Hallo Brunomama,
herzlichen Glückwunsch erstmal! Das ist doch toll, dass du schon so schnell Erfolge hast! Bleib weiter dran, dass Bruno nicht vor dir an die Tür darf, da bist du auf einem richtigen Weg.
Das Bellen abzustellen, finde ich auch schwierig. Durian bellt auch bei Besuch, bleibt aber auf seinem Platz. Ich weiß, dass meine Vorgänger ihm mal das Bellen auf Kommando beigebracht hatten, und darüber auch das Kommando „Still“. Das hat bei denen funktioniert. Ich weiß noch, dass ich damals nicht angebellt wurde, als ich dort geklingelt hatte.
Bei uns hat Durian dann wieder gebellt, wenn es klingelt, allerdings hatten wir uns auch überlegt, dass ein paar Wuffs aus unserer Sicht sogar erwünscht sind. Hineinsteigern darf er sich aber nicht. Das macht er aber auch ohnehin nicht. In unserem Fall glaube ich, dass er von sich aus still ist und nicht, weil ich „Still“ sage. Hier kann ich dir also auch keine brauchbaren Tipps aus eigener Erfahrung geben.
Das mit dem Staubsauger usw. hat aber eine andere Bell-Ursache. Ich denke, beim Postboten wird es ein Warnbellen sein, die Ursache liegt in einem territorialen Verhalten, denn der eigene Raum soll gegen Eindringlinge geschützt werden.
Beim Staubsauger ist Angst vor dem Geräusch die Ursache, da musst du anders vorgehen. In einem Buch von Martin Rütter war mal ein Fall von Staubsauger-Angst beschrieben und sein Vorgehen fand ich ganz einleuchtend: Zunächst sollte der Staubsauger seinen Signalcharakter verlieren (Staubsauger taucht auf = gleich wird’s laut), und die Frau hat zunächst gar nicht gesaugt, hat aber den Staubsauger ständig wie ihren besten Freund mit sich herum geschleppt.
In dem Fall war es so, dass der Hund schon Angst bekam, wenn der Staubsauger nur auftauchte, aber dann verlor er die Angst vor dem ausgeschalteten Staubsauger.
An das Staubsaugergeräusch wurde sie dann ganz langsam gewöhnt: Zuerst besorgte sich die Halterin einen Handstaubsauger, den eine Freundin im Park einschaltete. In weiter Entfernung vom Hund, der mit seinem Halter entspannt Ball gespielt hatte. Der Hund hatte nur kurz aufgehorcht und dann weiter gespielt. Im nächsten Schritt wurde der Staubsauger von einer Freundin kurz eingeschaltet, die Freundin befand sich aber mit dem Staubsauger draußen vor dem Haus, als die Halterin im Haus ihren Hund drinnen gebürstet hatte, was er immer sehr genossen hatte.
Das Staubsaugergeräusch ertönte also immer nur in Situationen, in denen der Hund entspannt war und etwas als sehr angenehm empfand und es war sehr leise.
Vielleicht kannst du das auch mit einer DVD simulieren.
Wenn der Hund wieder einen Schritt weiter ist, kann der Staubsauger mal in einem Nebenraum eingeschaltet werden.
Als das auch klappte, wurde die Optik mit der Akustik zusammen gebracht: Der eingeschaltete Staubsauger lag im Raum und der Hund wurde mit Leckerchen dazu gebracht, nicht abzuhauen.
So in etwa könntest du dich auch durch die Geräusch-Gewöhnung hindurch arbeiten. Fang mit ganz leisen Geräuschen an und steigere sie.
Viele Grüße
Anila