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Begleithundeprüfung oder Hundeführerschein?

geschrieben von Ela 
Ela
Begleithundeprüfung oder Hundeführerschein?
27. November 2009 12:54
Hallöchen

Ich hätte gerne mal eure Meinung gehört was ihr für sinnvoller haltet, die Begleithundeprüfung oder den Hundeführerschein.

Ich selber habe mit meinem heutigen Labbi-Opa damals die Begleithundeprüfung abgelegt als er ca. 2 Jahre alt war. Ich habe sie sogar zwei mal gemacht, die erste ohne Schuß und die zweite mit Schießen. Bei der ersten Prüfung haben wir als zweitbestes Team abgeschlossen und bei der zweiten Prüfung dann als Fünfbeste. Mein damaliger Verein war ein Hundesportverein und für die Hundesportler war halt die Begleithundeprüfung wichtig, damit sie dann weiter machen konnten z.B. im Turnierhundesport oder im Schutzhundesport.

Mir ist aufgefallen das die Hunde, die eine Begleithundeprüfung hatten, zwar auf dem Platz hundertprozendig gehorcht haben, jedoch im Alltag mehr als untauglich waren. Auch ich mußte damals feststellen, das mein Hund zwar auf dem Hundeplatz vorzüglich bei Fuß lief, jedoch auf der Straße tanzte er mir auf der Nase rum. Die Alltagstauglichkeit habe ich für mich alleine geübt und unser Opa kann sich auch heute noch hervorragend in der Öffentlichkeit benehmen.

Der Hundeführerschein scheint da wohl etwas umfangreicher zu sein was die Alltagstauglichkeit angeht. Ist hier evt. jemand der mit seinem Hund den H-Führerschein gemacht hat?

Ich glaube, das die Begleithundeprüfung eher für die Hundesportler interssant ist und der H-Führerschein für die Leute, die einen ganz normalen, alltagstauglichen Hund wollen. Und natürlich für die sogenannten Kampfhunde, für die das Bestehen des Führerscheines ja die Leinen- und Maulkorbpflicht regelt oder sogar das Leben abhängt.

Wie seht ihr das?

Grüße von der Labbitante Ela

27. November 2009 19:51
Huhu,

also wenn dann Hundeführerschein! Die BH finde ich naja wie du schon sagst für Hundesportler wichtig, aber für den Standardfamilienhund wirklich nicht notwendig.
Würde es aber nicht machen, wenn ich es nicht müsste. Mein Hund ist ok so wie er ist, würde die Prüfung sicher schaffen, aber ich hasse Prüfungsstress winking smiley.

LG Frieda

28. November 2009 22:08
Ich denke, welche Prüfung man ablegt hat nichts damit zu tun, wie sich die Hunde im Alltagsgebrauch beweisen, sondern es ist das Bestreben des Hundehalters, das Erlernte auf den Alltag anzuwenden.

Die BH/VT ist nun mal Voraussetzung für Hundesport, und die meisten Hundesportler wollen Sport treiben, im Alltag lassen sie den Hund einfach Hund sein. Mache ich bis zu einem gewissen Punkt ebenso. Meine Hunde sind nicht erzogen, sie möchten an den Einkaufstaschen meiner Nachbarn schnüffeln, deren Kinder knutschen und bei meinem Besuch auf dem Schoß sitzen. Sie betteln sogar am Tisch. Ein Kommando funktioniert allerding immer und überall, das ist das sofortige Platz. Deshalb könnte ich trotz ihres schlechten Benehmens überall mit ihnen hin, selbst in ein besseres Lokal. In geschlossenen Räume wird das Kommando mit einem Fingerschnips gegeben, draußen als strenger Kasernenhofton.

Für den Hundeführerschein ist Vereinsmitgliedschaft im VDH z.B. keine Pflicht, daher würde ich das einem nicht-sportinteressierten Hundehalter diese Variante empfehlen.

LG, Liesel

30. November 2009 07:07
Hallo Ela,

ich bin auch eher für den Hundeführerschein. Wer unbedingt noch weiter Hundesport betreiben möchte und dafür die Begleithundeprüfung benötigt, kann sie ja zusätzlich machen. Aber wie Du auch schon geschrieben hast, ist der Hundeführerschein eher auf das Benehmen im Alltag ausgelegt und das finde auch ich viel wichtiger.

