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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Wie seht ihr das? - Hunde raufen
03. November 2009 09:42
Das Elend kenne ich auch - wir wohnen hier sehr ländlich und früher konnte man einen braven Hund auch mal ohne Leine laufen lassen, inzwischen sind aber so viele "Städter" hier zu uns auf´s Land gezogen die verständlicherweise ihre Wauzis mitbringen, die aber infolge mangelnder Kontakte oft ein sehr gestörtes Sozialverhalten haben. Ich hab zwar grad keine eigenen Hunde mehr aber hier im Haus lebt ein Rüde der weil er gelegentlich auf den Ohren sitzt (nicht falsch verstehen, er hat noch nie Stunk angefangen obwohl er schon oft gebissen wurde aber rennt überall hin und ist neugierig) immer an der Leine (Flexi) bleibt. Derzeit hab ich ihn auf´s Auge gedrückt bekommen weil sein Herrchen für ein paar Tage geschäftlich im Ausland ist. Allein beim heutigen Morgenspaziergang hatten wir gleich 2 Erlebnisse der unschöneren Art: Nr.1 waren 2 Hunde die der Besitzer erst im letzten Moment unter Kontrolle gebracht hat und die beide wie blöde versucht haben auf ihn loszugehen und Nr. 2 ist ein äußerst verhaltensgestörter Hund der bereits in fremde Gärten eingebrochen ist und dort Hühner gekillt hat und dessen Besitzer dann auch noch Theater gemacht haben weil der Besitzer der Hühner die zu verteidigen versucht hat und nach ihm gehauen - er wurde fast selbst gebissen - wohlgemerkt auf dem eigenen eigentlich gut eingezäunten Grundstück! der ebenfalls prinzipiell ohne Leine rumläuft. Auch dieser wurde erst kurz bevor mehr passierte (er war fast an uns dran) erst erwischt und versuchte dann noch nach seinem Besitzer zu beissen. Ich warte auf den Tag an dem der Wauz den ich spazierenführe und versorge oder ich (ich werd mich logischerweise nicht raushalten, ich hab keine Angst vor Löchern in meiner Pelle) mal wieder gebissen werden. Eins sag ich Euch aber - falls das passiert werde ich das total ausnutzen - ich werde sehr leiden. Nur wenn man diese Herrschaften am Gedlbeutel packt - bei grober Fahrlässigkeit zahlt die Versicherung nicht - lernen sie dazu
Ela

03. November 2009 13:47
Hallöchen Snake,

das sehe ich ebenfalls wie du. Auch ich würde dazwischen gehen wenn mein Hund von so einem durchgeknallten "Köter" angefallen würde. Denn wenn der Hund mich beißt, dann kann ich rechtliche Schritte einleiten. Es geht mir dabei nicht um den Hund, das sind ja häufig arme Kreaturen die von ihrem Menschen so gemacht sind. Jedoch die Besitzer müssen zur Rechenschaft gezogen werden und das geht leider immer nur übers Geld.
Ich meine damit jetzt nicht die Leute denen ihr Hund mal versehentlich durch die Tür huscht oder sich losreist und es dann eine Prügelei zwischen zwei Hunden gibt. Es gibt aber Menschen die grundsätzlich der Meinung sind das ihre Hunde Narrenfreiheit haben und eben solchen Leuten kommt man nur über den Geldbeutel bei.

Eigentlich schade das man solche Gedanken hat. Nur wenn der Mensch gebissen wird dann wird seitens des Gesetzes reagiert. Ansonsten ist es ja "nur" ein Hund der gebissen wurde.

Gruß von der Labbitante Ela

03. November 2009 19:03
Hallo Ela,

Quote Ela:
Denn wenn der Hund mich beißt, dann kann ich rechtliche Schritte einleiten.

