozialen Besitzer. Aber ob dann wildes Draufhauen und Reintreten hilft, weiß ich nicht. Wenn das im Affekt mal passiert, kann ich das ja vielleicht verstehen - wobei ich mich das sicher nie trauen würde, denn womöglich schaukelt sich die ganze Situation dann erst recht hoch. Zumindest sollte es einem leid tun, denn der verhaltensgestörte Hund kann ja nichts dafür, dass er bei einem Idioten leben muß.
Der Mensch müßte getreten werden und zu spüren kriegen, wie ätzend das alles ist.
Hier pauschal zu sagen, dass man es für selbstverständlich hält, wenn dann der andere Hund nen kräftigen Tritt bekommt und dabei dessen Gesundheit oder Leben zu riskieren, halte ich auch für bedenklich. Deeskalation und Beherrschung fände ich passender. Klar, man ist wütend. Aber deshalb sollte man doch nicht alle Grenzen überschreiten. Vielleicht wäre ne Anzeige des Typen und ein Überprüfen seiner Sachkunde wirksamer.

Meine Meinung.
Sabine

27. Oktober 2009 22:37
Hallo Susanne,

über die Tierarztkosten würde ich mich streiten - bzw. drauf bestehen, dass der Halter des angreifenden Hundes diese übernimmt.

"Tätermitleid" ist mir zu einseitig. Ich sehe hier halt mehrere Seiten und auf diese Vielschichtigkeit kommt es mir auch an. Ich kann Peggys Wut total gut nachvollziehen. Mir ist was ganz ähnliches passiert, und da waren es gleich 3 Dackel, die sich auf meinen Hund stürzten. Es gab eine Rauferei, aber passiert ist zum Glück niemandem was.

Ich war sauer - genau wie Peggy - ich musste außerdem in meinem Training mit Durian (der sich aus Unsicherheit heraus aggressiv verhält) auch wieder ein paar Schritte zurück gehen, aber es war trotzdem richtig, dass ich die Dackel nicht getreten habe. Durian ist denen größenmäßig überlegen und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Dackel ihn tot beißen wollten oder dass sie ihn ernsthaft beschädigen wollten.

Wenn ich jetzt völlig emotional dazwischen gefuchtelt, geschrieen oder gar getreten hätte, dann wäre das möglicherweise der Startschutz zu einer Eskalation dieser Situation gewesen. Ich will nicht damit die These vertreten: "Die Hunde regeln das schon unter sich", denn sonst würde ich ja auch nicht mit Durian trainieren. Aber in bestimmten Situationen halte ich ein emotionsloses, nicht aggressives Verhalten für besser.

Stell dir doch auch mal eine Rauferei zwischen zwei sehr großen und sehr kräftigen Hunden vor. Wenn man dann noch einen von denen tritt? Da ist die Gefahr riesig, auch noch als Mensch ernsthaft verletzt zu werden und geholfen ist dadurch niemandem.

2 Tage, nachdem mir das mit den Dackeln passiert ist, hat sich Durian auf einen Hund gestürzt und auch geschnappt (jedenfalls hat der aufgejault), der absolut freundlich war, sich neutral verhielt und der eigentlich mit allen Hunden klar kommt. Ich habe es nicht kommen sehen, habe eine Situation falsch eingeschätzt und das war mein Fehler. Zum Glück hat sich die Halterin des anderen Hundes nur umgedreht und ist wütend weggegangen und zum Glück hat sie Durian nicht das Fliegen gelehrt - nur weil er eine Halterin hat, die halt auch Fehler macht.

Viele Grüße
Anila

28. Oktober 2009 08:20
Hallo,

ich möchte jetzt nicht konkreet auf die Situation eingehen. Allerdings sind mir andere Dinge aufgefallen, die mir oft zu denken geben. Als ich meinen Hund als Welpe bekam, gingen natürlich alle Menschen positiv auf ihn ein. Man kam beim Spazierengehn schnell Kontakt und alles war locker und gut. Im Laufe der Zeit änderte sich dies. Der Kontakt zu den Herrchen und Frauchen ist maßgeblich davon abhängig wie gut oder schlecht sich die jeweiligen Hunde vertragen. Also, wenn die Hunde sich verstehen, dann ist alles roger, wenn es Spannungen gibt, dann schaffen es die meisten nicht auf der anderen Menschen-Ebene locker damit umzugehen. Ich meine hier natürlich keine Beißereien oder so. Einfach das Mögen und Nichtmögen.

Find ich manchmal echt schade....

28. Oktober 2009 19:03
Huhu,

also ich würde bei großen Hunden, die bereits raufen nur gemeinsam mit dem Besitzer (oh schade mein Hund wurde auch mal von zwei großen Rüden richtig schlimm gebissen und kein Besitzer war in Sicht) trennen. Bei kleinen Hunden habe ich aber keine Skrupel. Dreimal waren es Jack Russel, die meinen Hund aus dem Hinterhalt angegriffen haben und danach wars genug. Bei großen Hunden, die meinem Hund drohen, gehe ich dazwischen bevor es kracht. Klar, manchmal schafft man das nicht. Find ich dann aber jedes mal zum kotzen, weil ich hart gearbeitet habe, damit mein Hund nicht mehr rauft und nicht mehr knurrt und so weiter. Der andere Hund ist mir in einer solchen Situation einfach scheißegal. Bin so oft auf den Tierarztkosten sitzen geblieben, dass ich mir das einfach nicht mehr gefallen lasse. Mein Hund baut auch mal Mist. Dann hole ich ihn, entschuldige mich bei den Besitzern und muss mir auch mal Genöle (und das zu Recht) anhören. Bei meinem wäre es nicht nötig handgreiflich zu werden, da er sehr schnell reagiert, wenn man ihm (auch Fremde) sagt er soll das lassen und gehen. Also was Tritte und Ähnliches angeht, die sind natürlich die letzten Mittel, kommen aber durchaus zum Einsatz, einfach um MEINEN Hund zu schützen und ihn nicht wieder beißen zu lassen.
Wenn die Hunde einmal raufen, dann gehe ich wie gesagt auch nicht dazwischen und schreie nicht hysterisch und so weiter. Ich versuche nur einfach sowas von vornherein zu vermeiden. Und wenn Kleinkampfhund auf eindeutige Hinweise nicht reagiert, dann muss ich eben deutlicher werden.

LG Frieda