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Spazierengehen?-Nein danke! (bitte lesen

geschrieben von Veronika(YCH) 
Spazierengehen?-Nein danke! (bitte lesen
26. Oktober 1998 11:51

Hallo Hundeexperten!

Meine zweijährige Hündin, die ich mit 8 Wochen vom Züchter geholt habe, hasst die Leine.
Langsam vergeht auch mir die Lust zum Spazierengehen!
Greife ich zur Leine, dann rennt sie unter den Eßtisch. Habe ich sie dann, mit scharfem "Hier" oder mit Leckerlis unter dem Tisch hervorgelockt und will ihr das Halsband umlegen, dann fetzt sie schnell nochmal die Treppe hoch.
Zuerst habe ich gedacht, es wäre für sie so ne Art Spiel, aber sie hat die Ohren ganz doll nach hinten angelegt und den Schwanzstummel eingeklemmt.
Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, daß ich sie überall mitnehmen könnte, zur Post, Sparkasse usw. Aber bis ich sie an der Leine habe können bis zu 15 Minuten vergehen und dann ist meine Geduld am Ende.
Läuft sie im Garten rum und ich komme mit der Leine, dann folgt sie einfach nicht.
Habe ich sie dann endlich an der Leine, springt sie wie wahnsinnig an der Haustür hoch und fetzt, mit mir im Schlepptau, aus dem Gartentürchen raus. Aber ebenso freut sie sich, wenn sie wieder nach Hause kommt. Dann rennt sie erstmal zwei Runden im Garten rum und genießt sichtlich ihre Freiheit.

Hänge ich mir die Leine um, dann freut sie sich. Sie weiß dann, daß es mit dem Auto weg geht und die Möglichkeit besteht, am Zielort frei laufen zu können.
Aber ich kann und will doch nicht ständig mit dem Auto rumfahren, um einen Platz zu finden, zum Freilaufen lassen. Ich möchte mit ihr doch auch einfach mal durch die Siedlung bummeln, zur Post (siehe oben) usw. gehen. Wie das andere Hundebesitzer auch tun.

Wenn wir im Urlaub sind, dann macht sie überhaupt keine Probleme. Dann freut sie sich, daß es weg geht - auch, wenn sie nicht immer freigelassen werden kann.

Wir haben, als sie klein war, viel im Garten Ball gespielt - der Garten ist relativ groß. Aber bereits als Welpe mochte sie nie gerne spazieren gehen, lieber toben und rumlaufen. Sie ist wohl sehr freiheitsliebend.

Bitte helft mir bei der Lösung meines Problems. Sonst habe ich bald überhaupt keine Lust mehr zum Spazierengehen und werde noch ganz frustriert!!!

Danke für eure Hilfe
Veronika

26. Oktober 1998 18:47

Hallo Veronika,

du hast geschrieben, daß deine Hündin bereits zwei Jahre alt ist,
da taucht bei mir die Frage auf, hatte sie schon immer Angst vor
der Leine oder ist das erst in letzter Zeit (vielleicht durch ein
schlechtes Erlebnis) aufgetreten?

Außerdem würde mich interessieren, ob sie auch solche Probleme
bereitet, wenn du ihr nur das Halsband umlegst.

Vielleicht würde es sich ja etwas bessern, wenn du sie im Garten
immer mal wieder mit "schleifender Leine" laufen lassen würdest.
Dann mußt du natürlich höllisch aufpassen, daß sie sich nirgendwo
verfängt und noch unsicherer wird. Sinnvoller wäre dafür zunächst
ein Seil statt einer echten Leine zu nehmen.

Viele Grüße
Bine

27. Oktober 1998 08:56

Hallo, Veronika,

auch mir sind einige Hunde bekannt, die sich an der Leine ziemlich merkwuerdig, bzw. stur benehmen und auch viel besser folgen, wenn man sie von der Leine loslaesst. Es ist schon klar, dass Du Deine Huendin gerne zu kleinen Besorgungen mitnehmen wuerdest, hast Du aber schon mal daran gedacht, dass eventuell Dein Hund mit der Leine eben nur Ausfluege in die Stadt etc. verbindet und diese auch welchem Grund auch immer nicht mag und es somit schoener von ihn ist daheim zu bleiben? Auch koennte es sein, dass Deine Huendin Schmerzen hat, wenn sie an der Leine ist, um dies festzustellen solltest Du zu einem Tierarzt gehen und ihre Halsgegend untersuchen lassen, frage ihn ebenso, ob das Geschirr ideal ist, oftmals hat sich ein Brustgeschirr als Loesung bewaehrt.