Das stimmt natürlich - auch der Rest - nämlich, dass man manche Halter am Geldbeutel packen kann. Ich selbst allerdings würde mich allerdings nicht opfern. Bei einem ganz kleinen Hund würde sich mein Hund selbst ausreichend wehren können und bei einem, der gleichgroß oder größer ist.... wenn ich mir vorstelle, ein Labrador beispielsweise beißt in meinen Arm so herzhaft hinein, wie mein Leih-Labbi es bei seinem Stock tut, dann wäre mein Arm wohl erstmal hinüber, im schlimmsten Falle würde dann eine Berufsunfähigkeit drohen. Die Schmerzen möchte ich mir gar nicht erst vorstellen.

So mutig wie Ihr wäre ich da schlichtweg nicht.

Ich lese oft von Hundehaltern, dass sie dazwischen gehen würden. An dieser Stelle würde ich gerne mal wissen: Wer von Euch hat schon mal eine ernsthafte Beißerei gehabt, wo die Wunde anschließend genäht werden musste oder der Knochen durchgebissen wurde? Wer von Euch wurde selbst durch das Dazwischengehen dann schon mal schwer verletzt?

Viele Grüße
Anila

03. November 2009 19:39
Huhu Anila,

also ich war mit ca. 13 Jahren mit dem Hund von Freunden meiner Eltern spazieren. Die Hündin war ein Lamm, mochte zwar andere Hündinnen nicht, aber den kann man ja aus dem Weg gehen zumal sie wirklich gut gehört hat. Wir gehen an einem Garten vorbei, Gartentor ist offen und ein großer Dobermann/Schäferhund-Mix kommt raus gerannt und stürzt sich auf "meine" Hündin. Im Reflex zog ich sie hinter mich und die andere Hündin hat mich ins Bein gebissen.
Diese Geschichte hat 4 Wochen gebraucht, bis ich wieder richtig gehen konnte und ein halbes Jahr, bis alles wieder ok war. Die Hündin hatte mein Schienbein mit angehackt und dabei hatte sie "nur" den Oberkiefer versenkt und nichtmal richtig zubeißen können. Hatte ein Loch, das eben bis zum Schienbein reichte und eine ca. 10 cm lange Verletzung weil sie da abgerutscht ist. Es tat scheußlich weh und habe bis heute große Probleme mit meinem rechten Schienbein bei jeglichen Dingen, wo man enge Stiefel anziehen muss (Inliner, Ski, Snowboard,...).
Aus dieser Erfahrung heraus würde ich es NIE riskieren gebissen zu werden. Natürlich gehe ich dazwischen und verteidige meinen Hund, aber eben nur bis zu einem gewissen Grad. Zeigt der Hund auch gegen mich Aggressionen geh ich lieber raus aus der Situation. Klar, dann kann ich meinen Hund nicht schützen, aber die Schmerzen vergess ich nich...
Mein Hund wurde auch dreimal so schwer verletzt, dass er genäht bzw. getackert werden musste. Und immer bin ich auf den Kosten sitzen geblieben, obwohl mein Hund in diesen Situationen an der Leine war. Nur der Besitzer war nicht auffindbar. Deswegen meine radikale Einstellung gegenüber Hunden, die meinen Hund eindeutig aggressiv angehen.

LG Frieda

03. November 2009 22:11
Hallo Frieda,

das, was du da mit dem Biß beschreibst, muss total furchtbar gewesen sein.

Wäre schön, wenn sich noch Andere melden zu der Frage, ob auch Euer Hund schon mal ernsthaft verletzt wurde. Was waren das für Situationen? Waren es enge Wege? Waren die Hunde oder einer angeleint? War es auf einer Hundewiese oder dgl? Jetzt rückblickend - hättet Ihr so eine Situation vermeiden können? Welche Konsequenzen habt Ihr aus Eurer Situation gezogen?

Frieda - wie haben sich denn die anderen Besitzer in deinem Beispiel verhalten? Sind die einfach weitergegangen und haben dir nicht einmal ihre Adresse gegeben?

Ich hoffe immer noch, dass sowas insgesamt selten passiert und dass es mir und Durian ganz erspart bleibt. Ich treffe aber auch häufig Hundebesitzer, die erzählen, dass ihr Hund mal gebissen wurde.

