:Hallo Susi,
ich antworte dir jetzt a. als jemand, der selber einmal einen Collie-schaefer mit der schlimmsten Vergangenheit und keinerlei Sozialverhalten besass und b. als Hundeplatzbesitzer, der Hunde wie deinen staendig vor Augen hat.
Ein Hund wie Joey wuerde bei mir nicht von der Leine kommen. Gehorsam steht bei mir an erster Stelle und solange nicht gewaehrleistet ist, dass der Hund keinen anderen anfaellt, gehe ich dieses Risiko nicht ein. Hunde, die andere wirklich beissen, sind selten, aber es gibt sie - nur leider koennen sich das viele Normalhundehalter nicht vorstellen. Aber ein Biss ist einer zuviel - fuer das Opfer wie auch fuer meinen Hund, der mit Sicherheit auch dadurch gelernt hat - dass er naemlich verdammt stark ist und machen kann, was er will - auch wenn Frauchen ( die ja eigentlich sagen sollte, wo es lang geht) daneben steht und hysterisch und laut schreit, er solle aufhoeren (das Verhalten verstehe ich sogar, aber das darf nicht passieren).
Du hast jetzt das Glueck, dass dein Hund mit einigen Exemplaren problemlos im Garten spielt. Ich hoffe, das geht wirklich ohne Probleme und er buttert die anderen nicht unter. Auch das duerfte er nicht. Versuche nun, Gehorsam ins Spiel zu bringen. Er muss erst sitzen, dann KOmmando "Lauf", in einem guenstigen Augenblick wieder rufen und er hat zu kommen. Ruhig mal beide Hunde ablegen, aneinander Fuss vorbei etc.
Draussen geht das so natuerlich nicht. Der Hund belibt an der Leine und muss den Gehorsam da zeigen. Hundespielwiesen wuerde ich gross umgehen, aber da, wo Platz ist und (am allerbesten) du andere Hunde an der Leine zu Uebungszwecken bestellen kannst, musst du ueben. Grosse Entfernungen einhalten und viel Ablenkung deines Hundes. Du bist die Hauptperson und der Rest hat Joey nicht zu interesseieren. Was mag er besonders? Ball, gekochtes Huehnchen, Wurst, Kaese? Das Fressen zu Hause wird gestrichen, jetzt wird Fuss, Sitz und Platz gemacht und nur, wenn er dich anschaut, bekommt er seine Happen (Loben natuerlich nicht vergessen). Das Ganze dauert lange - ohne Zweifel. Erst langsam kann man die Entrfernungen verringern, erst einen Hund , dann erst weitere ins Spiel bringen. Niemlas darf dein Hund die Chance erhalten, den anderen zu fixieren. Dann ist alles zu spaet, er wird losgehen, ohne dass du Zeit hast, zu reagieren. Ihn dann zu korrigieren, hat kaum Lerneffekt. Also - immer Vorsicht, nie zuviel verlangen, aber konsequent das Ziel verlangen. Solange ein Hund nicht schwerwiegend genetische Probleme hat, kann er lernen. Immer, ein Leben lang (der Halter auch, aber das dauert!) Dany
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