Hallo Herr Jäger,
ein toller Hundi, Danke für das Bild!!!
also meine Kinder sind 6, 5 und 0,5 Jahre alt, und die beiden Älteren werden
von unserer Daisy naja ich würde mal sagen als gleichrangige Spielgefährten
akzeptiert.
Das kann unter Umständen gefährlich werden! Es sollten alle menschlichen Familienmitglieder
über dem Hund stehen, sind sie gleichrangig, kann es zu Auseinandersetzungen kommen in denen die
Hündin ihre Stellung verteidigen will. Öfter die Kinder in die "Arbeitsstunden" mit einbeziehen.
Bei unserem Ältesten vergisst Sie manchmal Ihr Geschlecht,
und versucht Ihn von hinten zu Rammeln.
Viele Hündinnen "juckeln" d.h. reiben ihre Schnalle, je nach Größe der Hündin an Armen, Beinen oder am Rücken
des "Opfers". Dieses "Rammeln" ist aber auch eine Dominanzgebärde, der aufreitende Hund versucht sich den anderen zu
unterwerfen und ihre eigene Macht über das "Opfer" zu dedmonstrieren.
Auch mit meiner Frau hat Sie viel Geduld..., aber so richtigen
Gehorsam zeigt Sie eigentlich eher bei mir (Da wird nicht so viel diskutiert.)
Es könnte auch sein, daß sie vorher von einem Mann "erzogen" wurde, dann reagiert Hund eher auf
tiefere Stimmen, die ja sowieso eine höhere Machtposition geniessen.
Im Tierheim war Daisy ca. 3 Monate, nachdem Sie an der Autobahn aus-
gesetzt wurde.
Dann war sie ja praktisch noch ein Welpe, als sie ins Heim kam!
Das ist ein schlimmer Streß, wenn sie gerade gelernt hat, dicht zu sein und plötzlich ist niemand mehr
da, der mit ihr Gassi geht und sie gezwungen wird, ihr eigenes Nest "Zwinger" zu beschmutzen.
Aber nun zu meinem Teppich:
Wenn Daisy zw. 23.00 Uhr und 24.00 Uhr kein Geschäftchen machen will
(kommt ab und zu mal vor), sperre ich Sie in Ihrem Zimmer (Zwischenraum
zw. Bad und Wohnzimmer) ein. Dann meldet Sie sich spätestens 2 bis 3
Stunden später durch Bellen. Wir lassen Sie dann in den Garten, wo Sie
SOFORT ihr Geschäft erledigt. Danach darf Sie das Erdgeschoss unseres
Hauses wieder frei betreten. So weit so gut.
Dann betrachtet sie ihr Zimmer als eigenes Nest, das ist schonmal gut.
Wenn Sie aber nicht in Ihrem Zimmer eingesperrt ist und mal Drang verspürt,
so denkt Sie gar nicht daran, Ihr Bedürfnis anzumelden, und setzt uns bis
zum nächsten Morgen einen Haufen auf den Teppich (wie gesagt nur ab und zu
aus Trotz, oder wenn meine Frau nicht richtig hingeschaut hat).
Das tut Sie dann aber ordentlich immer an die selbe Stelle (vor den
Fernseher).
Viele Zwinger in Tierheimen bestehen aus zwei Teilen, einem Außen- und einem Innenabteil.
Die Hundis im Heim betrachten schnell den Innenauslauf als Nest und das Äußere Abteil als Möglichkeit,
dringende Bedürfnisse zu erledigen. Außerdem haben Hunde gerne ihre "Plätze", die aber auch sauber sein sollen.
Ihre Hündin hat sich diesen Platz vor Ihrem Fernseher gewählt, den Sie auch immer schön sauber halten. Für die Hündin gibt es demnach keinen
Grund, den Platz zu wechseln. Zudem geht der "Geruch" des Platzes für den Hund nie ganz verloren, er ist "markiert".
Hat die Hündin direkt als Sie sie bekommen haben einen Kaktus vor den Fernseher gepflanzt?
Es könnte sein, daß sie tatsächlich nur ihr eigenes Zimmer als Nest betrachtet, den Rest aber nicht und sich diese Stelle vor dem F. als Löseplatz vorbehält.
Durch das Einsperren Nachts, wenn sie kein Geschäft gemacht hat, verstärken Sie diesen Effekt.
Erstmal muß die "Marke" vor dem Fernseher weg. Mit einem geruchsstarken Reiniger die Stelle so gut wie möglich versuchen zu säubern, vollständig trocknen lassen.
Anschließend (nicht lachen) genügend Pfeffer auf die Stelle geben.
Ist es möglich, etwas auf diesen Fleck zu stellen?
Ein Katzenklo ist nicht empfehlenswert, da es für die Hündin zu klein ist, denn Hunde drehen sich öfter mal um ihre eigene Achse, bis sie die richtige Stellung haben
und vermutlich würde sie Ihnen dabei das ganze Klo ausräumen.
Wenn Sie Ihrer Hündin diesen Platz wirklich zugänglich machen wollen, würde ich Zeitungen auslegen.
Bez. der evtl. Trotzreaktion empfehle ich Ihnen, den Tag bevor das Malheur geschehen, ist nochmal Revue passieren zu lassen..war was besonderes?
Mit einem solchen Phänomen muß man sehr sensibel umgehen, denn bereits -für uns- nichtige Anlässe können zu einem solchen Verhalten führen.
Schreiben Sie doch mal eine Zeitlang für Ihre Hündin ein Tagebuch!
Was gabs zu Futtern, mit wem hat sie gespielt, was habe die Kinder mit ihr gemacht,was hat sie heute neues dazugelernt usw...
Ich denke, so kommen Sie ziemlich sicher dahinter, was das Problem ist.
Viel Erfolg! Liebe Grüße Maja
PS. ich habe einen Kater, der wenn ihm etwas nicht paßt, auf abwaschbarem Untergrund eine Tretmine legt....
nach einiger Zeit und Seiten Geschreibsel, fand ich heraus, an was es liegtImmer, wenn das Essen nicht rechtzeitig erneuert bzw.
die Toiletten nicht penibel sauber waren (Einer der Kafrusen hat sein Geschäft nicht zugescherrt!)hat er mir gesagt "Mir stinkts!"
So viel zum Thema Trotz...