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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Spazierengehen?-Nein danke! (bitte lesen
27. Oktober 1998 22:17

:Hallo Hundeexperten!
:
:Meine zweijährige Hündin, die ich mit 8 Wochen vom Züchter geholt habe, hasst die Leine.
:Langsam vergeht auch mir die Lust zum Spazierengehen!
:Greife ich zur Leine, dann rennt sie unter den Eßtisch. Habe ich sie dann, mit scharfem "Hier" oder mit Leckerlis unter dem Tisch hervorgelockt und will ihr das Halsband umlegen, dann fetzt sie schnell nochmal die Treppe hoch.
:Zuerst habe ich gedacht, es wäre für sie so ne Art Spiel, aber sie hat die Ohren ganz doll nach hinten angelegt und den Schwanzstummel eingeklemmt.
:Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, daß ich sie überall mitnehmen könnte, zur Post, Sparkasse usw. Aber bis ich sie an der Leine habe können bis zu 15 Minuten vergehen und dann ist meine Geduld am Ende.
:Läuft sie im Garten rum und ich komme mit der Leine, dann folgt sie einfach nicht.
:Habe ich sie dann endlich an der Leine, springt sie wie wahnsinnig an der Haustür hoch und fetzt, mit mir im Schlepptau, aus dem Gartentürchen raus. Aber ebenso freut sie sich, wenn sie wieder nach Hause kommt. Dann rennt sie erstmal zwei Runden im Garten rum und genießt sichtlich ihre Freiheit.
:
:Hänge ich mir die Leine um, dann freut sie sich. Sie weiß dann, daß es mit dem Auto weg geht und die Möglichkeit besteht, am Zielort frei laufen zu können.
:Aber ich kann und will doch nicht ständig mit dem Auto rumfahren, um einen Platz zu finden, zum Freilaufen lassen. Ich möchte mit ihr doch auch einfach mal durch die Siedlung bummeln, zur Post (siehe oben) usw. gehen. Wie das andere Hundebesitzer auch tun.
:
:Wenn wir im Urlaub sind, dann macht sie überhaupt keine Probleme. Dann freut sie sich, daß es weg geht - auch, wenn sie nicht immer freigelassen werden kann.
:
:Wir haben, als sie klein war, viel im Garten Ball gespielt - der Garten ist relativ groß. Aber bereits als Welpe mochte sie nie gerne spazieren gehen, lieber toben und rumlaufen. Sie ist wohl sehr freiheitsliebend.
:
:Bitte helft mir bei der Lösung meines Problems. Sonst habe ich bald überhaupt keine Lust mehr zum Spazierengehen und werde noch ganz frustriert!!!
:
grinning smileyanke für eure Hilfe
:Veronika


Hallo Veronika

Meine Hündin mochte die Leine auch nicht unbedingt zu ihren Liebsten Gegenständen zählen. Heute allerdings ist sie so folgsam, dass ich sozusagen ohne Leine durch die Stadt laufen kann, nur in einer sehr befahrenen Gegend nehm ich sie an die Leine.

Wie ich Deinen Schilderungen entnehmen konnte, geht ihr normalerweise nicht mit dem Hund Gassi, sondern nur im Garten, ausser in Aussnahmefällen, in dem ihr wegfahrt?? Hab ich das so richtig mitgekriegt? Denn so ein Leinenproblem taucht meist in dieser Konstellation auf, oder aber der Hund wurde im Welpenalter nicht richtig an die Leine gewöhnt.

Mein Tip wäre es, erstens das Halsband immer dranzubehalten, zweitens vom Grundstück aus regelmässig, d.h. täglich einen Spaziergang zu machen während dem Du sie erst angebunden, später dann frei laufen lässt. Versuchs mal


Viele Grüsse
Anett & Joya (die zwar Gassigehen über alles liebt, sich aber bei Regen auch lieber unter dem Tisch verstecken möchte)



28. Oktober 1998 08:39

Hallo Anett!
Früher bin ich jeden Tag mit ihr spazieren gegangen, jetzt geht eher meine Mutter mit ihr Gassi - im Durchschnitt jeden zweiten Tag. Das mit dem Freilaufen lassen, ist gar nicht so leicht. Bei uns herrscht Leinenzwang und außerdem akzeptiert sie den Bürgersteig nicht so ganz. Das Halsband umlassen. Da gibt es schon wieder ein Problem. Sie hat zwar ein Halsband an, aber nicht das, mit dem sie Gassi geführt wird. Das "echte" Halsband muß ich ihr nämlich sehr eng schnallen, da sie relativ schreckhaft ist und deshalb bei jeder Gelegenheit aus dem Halsband rausschlüpft. Natürlich möchte ich ihr aber dieses enge Halsband (1 1/2 Finger passen dazwischen) nicht in der Wohnung anlassen. Oder ist das falsch??


