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Unzufrieden mit dem Hundetraining

geschrieben von Mandylein 
Unzufrieden mit dem Hundetraining
09. November 2009 15:21
Eine Bekannte von mir geht momentan mit ihrem kleinen Hundenwelpen in die Welpenschule. Leider ist sie nicht so zufrieden damit. Die ganze Zeit (tlw. 5 Std.) wird fast immer das gleiche gemacht. Sie langweilt sich irgendwie dabei und denkt, dass dies ihrem Hund nicht wirklich etwas bringt. Eigentlich wird nur in einen großen "Garten" gegangen, die Leinen gelöst und die Hunde spielen zusammen. Ich denke da auch, dass das wohl zu wenig ist.

Nun hat sie wohl bei einem Tiertrainer einen Flyer gesehen (ihn auch daheim) und möchte die angepriesene Gratisschnupperstunde machen. Am Telefon erfuhr sie nun aber, dass das gar keine Gratisstunde sei, sondern 79 Euro kosten soll. Ihr ist schon klar, dass die Trainerstunden Geld kosten werden. Aber kann man nicht immer davon ausgehen, dass die Schnupperstunden/Kennenlernstunden kostenlos sind, damit man sich erstmal beschnuppern kann? 79 Euro sind ja nun auch kein Pappenstil. Sie kam sich irgendwie während dem Gespräch mit dieser Dame am Telefon etwas vera...lbert vor. Tut sie sich das zu Recht?

Da ich selber von soetwas noch keine Erfahrungen gesammelt habe, konnte ich ihr da nicht recht helfen obs so ok wäre oder nicht. Leider habe ich den Namen dieses Trainers bzw. Programms irgendwie im Hinterstübchen verscharrt. Es war irgendwie was mit DOGS-Programm, Rüttgers. Da könnt ich mich aber mit irren. winking smiley

Habt ihr ein paar Ratschläge oder Tipps, wie sie sich dieser Sache gegenüber verhalten soll? Was kann sie machen, damit sich ihre Hundedame und sie selbst auch bei solcher Welpenschule nicht langweilen? Danke für folgende Infos. smiling smiley

09. November 2009 18:25
Hallo Mandylein,

du meinst Martin Rütter und sein D.O.G.S (Dogs Orientaded Guiding System). Eigentlich hat er da nicht das Rad neu erfunden - trotz des neu klingenden Namens. Sein Prinzip allerdings finde ich gut: Er setzt auf positive Bestärkungen beim Hund. Was er so schreibt oder was ich aus dem Fernsehen kenne (eine Sendung habe ich mal gesehen), fand ich ganz gut.

Dass du für eine Kennlernstunde 79 Euro bezahlen sollst, finde ich aber unverschämt. Da wäre ich dann schon wieder sehr skeptisch und würde mich fragen: Ob die Leute das nötig haben? Eine gute Hundeschule kann sich eine kostenlose Kennlernstunde leisten und ich finde, sowas sollte selbstverständlich sein.

Darfst du denn wenigstens ohne Hund mal einige Stunden lang zusehen?

Viele Grüße
Anila

10. November 2009 11:51
Hallo.Auch ich war mit meiner Hundedame erst in einer Welpenschule und danach in der Hundeschule.Am Anfang steht natürlich erst das kennenlernen auf dem Programm.Dann werden die ersten Grundbegriffe,wie Sitz,Platz,bei Fuß...beigebracht.Später in der Hundeschule(d.h.wenn der Hund fast ausgewachsen ist) werden die Begriffe noch spezialisiert.Uns beiden hat das Training viel Spass gemacht.Mein Hund hat gelernt und ich auch.Man wächst dadurch noch weiter zusammen.Und wenn man dann noch mit den anderen Teilnehmern gut auskommt ist das eine tolle Sache.
Aber 75 Euro für eine Schnupperstunde ist Wahnsinn.Die ersten Stunden waren für mich und meinen Hund umsonst.Erst danach habe ich monatlichen Beitrag zahlen müssen.Alles Gute.Kerstin

10. November 2009 12:11
Hallo,

für eine Schnupperstunde Geld bezahlen müssen, das habe ich auch noch nie gehört.
Rütter hat ja einen guten Namen eigentlich - die bieten ja in mehreren Städten Kurse an.
Auch wenn ich bei meinen grauen Schnauzen (zum Glück!) nie das Problem habe, in eine Welpen- oder Hundeschule gehen zu müssen: Ist es nicht so, dass in einer Welpenschule vorwiegend wirklich Spielen der Hunde untereinander angesagt ist, damit sie in Sachen Sozialisierung mit Artgenossen spielerisch etwas lernen? Also die klassischen Kommandos und so kommen dort doch noch gar nicht vor, oder irre ich mich da. Die Welpenschule ist mehr der Hundekindergarten, die Hundeschule dann die Zeit, in der man Kommandos trainiert etc.. In wechem Alter man was macht, kann ich nicht beantworten, aber da wißt Ihr sicher mehr.
Dass sich Hund und Halter nur langweilen ist aber nirgendwo der Sinn der Sache.
Ich drücke die Daumen, dass Deine Bekannte noch die richtige Adresse findet, die zu ihr und ihrem Hund paßt.