Ich wäre auch sehr dafür, dass jeder Hundehalter diesen Hundeführerschein machen müsste. Egal ob er einen großen oder kleinen Hund hat! Denn es sind nicht nur die Hunde, viele Hundehalter wissen auch nicht wie man sich im Alltag verhält.

LG

Abby
Ela

01. Dezember 2009 13:33
Hallöchen Abby

Grundsätzlich finde ich es auch gut wenn alle Hundehalter einen Hundeführerschein machen würden. In der Realität lässt sich das aber wohl nur schwer umsetzen.

Eine gute Bekannte von mir hat den H-Führerschein gemacht und bei der Prüfung kam zufällig jemand mit einer läufigen Hündin vorbei und das haben die Prüfer doch gleich zum Anlass genommen eben diese Hündin in die Prüfung miteinzubauen. Tja, und da meine Bekannte einen intakten Rüden hat, der auch schon einige Male gedeckt hat, kann man sich ja denken was passiert ist. Der Hund war völlig von der Rolle und hatte nur noch Augen für die schöne Dame. Aufgrund dieser Situation hat der Hund die Prüfung noch einmal machen müssen. Beim zweiten Mal hat das dann auch geklappt ( allerdings ohne läufige Hündin ). Da hätte ich auch so meine Probleme gehabt, denn ich habe ebenfalls zwei unkastrierte Rüden.

Einige werden jetzt wahrscheinlich sagen: So ist halt das Leben, eine läufige Hündin kann einem immer irgedwo begegnen. Klar, das ist wohl so. Ich weiß nur nicht was das mit dem H-Führerschein zu tun hat. Wenn mir jemand mit läufiger Hündin begegnet, dann werden meine beiden "Männer" angeleint und gut ist es.

Ich glaube, es würden mehr Menschen eine Hundeschule besuchen wenn die nicht so extrem teuer wären. Dann würden evtl. auch mehr Leute den H-Führerschein machen.

Grüße von der Labbitante Ela

01. Dezember 2009 21:24
Quote Ela:
Eine gute Bekannte von mir hat den H-Führerschein gemacht und bei der Prüfung kam zufällig jemand mit einer läufigen Hündin vorbei und das haben die Prüfer doch gleich zum Anlass genommen eben diese Hündin in die Prüfung miteinzubauen. Tja, und da meine Bekannte einen intakten Rüden hat, der auch schon einige Male gedeckt hat, kann man sich ja denken was passiert ist. Der Hund war völlig von der Rolle und hatte nur noch Augen für die schöne Dame. Aufgrund dieser Situation hat der Hund die Prüfung noch einmal machen müssen. Beim zweiten Mal hat das dann auch geklappt ( allerdings ohne läufige Hündin ). Da hätte ich auch so meine Probleme gehabt, denn ich habe ebenfalls zwei unkastrierte Rüden.

Hi Ela,

jetzt bin ich mal fies: wenn man seinen intakten Rüden ordentlich ausgebildet hat, fällt man nicht durch.

Ich habe die VPG 1 mit meinem intakten Rüden gemacht, als meine eigene Hündin läufig war. Glaube mir, Fährtenarbeit, Unterordnung mit Apport und Sprüngen und auch noch Schutzdienst als 3 Disziplinen in Folge ist eine deutlich schwerere Prüfung als der Hundeführerschein, und er hat alle 3 Disziplinen bestanden.

Zum Thema Alltagstauglichkeit: ich kann die Gassirunden ebenfalls mit einem läufigen Mädel und ihm zusammen gehen, ohne jegliches Gehampel. Nur ohne Aufsicht genügen wenige Sekunden für einen ungewollten Deckakt.

Das ist nicht der erste Rüde, den ich besitze, und die waren alle intakt. Keiner ist mir je aus der Hand wegen einer läufigen Verführung gegangen, weder auf einem Platz noch im Alltag. Das passiert bei fehlendem Gehorsam gepaart mit ungeklärter Rangordnung.

LG, Liesel