Hallo Alissa,
erstmal herzlich willkommen im Forum.
Das sind aber gleich mehrere Baustellen, von denen du berichtest, denn Bellen beim alleine bleiben, oder beim Klingeln oder bei Begegnungen mit Menschen kann ganz verschiedene Ursachen haben und die einzelnen Problemzonen muss man einzeln angehen.
Gehst du mit deinem Yorkie zur Hundeschule? Das würde ich dir empfehlen, weil du da – wenn es eine gute Schule ist – auch noch wertvolle Tipps bekommst.
Da ich deinen Hund nicht kenne, habe ich zunächst leider nur Fragen parat – die sind aber nötig, um sich ein klareres Bild machen zu können.
1.) Wo hast du deinen Yorkie her und was weißt du über seine Herkunft, Vorgeschichte und den Abgabegrund?
2.) Wie lange muss er täglich alleine sein – und habt Ihr das langsam aufgebaut und geübt?
3.) Wie sieht sein Tagesablauf aus?
4.) Gibt es schon Dinge, die Ihr versucht habt und die nicht klappten oder die gut klappten?
Ich vermute mal, dass die Nachbarn dein größtes Problem sein dürften, deswegen gehe ich da mal etwas drauf ein.
Alleine bleiben will gelernt sein und mir scheint, dass dein Yorkie es nicht gelernt hat. Um damit erneut anzufangen ist es leider nötig, dass du ihn nicht länger alleine lässt, als er verkraften kann. Das wird vermutlich schwierig, wenn du berufstätig bist. Falls das der Fall sein sollte, würde ich eine Hundepension oder einen Gassigeher in Erwägung ziehen, der deinen Hund betreut, wenn du nicht zu Hause bist.
Dass Alleinesein-Training kann auch unterschiedlich aussehen – je nachdem, was der Grund dafür ist, dass der Yorkie nicht alleine bleiben mag. Aber egal, was der Grund ist, du wirst das Training langsam aufbauen müssen, ihn also erstmal in einem Zimmer kurz alleine lassen, dann mal zum Briefkasten gehen, dann mal um den Block gehen…. und am besten änderst du auch alles, was ihm ankündigt: „Gleich bin ich alleine“. Denn jedes dieser Signale – der Griff zum Schlüsselbund, zur Jacke…. kann schon Stress erzeugen.
Klingeln: Erzähl mal, wie genau ich mir so eine Situation vorstellen muss. Es klingelt an der Tür – und was genau passiert dann? Rennt dein Hund zur Tür? Oder bleibt er weg von der Tür? Wann beruhigt er sich wieder?
Interessieren würde mich auch, wie du ihn auslastest. Ich hatte oben schon nach eurem Tagesablauf gefragt, aber ich möchte nicht nur wissen, wie häufig und wie lange Ihr Gassi geht, sondern auch, ob er darüber hinaus noch beschäftigt wird, ob er also auch etwas Kopfarbeit bekommt.
Das viele Bellen in unterschiedlichen Situationen kann einfach total viele Ursachen haben. Wie wirkt er denn so generell auf dich? Ist er eher ein unsicherer oder sicherer Hund? Wie reagiert Ihr, wenn er draußen beim Gassi bellt? Wie muss ich mir die Gassi-Situation vorstellen? Bellt er nur, wenn Leute kommen? Bellt er bei allen Leuten oder nur bei bestimmten Leuten? Oder nur in bestimmten Situationen? .Z.B., wenn an ihn streicheln will oder wenn es eng ist?
Viele Grüße
Anila