Viele Grüsse
Veronika


28. Oktober 1998 08:44

Hallo Susi!
Das mit der Rangfolge ist wohl richtig. So ganz hat sie es noch nie eingesehen, daß meine Mutter und ich das Sagen haben. Obwohl wir alle Regeln, die in den Büchern stehen, befolgt haben: Hund bekommt nach uns Fressen, Hund geht nach uns aus der Tür...
Wenn ich heute nach Hause komme, werde ich sie an die Leine nehmen, in den Garten gehen und mit ihr spielen!
Ich erzähl dann mal, was dabei rausgekommen ist.

Schöne Grüße
Veronika

28. Oktober 1998 22:31

Hallo Veronika,

in dem Fall würde ich ihr das Halsband schon dranlassen, wenigstens zum Füttern umlegen und im Garten vielleicht auch. Du kannst sie auch an der Leine füttern, eventuell ein paarmal aus der Hand. Ich glaube, auch regelmäßiges Spazierengehen ist wichtig, daß Vicki weiß, immer um die gleiche Zeit geht es fort.

Grüße
Regine
P.S. warst Du schon in Forchheim, die Schule anschauen, oder kommst Du noch?


29. Oktober 1998 18:13

Hallo Regine!
Also, Dein P.S. hat mich jetzt ein bisschen irritiert! Wie meinst Du das?? Hab' ich mal von Forchheim gesprochen? Oder ist das ein Zufall, daß ich vielleicht dorthin geschickt werden könnte (als Referendarin)??
Das mit dem spazierengehen um die gleiche Zeit ist ein bisschen schwierig, da ich ja noch studiere und mein Stundenplan ja nicht jeden Tag gleich ausfällt. Außerdem habe ich eigentlich zur Zeit zu überhaupt nichts Zeit. Ginge es auch, wenn ich meine Mutter losschicken würde? Heute saß Wicki neben meiner Mutter in der Küche. Meine Mutter schnitt gerade Speck. Da hab ich einfach mal die Leine in die Hand genommen und Wicki blieb sitzen (immer auf den Speck schauend). Ich habe sie dann angeleint, zur Belohnung bekam sie ein gaaanz kleines Stückchen Speck (ich weiß, ich weiß, is vielleicht nicht gerade das beste für einen Hund, aber in dem Fall ...) und bin mit ihr durch die Wohnung gegangen. Nach draußen hätt ich sie bei dem Regen auch ohne Leine nieeeee gekriegt! Also, ich bin jetzt doch wieder optimistischer.
Schöne Grüße
Veronika
P.S. Du wohnst doch auch in Bayern, oder?? Was treibst Du denn den ganzen Tag??

31. Oktober 1998 14:45

Hallo Veronika,

ich denke, mit dem Speck hast Du tatsächlich den richtigen Schritt gemacht. Der schadet ihr auch sicher nicht. Versuch doch mal, Vicki in der Wohnung an der Leine zu führen. Ich nehme zur Belohnung immer Fleischwurst, die ganz billige, abgepackte, oder Geflügelfleischwurst, die ist nicht so fett, aber stärker gewürzt. Du kannst aus einer dünnen Scheibe 9 kleine Würfel schneiden und ihr eins nach dem anderen geben, solange sie ruhig an der Leine geht. Nach ein paar Schritten (am Anfang nur zwei oder drei) belohnst Du sie mit einem Spiel, oder, wenn sie sehr verfressen ist, mit einigen Stückchen Wurst und läßt sie laufen. Wenn Du das 2-3mal am Tag machst und sie die Leine in der Wohnung akzeptiert, gehst Du in den Garten und wenn es dort klappt, auf die Straße. Du wirst immer wieder mit wenigen Schritten anfangen müssen. Ich würde auch maximal 5 Minuten am stück üben und immer mit etwas aufhören, was sie kann, z.B. Sitz oder Platz. Deine Mutter kann das auch machen, wenn sie möchte.
Mein Hund ist nachmittags, wenn ich arbeite, immer bei meiner Schwiegermutter und sie übt mit ihm, was sie braucht , teilweise sogar mit anderen Kommandos. Mirco hat damit keine Schwierigkeiten, solange wir getrennt üben und jeder bei "seinen" Kommandos bleibt.

Zu meinem P.S. schreib ich Dir was bei den Mitteilungen.

Viele Grüße
Regine