Hallo,
in einem anderen Forum habe ich mal geschmökert, und da wird über aversive Einwirkungen –also über Strafen diskutiert.
Ich finde, dass das ein spannendes Thema ist, darüber würde ich hier auch gerne diskutieren. Meine Meinung dazu: Ich glaube, es geht nicht ganz ohne, weil wir alle halt in einer Welt leben, in der man täglich auf andere Menschen und Hunde trifft und man hat ein paar Spielregeln zu beachten hat, die dem Hund vermittelt werden müssen. Mein Motto: Sowenig wie möglich, so oft wie unbedingt nötig.
Wann ist es nötig? Ich glaube, es war Martin Rütter, der irgendwo schrieb: Strafen müssen immer etwas sein, was kurzfristig angewendet wird und was im Endeffekt dazu führen muss, dass der Hund mehr Freiheiten genießen darf. Das wäre auch mein Motto:
Wenn mein Hund abrufbar ist, kann ich ihn ohne Leine laufen lassen. Wenn er weder andere Menschen noch andere Hunde angreift, kann er ebenfalls ohne Leine und ohne Maulkorb laufen. Ich finde, dass man zu aversiven Mitteln greifen kann, um dieses Ziel zu erreichen und falls es keine andere Alternative gibt.
In diesem anderen Forum nun schreibt jemand, dass Hundehaltung mehr sei, als nur den Zweck zu verfolgen, dem Hund ein schönes Leben zu bieten. Hundehaltung soll auch dem Halter Spaß machen (soweit stimme ich zu). Wie jener Hundehalter mache auch ich die Dinge mit dem Hund, die auch MIR Spaß machen. Manche Dinge machen die Hunde normalerweise von sich aus nicht (trifft sicherlich auf vieles aus dem Dogdance-, Agility- und Obedience-Bereich zu), d.h., man bringt sie dazu. Viele Leute greifen auch im Sport-Bereich zu aversiven Mitteln.
Wie seht Ihr das?
Ich glaube, meine Meinung geht schon aus dem Gesagten draus hervor: Für mich haben aversive Maßnahmen im Sport- und Freizeitbereich absolut nichts zu suchen.
Mit Diensthunden habe ich mich zuwenig auseinander gesetzt. Da mag es sein, dass bestimmte Dinge sitzen müssen, weil der Hund oder ein Mensch sonst in Gefahr geraten könnten.
Aber auch hier würde ich mir sehr wünschen, dass das obere Motto gilt.
Und schlussendlich würde ich gerne noch wissen, wie Ihr generell zu aversiven Maßnahmen steht? Was ist das für Euch?
Viele Grüße
Anila