Viele Grüße
Anila

03. November 2009 23:09
Huhu,

also bei mir war die Situation, als ich gebissen wurde: Enger Weg, fremder Hund frei, meiner angeleint, Besitzer kam hinterher gestürzt, als ich auf mein Bein zeigte beschwichtigte er mit ist doch nurn Kratzer... Danach haben sie sich aber noch entschuldigt und so weiter...

Bei Beißereien mit meinem Hund war es immer sehr unterschiedlich. Aber meistens war mein Hund angeleint, weil er ja eh schon etwas unangenehm gegenüber anderen Rüden war. Gerade bei kleinen Hunden habe ich vermieden ihn dann nicht unter unmittelbarer Kontrolle zu haben.
Ein Vorfall war mitten auf nem Feldweg, quer übers Feld kam ein Dackel kläffend angerannt, mein Hund war an der Schleppleine (läufige Hündinnen waren unterwegs) und beide beschnupperten sich kurz und dann krachte es und der Dackel hat meinem Hund in eine Pfote gebissen und regelrecht den Ballen quer aufgeschlitzt, böse Sache... Besitzer nicht auffindbar.
Nächste Sache war: Jacke springt über Zaun, rennt quer über die Straße, ich habe es nicht bemerkt, weil kläffen tut der eh immer und schon hatte er sich in der Lefze meines Hundes verbissen (und dabei gehe ich extra immer auf der anderen Straßenseite). Besitzer kamen, aber war keine schlimmere Verletzung, habe ich nur desinfiziert.
Meine Großeltern sind mit meinem Hund unterwegs, sie wissen, andere Rüden, naja geht nicht so, also haben sie ihn an der Leine. Zwei große blonde Rüden tauchen auf, meine Großeltern sagen den Damen dazu sie mögen bitte anleinen, sie tun es nicht, die beiden Rüden stürzen sich auf meinen, hauen ihm Löcher in Hals, Kopf, Ohr und "Gesicht". Mein Opa ging zu Boden, weil er versuchte meinen Hund zu schützen. Die Frauen haben die Situation dann so interpretiert, dass mein Hund ja Schuld ist und meine Großeltern hätten ihn ja von der Leine lassen können... (Mein Hund hat Panik vor diesen beiden Hunden, er tut keinem mehr was, aber kommen die beiden ihm zu nahe, dann fängt er an zu brummeln...).
Ich gehe an Zaun vorbei, großer Hund springt über Zaun, verbeißt sich in meinen Hund, Wunde nicht sofort gefunden und nach zwei Tagen super vereitert und teure Behandlungskosten. Mann bei Ordnungsamt und so weiter gemeldet, keine Ergebnisse.
Dreimal waren es Jackies, die meinem Hund hinterher gelaufen sind, ihn belästigt haben und auf Beschwichtigung und Gebrummel meines Hundes nicht reagiert haben und er dann eben etwas deutlich gesagt hat nun reichts. Folge: Mein Hund hatte jedes Mal mehr oder weniger schlimme Verletzungen.
Vor kurzem hat sich ein Rhodesian Ridgeback auf meinen Hund gestürzt, nachdem ich den Mann extra gefragt hatte ob es ok ist, wenn sie sich hallo sagen... *GRRRRR*
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Daraus gelernt habe ich (und kann solche Situationen meistens vermeiden), ich schütze meinen Hund indem ich Kontakt zu Hunden verbiete, die eindeutig drohend auf ihn zu kommen. Kommt ein Hund ihm zu nahe und er ist an der Leine, lasse ich die Leine fallen und gehe weiter.
Ich plerre auch mal recht garstig die anderen Hundehalter an, erzähle ihnen auch mal mein Hund hat Flöhe... Heute ist das ganze recht entspannt. Als mein Hund aber selbst gern rumgepöbelt hat war es einfach SCH****, dass viele anderen einfach nicht darauf geachtet haben und so solche Situationen provoziert haben.
Es ist eine schwierige Sache, aber mit Erfahrung und ja auch Sicherheit und Souveränität auf der Hunde- und Hundehalterseite kann man damit recht gut umgehen. Kleinere Kappeleien kommen natürlich immer mal vor und sind meiner Meinung nach auch nicht dramatisch. Das gehört dazu.

LG Frieda