Liebe Gruesse,

Michaela + Henry

27. Oktober 1998 11:16

Hallo Michaela!
Natürlich denke ich mir, daß Wicki mit der Leine das kontrollierte Gehen verbindet. Aber deshalb kann ich doch nicht in eine Gegend umziehen, in der ich sie - nach ihrem Willen - ständig ohne Leine laufen lassen kann.
Das sie Schmerzen am Hals hat, glaube ich nicht, denn wenn sie das Halsband und die Leine erstmal an hat, dann gebärdet sie sich wie wild und will unbedingt raus.
Ich glaube eher, daß sie versucht, mich zu überzeugen, sie ohne Leine mitzunehmen oder nur im Garten zu spielen - und das geht eben nicht.
Übrigens haben wir vor kurzem ein Geschirr für sie gekauft, weil sie manchmal sehr doll an der Leine zieht. Das mag sie aber gar nicht. Wenn ich es ihr umlege, dann zieht sie den Bauch und die Brust ein und will noch weniger weggehen!

Vielleicht hast Du noch eine Lösung, wie ich ihr beibringen kann, daß Halsband und Leine immerhin besser sind als daheim alleine auf Frauchen zu warten.

Schöne Grüße
Veronika

27. Oktober 1998 11:25

Hallo Bine!
Das Problem des Leinehassens trat schon mit 8 Wochen auf. Früher wollte ich ihr ja beibringen, daß sie an der Straße sitzen muß, aber immer wenn wir dann rüber gegangen sind, biß sie knurrend in die Leine. So richtig nach dem Motto: dieses verdammte Ding würd ich am liebsten kaputtmachen, es stört mich nur in meinem Bewegungsdrang und in meiner Freiheit.
Das Leinebeisen haben wir ihr eigentlich abgewöhnt, nur ab und an beißt sie noch knurrend in die Leine. Daran kann man ja schon erkennen, wie sie die Leine haßt.
Allerdings dachte ich, daß sich das mit der Zeit gibt. Hat es aber nicht und nu bin ich mit meinen Nerven am Ende. Ist doch irgendwie frustrierend, wenn Du einen Hund hast, der beim Anblick der Leine nicht mit dem Schwanz wedelt, sondern das Weite sucht!


:Außerdem würde mich interessieren, ob sie auch solche Probleme
:bereitet, wenn du ihr nur das Halsband umlegst.
Ja, tut sie. Sie sieht den Griff nach dem Halsband und kombiniert gleich: Halsband in der Hand - Halsband an - Leine kommt auch irgendwann.

Vielleicht kannst Du mir noch Tips geben, wie ich ihr das Halsband schmackhaft machen kann.

Schöne Grüße
Veronika

27. Oktober 1998 16:09

Hallo Veronika und alle anderen,
mir scheint, als ob schon im Welpenalter nicht konsquent genug das Gehen mit Halsband und Leine geübt worden ist. Zunächst würde ich auch ratschlagen, zu untersuchen, ob Deine Hündin keine Schmerzen hat. Wenn dies ausgeschlossen ist, empfehle ich folgendes: Das Halsband und Leine sollte mit etwas Angenehmem verbunden sein. So könntest Du zunächst Halsband an und in den Garte mir ihr, dann ausgiebig spielen und toben, was sie ja offenbar mag. Der nächste Schritt, wäre dann spielen mit der Leine. Es ist zwar etwas umständlich, wenn man in der einen Hand die Leine hält und darauf achten muß, daß sich da nichts verwurschtelt und mit der anderen dazu noch einen Ball zum spielen hat. Mit etwas Übung geht es aber. Wenn das schon ganz gut geht, solltest Du dieses Spielen an der Leine nach draußen bringen, an einer ungefährlichen Stelle, wo es Euch und andere nicht stört. Mit Sicherheit ist hier ein gehörige Portion Geduld und Zeit gefragt, aber ich glaube, daß man dies mit langsam Schritten dann doch erreicht. Das Beißen an der Leine haben wir bei unserem Joey von Anfang an nicht geduldet, da in dem Moment, wo die Leine am Hund ist und ich diese Leine halte, die Leine nichts anderes ist als mein verlängerter Arm. So beißt sie im übertragenen Sinne nicht die Leine, sondern Dich. So glaube ich das es hier um ein grundsätzliches Rudelführerproblem geht.
Vielleicht hilft es auch die Leine und Halsband immer zusammen mit dem Fressen zu "servieren". Also erst die Leine neben den Freßplatz, dann die Futterschüssel.

Ich hoffe die Ratschläge helfen etwas und wünsche Dir viel Glück. Nicht verzweifeln.

Grüße, Susi