Hallo,
von denjenigen, die ich als Hundeexperten anerkenne (Dorit Feddersen, James O'Heare, Steven Lindsay, Thomas Baumann, Günther Bloch u. andere) lerne ich immer:
Die meisten Raufereien klingen fürchterlich, sehen fürchterlich aus - verlaufen aber, ohne, dass es zu einem absichtlichen Beschädigungsbeißen kommt. Es sind ritualisierte Kommentkämpfe, wie sie bei Rüden vorkommen - im Grunde, um eben eine ernsthafte Beißerei möglichst auszuschließen und um trotzdem zu klären, wer sich was erlauben darf.
Für unkontrollierte Hundebegegnungen allerdings ist auch niemand der o.g. Experten, denn auch sie sagen: Hunde regeln es keineswegs immer unter sich und es gibt sie: Die ernsthaften Beißereien.
Aber sind sie so selten? Wenn ich in Foren lese, lese ich von dermaßen vielen Beißereien, die immerhin so schlimm sind, dass ein Tierarztbesuch nötig wird, dass ich den Eindruck bekomme, dass jeder Hund im Laufe seines Hundelebens im Schnitt einmal schwer gebissen wird.
Ist mein Eindruck richtig? Falls ja, dann finde ich das überhaupt nicht selten. Ist denn dann das falsch, was die Experten sagen? Was sie - was ja selten ist - übereinstimmend sagen?
Oder liegt es wohl doch eher daran, dass man in einem Forum natürlich auch eher diskutiert, wenn ein Problem vorliegt und dass ich dadurch in Foren natürlicherweise eher auf Halter treffen, deren Hunde entweder schon gebissen haben oder gebissen wurden.
Oder liegt es vielleicht daran, dass die meisten Hundehalter die Hundesprache bei weitem nicht so gut lesen können, wie o.g. Experten. Das würde dann dazu führen, dass Hundebegegnungen oft eben doch unkontrolliert ablaufen. Man übersieht was oder greift ein, wenn es noch gar nicht nötig ist. Beides könnte auch zu vermehrten Bissen führen.
Man kläre mich auf,
viele Grüße
Anila