LG,
Sabine

10. November 2009 17:18
Hallo!
Die Hundetrainer von DOGS müssen bei Herrn Rütter lernen und für die Verwendung des Namens auch eine Franchisegebühr bezahlen. Daher ist das Training dort verhältnismäßig teuer.
Günstiger ist das Training in einem Hundeverein. Der Unterschied ist einfach: Dort arbeiten ehrenamtliche Trainer, die (sofern es sich um einen Verein z.B. im DVG handelt) auch Seminare etc. besuchen mussten, um den Ausbilderschein zu bekommen. In einigen Hundeschulen, die damit übrigens teilweise ihren Lebensunterhalt bestreiten, sind keinerlei Kenntnisse gegeben. Jeder kann sich nämlich ohne Nachweis einer Qualifikation als "Hundetrainer" selbstständig machen!
In einem Verein zahlt man in der Regel eine Jahresgebühr und muss eventuell Arbeitsstunden ableisten. Bei mir im Verein sind das 60,- € Jahresbeitrag und insgesamt 8 Arbeitsstunden. Die Welpengruppen kosten 3,- € pro Stunde, man bezahlt nur, wenn man auch teilnimmt. Danach (in der Regel ist der Hund dann ca. 6 Monate alt) kann man sich entscheiden, einen Junghundkurs zu besuchen. In der Welpengruppe steht das Spiel und der Sozialkontakt der Welpen im Vordergrund. Trotzdem werden zwischendurch kleinere Übungseinheiten eingelegt, z.B. abrufen der Welpen oder Sitz- oder Platzübungen. Besonders Ersthundehalter erhalten dabei Anleitungen, wie sie das auch zu Hause üben können. Erst im Junghundekurs überwiegt der Übungsteil und das Spielen wird reduziert.
Leider gibt es mehr schlechte als gute Hundetrainer. Vor allem solche, die ihre Methode als das "Nonplusultra" anpreisen, würde ich kritisch ansehen. Jeder Hund ist anders und deshalb muss man auch die Ausbildung dem jeweiligen Hund und Halter anpassen. Wer jeden Hund nach Schema F erziehen will, der hat von Hundeausbildung keine Ahnung.
Eine schlechte Welpengruppe, in der kleinste und größte Welpen stundenlang ohne Eingreifen der Trainer rumrüpeln und schwächere Welpen mobben und schlimmer als gar keine Welpengruppe!
Wer für eine "Schnupperstunde" Geld verlangt, ist unseriös und mehr als 70 € pro Trainerstunde empfinde ich als Wucher. Das ist höchstens gerechtfertigt, wenn es sich um einen Problemhund handelt, der zu Hause therapiert werden muss.
Gruß Birgit

10. November 2009 19:05
Hallo

Also ich hab hier in der Nähe auch so eine von D.O.G.S und die verlangen soviel, aber nicht für die erste Stunde sozusagen die Probestunde.

Wenn deine Freundin so unzufrieden ist, dann wäre ein Verein vielleicht das beste. Mal abgesehen davon Welpenspielstunde ist ja gut und schön,aber es ersetzt nicht die Grunderziehung und das Sozialverhalten ausserhalb der Spielstunde.
Diese Aussage von wegen Welpenschutz soll es ja ausserhalb eines Rudels gar nicht geben.

Ich war mit meinem Rigo in der Welpenspielstunde hier bei uns und würde es NIE wieder machen. Das einzige was er gemacht hat war, wenn ihm langweilig wurde, ist er eben mal in den Wald gegangen und als ich die ach so tollen Trainer fragte was man da machen kann, bekam ich keine Antwort, sondern nur die Aussage das lernt er noch das er das nicht darf. Er hat es nicht gelernt und ist nun ein Hund der hier bei uns nur an der Leine bleiben darf, ausser auf einer Wiese, wo ich mit ihm trainiert habe und da geht es.

Ich würde an Stelle deiner Freundin weitere Hundetrainer anrufen und nachfragen.

liebe Grüße Peggy